Zur Karriere von Arne-Gernot Breinl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte das Neusprachliche Gymnasium in der Fichtnergasse Wien 13, und verbrachte das Wintersemester 1988 im Rahmen eines Schüleraustauschprogrammes der Ronald S. Lauder Foundation in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadtschulrat, an der Bischop Ford High School in New York City. Nach meiner Matura studierte ich BWL an der Wirtschaftsuniversität Wien, wobei ich das Leistungsstipendium der Universität (sowohl für den ersten, als auch für den zweiten Studienabschnitt) zuerkannt bekam, da ich in Mindeststudienzeit studierte, und dabei einen Notendurchschnitt unter 2,0 vorweisen konnte. Meine Diplomprüfung (Unternehmensrechnung und Revision bei Prof. Egger) bestand ich mit Sehr Gut, meine Dissertation wurde ebenfalls mit Sehr Gut bewertet. Meine Diplomarbeit und eine Seminararbeit, die ich im Rahmen meines Doktoratsstudiums schrieb, wurden als Bücher veröffentlicht. Nach meinem Studium war ich als Berufsanwärter-Steuerberater in einer Wirtschaftsprüfungskanzlei tätig, und betreute parallel dazu bereits dieses Unternehmen als externer Berater. Am 15. März 2000 stieg ich als Geschäftsführer bei Getwork ein. Das Unternehmen beschäftigt sich mit Personalbereitstellung quer durch alle Sparten innerhalb Österreichs. Dabei bin ich für etwa 20 interne Mitarbeiter zuständig. Zu unseren Kunden gehören renommierte internationale und nationale Konzerne, sowie österreichische Klein- und Mittelbetriebe.

Zum Erfolg von Arne-Gernot Breinl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich zu delegieren, Streß bewältigen zu können und mein Privat- und Berufsleben in eine Balance zu bringen, die es mir erlaubt, am Wochenende abzuschalten, um am Montag wieder in Form zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, eine gewisse Intelligenz gepaart mit Konsequenz ist die Voraussetzung für meinen Erfolg. Dazu kommt die menschliche Komponente, die, wie ich denke, den Ausschlag gibt. Ich bin ein sehr ruhiger Mensch und weiters der Überzeugung, daß man ein Unternehmen im Team führen kann, wenngleich es manchmal sehr wohl nötig ist, Anweisungen sehr deutlich auszusprechen. Ich denke, daß man in jeder Situation anders auf die Menschen zugehen muß, und ich besitze die Fähigkeit, Menschen flexibel zu begegnen und sie individuell zu motivieren. Das Unternehmen selbst zeichnet sich durch absolute Seriosität, Schnelligkeit, Ehrlichkeit und die Flexibilität gegenüber seinen Kunden aus.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mein größter Erfolg war bis jetzt, in Mindestzeit studiert und doch immer gelebt zu haben. Ich habe einen sehr bunten Bekanntenkreis, habe viel erlebt und verrückte Dinge gemacht, und bin dabei doch beruflich konsequent geblieben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Derzeit liegen noch viele unerledigte Dinge auf meinem Schreibtisch, da ich die Firma in keinem guten Zustand übernommen habe. Doch ich habe vor, meine Mitarbeiter so zu schulen, daß sie diese Aufgaben genauso gut erledigen können wie ich. In der Regel ist meine Stärke im Lösen von Problemen eine sehr gute und genaue Systematik, die mir die Unterscheidung von Symptom und Ursache und das Erkennen von Prozeßabläufen in Theorie und vor allem Praxis erlaubt. Manchmal ist es notwendig, kurzfristig die Symptome zu lösen, ich bin aber grundsätzlich ein Mensch, der die Ursache eines Problems transparent macht und bekämpft.Welchen Rat an die nächste Generation möchten Sie weitergeben? Ich kann jedem nur raten, möglichst er selbst zu bleiben! Man kann mittelfristig sicherlich Erfolg haben indem man sich verstellt – aber für den langfristigen Erfolg wird einem dazu die Kraft fehlen. Ein Einzelgänger kann krampfhaft versuchen, ein guter Teamplayer zu werden; letztlich wird es ihm wahrscheinlich nicht gelingen. Es ist wichtig, in sich hineinzuhören, um herauszufinden, was man wirklich will – nicht nur fachlich, denn die fachlichen Grenzen verschwimmen immer mehr. Weiters soll man sich nicht den Modeströmungen anpassen, sondern genau das machen, was den eigenen Talenten und Fähigkeiten entspricht. Ein Studium ist wichtige Voraussetzung um erfolgreich zu sein, weil es in erster Linie zeigt, daß man konsequent ist, und etwas zu Ende bringen kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein privates Ziel ist die Harmonie schlechthin, gepaart mit einem gesunden Lebenswandel. Weiters möchte ich wieder reisen. Mein berufliches Ziel ist es, mich nicht allzusehr in meine Tätigkeit zu „verbeißen“, dabei aber alles zu versuchen um erfolgreich zu sein – in dem Bewußtsein, mich selbst in den Spiegel sehen zu können und mir dabei sagen zu können: ich habe alles versucht.

- Privatstiftungsgesetz, Analyse der Stiftungsurkunden und Firmenbuchauszüge, Service Fachverlag 1995
- Typologie der Privatstiftung, Service Fachverlag 1997