Zum Erfolg von Peter Mayer
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich habe mir in meinem Leben immer persönliche Ziele gesteckt und sie konsequent verfolgt, beziehungsweise deren Erreichen kontrolliert. Diese Kontinuität betrachte ich als einen wesentlichen Bestandteil meines Erfolges. Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch und konnte somit immer einordnen, wo ich stehe; das heißt, ich kann meine Stärken und Schwächen sehr genau erkennen. Ich betrachte Demut nicht als Widerspruch zur Macht, und habe gelernt, Niederlagen als Chance zu sehen und sie zu bewältigen. Mein Credo ist die immerwährende Lernbereitschaft, und bin ein exzessiver Nutzer der neuen Wege zur Informationsbeschaffung. Ich glaube, es war für meinen Erfolg ausschlaggebend, daß ich ein sehr zukunftsorientierter Mensch bin, der seine Erfahrungen immer im Kontext mit den Anforderungen der Gegenwart sieht und somit relativiert. Vor allem habe ich große Freude an der Erfüllung meiner Aufgaben.Wie definieren Sie Erfolg? Erfolg setzt sich für mich aus folgenden Ingredienzen zusammen: erstens aus dem Erreichen gesteckter Ziele, zweitens aus der Beständigkeit, drittens aus der Wiederholbarkeit (denn sonst ist es Glück, nicht Erfolg, etwas zu schaffen), viertens aus der Steuerbarkeit, und schließlich fünftens aus der Anerkennung durch Menschen aus dem persönlichen Lebensumfeld, sei es von der Familie, den Mitarbeitern oder der Öffentlichkeit.Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Unsere große Vision, Marktführer im Bereich der Ersatzteillogistik zu werden, haben wir bereits erreicht, heute gehen meine Ziele daher ins Detail, bzw. in Richtung Weiterentwicklung und Ausbau unserer Produkte und Dienstleistungen. Mein persönliches Ziel ist es heute, mich im Unternehmen ersetzbar zu machen, indem ich Verantwortung und Autorität abgebe.Wie begegnen Sie spannenden Herausforderungen des beruflichen Alltags? Grundsätzlich habe ich die Einstellung, daß es keine unlösbaren Probleme gibt. Die Herangehensweise selbst hängt immer von der Komplexität des Problems ab: wenn ein Problem sehr komplex ist, gehe ich nach der für mich bestens bewährten Methode der Zerlegung in Einzelprobleme vor, die man dann meist mit relativ einfachen Mitteln lösen kann.Welche Ratschläge geben Sie weiter? Im Grunde genommen muß jeder Mensch Erfolg für sich selbst definieren, und ich denke, das sollte bei einem jungen Menschen auch der erste Schritt überhaupt sein. Man sollte sich also überlegen, in welcher Art und Weise man sein Leben gestalten möchte – ob man beispielsweise viel Zeit mit der Familie verbringen, oder ein Unternehmen leiten will; wenn man das herausgefunden hat, soll man versuchen, diesen Weg in aller Konsequenz zu gehen. Dabei ist gute Ausbildung keine Grundvoraussetzung, wohl aber ein wesentlicher Vorteil. Was letztlich zählt, ist die Persönlichkeit.Hatten Sie ein bestimmtes Motto oder eine Lebensphilosophie? Es gibt im Leben drei Wege zum Erfolg: den goldenen Weg, den man kraft seiner Persönlichkeit geht, den silbernen Weg, den man nach seinen Vorbildern beschreitet; und schließlich den steinigen Weg, den Weg der schlechten Erfahrung, den man nach Möglichkeit vermeiden sollte, aber nicht immer vermeiden kann.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bin mit dem Erreichten nie ganz zufrieden, weil ich ein sehr ehrgeiziger Mensch bin. Abgesehen davon fühle ich mich aber durchaus sehr zufrieden.