Zur Karriere von Hans Werner Sokop

Was waren die wesentlichen Stationen Ihrer Karriere? Wesentlich war mein Elternhaus - eine humorvolle Großmutter und arbeitssame Eltern. Mein Vater, technischer Angestellter, war streng und meine Mutter, Schneidergesellin, prägte mich durch ihr Pflichtbewußtsein. Ich maturierte mit Auszeichnung und begann 1960 das Studium der Rechtswissenschaften. Parallel dazu erfolgte mein Eintritt in den Dienst der Stadt Wien. Ich begann als B-Beamter und wechselte mehrere Abteilungen. Unter anderem war ich zu Beginn in der MA 12, wo ich als Sozialreferent mit rechtlichen Fragen in Berührung kam. Ich sammelte meine Erfahrungen auf Bezirksämtern, vor allem im Bereich des Zivilrechtes und auch in der Privatwirtschaftsverwaltung. Im Jahre 1967 erfolgte meine Versetzung in die MA 62 und 1974 avancierte ich zum Abteilungsleiter-Stellvertreter. Seit 1985 erfülle ich die Funktion des Abteilungsleiters der Abteilung für Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten.Sie sind als Dante-Experte bekannt. Wie hat das begonnen? Schon in der Mittelschule habe ich begonnen, Gedichte zu schreiben, darauf folgten Urlaubseindrücke, die ich niederschrieb. Dann trat die Phase meiner Beschäftigung mit der Mundart ein und 1979 ist der erste Mundartband erschienen. In den Jahren 1974 bis 1984 schrieb ich für die Mundartrubrik bei Wien Aktuell. Zwischen 1975 und 1976 übersetzte ich die Göttliche Komödie (1983 erschienen). Weitere Übersetzungen italienischer Poesie fanden ihren Niederschlag im Buch Im Schatten der Zypressen, wo ich auch weniger bekannte Dichter vorgestellt habe. Anfang der 80er Jahre begann ich Dante-Darstellungen zu sammeln und in meinem Arbeitszimmer ist ein kleines Dante-Museum entstanden. Meine Kenntnisse über Dante versuche ich immer zu vertiefen. Ich reise oft nach Italien und halte Vorträge über die Ergebnisse meiner Forschungstätigkeit.

Zum Erfolg von Hans Werner Sokop

Wie lautet der Schlüssel zu Ihrem Erfolg? Ich bin kein Erfolgstyp, habe aber früh begriffen, daß man im Leben fleißig sein muß. Ich verbeiße mich in die Arbeit und bin bestrebt, meine Ideen konsequent umzusetzen.
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich fühle mich dann erfolgreich, wenn es mir gelingt, meine Vorhaben zu realisieren und dafür öffentliche Anerkennung zu erhalten. Privat bedeutet Erfolg, eine Familie zu haben, die zusammenhält.Wie gehen Sie mit Problemen um? Bei der Lösung von Problemen bringe ich die nötige Geduld auf und motiviere mich selbst, um den optimalen Ausweg aus einer schwierigen Situation zu finden.Wie gehen Sie mit Mitarbeitern um? Ich glaube, daß ich sie korrekt und liebevoll behandle. Auf jeden Fall sind meine Mitarbeiter für mich sehr wichtig und ich kümmere mich um ihre Probleme, soweit ich kann.Gab es Menschen, die Sie prägten? Meine Großmutter durch ihren entwaffnenden Humor und ihre gesunde Lebensart, meine früheren Chefs Dr. Rosenfeld, ein strenger, aber genauer Jurist, und Dr. Stolba, bei welchem der menschliche Aspekt im Vordergrund stand.Woher nehmen Sie Ihre Kraft? Aus meinen Inspirationen und einem vernünftigen Leben.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Geduld, Selbstkritik und Konsequenz.Ihr Motto? Der Stich gibt ka Bluat!

- Übersetzung der "Göttlichen Komödie" von Dante Alighieri (1983)
- "Knoifresch und Safnblosn" (1985)
- "Max und Moritz von A bis Z" (1995)
- "Cäsar schau oba" (1999)