Zur Karriere von Josef Wolf

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Mein Werdegang begann mit der Lehre zum Radio- und Fernsehtechniker, die ich im Jahre 1973 abschloß. Ursprünglich war es mein Wunsch gewesen, beruflich etwas mit Sport, insbesondere Fußball, zu tun zu haben. Nachdem ich meinen Präsenzdienst abgeleistet hatte, kehrte ich wieder in meinen Lehrbetrieb zurück, wo ich eigenständig im Innen- und Außendienst tätig war. Für mich war dies ein absolutes Highlight, da ich stolz darauf war, das Unternehmen im Außendienst zu präsentieren und vom Chef Dank zu erhalten; ich wurde wie der eigene Sohn behandelt und genoß zahlreiche Freiheiten. Mit der persönlichen Weiterentwicklung - ich spielte zu jener Zeit aktiv Fußball - wechselte ich 1980 zur Firma Preisscheck, wo mich mein Chef, der selbst Fußballsponsor war, sportlich sehr unterstützte. So konnte ich Beruf und Sport wunderbar vereinbaren, und ich empfand es als junger Mann ganz toll, überall in Österreich zu spielen. Aus Dank meinem Chef gegenüber zeigte ich im Unternehmen überdurchschnittlich hohen Einsatz. Wirtschaftliche Schwierigkeiten des Unternehmens veranlaßten mich 1971, zunächst zur Firma Schwelle zu wechseln, und 1972 zur Firma Komet (ehemals Familie Woller), was meinen eigentlichen Karrierebeginn in der Radio- und Fernsehbranche darstellte. In diesem Familienbetrieb wurde mein großer Einsatz ebenfalls sehr honoriert. So durfte ich im Außendienst die prominente Klientel betreuen und verlor dadurch die Schwellenangst im Verkauf. Herr Woller förderte mich und finanzierte mir auch die Ausbildung zum Meister. Nachdem ich 1979 die Meisterprüfung abgelegt hatte, übernahm ich die Führung der Werkstätte - ein großer Aufstieg und eine hohe Auszeichnung für mich. 1982 bewarb ich mich als Außendienstmitarbeiter bei der Firma AVS Schmersal und wurde in weiterer Folge mit dem Gebiet Oberösterreich und Salzburg betraut. Diese Tätigkeit war zwei Jahre lang eine tolle berufliche Herausforderung für mich. Doch als meine Frau unser erstes Kind bekam, wollte ich die Abende bei der Familie verbringen, und fand 1985 bei der Firma Philips AG in Wien eine passende Stelle als Videobandmeister, was rückblickend die richtige Entscheidung war. Diese Position war ein wichtiger Schritt für meinen Werdegang, da ich mit der Überwachung der neuesten Videogeräte, die produziert wurden, betraut war und Verantwortung für 20 Mitarbeiter trug. Ich besuchte Schulungen, um den nächsten Karriereschritt in Angriff zu nehmen. Zur Firma AVS hatte ich weiterhin freundschaftlichen Kontakt, und so ergab es sich, daß ich mich 1988, als ein Außendienstmitarbeiter für Wien, Niederösterreich und Steiermark gesucht wurde, innerhalb kürzester Zeit wieder für diese Tätigkeit entschied. Seit 1991 fungiere ich für die Unternehmen AVS Schmersal und AVS Phoenix Mecano als Verkaufsleiter für ganz Österreich. Selbst betreue ich einige Schlüsselkunden und die Gebiete Wien, Niederösterreich und das Burgenland und weiters die Außendienstmitarbeiter in technischen und kaufmännischen Fragen.

Zum Erfolg von Josef Wolf

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, am Aufschwung des Unternehmens Anteil zu haben. Dazu gehört, die Umsatzzahlen zu erreichen und auch, die Mitarbeiter zu fördern und zu ihrer Weiterentwicklung beizutragen. Erfolg ist zugleich auch eine persönliche Entwicklung der sozialen Kompetenz, der Einsichten und Änderung von Ansichten.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist meine Überzeugungskraft, die wiederum auf meinem Einfühlungsvermögen beruht. Bereits in jungen Jahren lehrte mich eine Schulung, wie wichtig es ist, sich in die Lage des Kunden einzufühlen und schon vorher seine Antworten zu überlegen. Diese Philosophie versuche ich auch meinen Mitarbeitern weiterzugeben. Es war mir immer ein persönliches Anliegen, weiterzukommen und nicht stehenzubleiben - dies motivierte mich und gab mir den Mut, meine Vorhaben in Angriff zu nehmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Solange ich frei arbeiten kann, macht mir die Arbeit Spaß. Für mich sind Herausforderungen vorwiegend gesunder Streß.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das Wagnis, in meinem Bewerbungsschreiben die Formulierung Wenn Sie glauben, auf mich verzichten zu können, dann brauchen Sie mich auch nicht einzuladen zu wählen, hat sich bezahlt gemacht. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Mutter beeinflußte meine Berufswahl, indem sie mir zu einer bodenständigen Ausbildung riet. Durch Herrn Woller, der mir freie Hand bei meiner beruflichen Entfaltung gab und mir ermöglichte, bedeutende Kunden zu betreuen, entdeckte ich die Liebe zum Verkauf.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zum einen zufriedene Kunden, die sich freuen, wenn ich zu einem persönlichen Beratungsgespräch vorbeikomme, und zum anderen der Wiedereinstieg in das Unternehmen AVS Schmersal.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Aufgrund meiner ausgezeichneten Mitarbeiter konnte das Unternehmen auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten Umsatzzuwächse erreichen, wodurch sich meine Position festigte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich pflege die Beziehung zu meinen Mitarbeitern, streiche aber meine Führung hervor. Ehrliche und offene Gespräche sind mir wichtig, gleichzeitig muß aber auch ein klares Ziel vorgegeben werden. Wenn es um die Sache geht, müssen alle am selben Strang ziehen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das Unternehmen umfaßt zwei Firmen: die AVS Schmersal, die Sicherheitsschalter, Positionsschalter, Optoelektronische Schalter, Relais, Verschraubungen, Drehgeber, Sicherheitsbausteine und Zweihandbedienpulte vertreibt, und die AVS Phoenix Mecano, die sich mit Aluminiumgehäusen, Kunststoffgehäusen, Trägersystemen, Printklemmen und -stiften und der Profiltechnik der Phönix- Mecano (Schutzsysteme) befaßt. Wir verfügen über 8.000 registrierte Kunden, davon sind 2.000 regelmäßige Käufer, was für die Produkt- und Servicequalität des Unternehmens spricht. Wir verkaufen über den persönlichen Kundenkontakt und bauen langjährige Kundenbeziehungen auf - das ist unsere Philosophie.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Familie ist mir sehr wichtig, und eine gemeinsame Abendgestaltung gehört zum Alltag. Da meine Söhne ebenfalls Golf spielen, haben wir gemeinsamen Gesprächsstoff und auch eine familiäre sportliche Wettbewerbssituation.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, gesund zu bleiben, die Kontinuität im Unternehmen zu bewahren und das weitere Wachstum durch die kontinuierliche Schulung der Mitarbeiter zu gewährleisten.