Zum Erfolg von Anton Posch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für unseren Erfolg sind zwei Komponenten von Bedeutung, einerseits richten wir unser Augenmerk auf neue Techniken und alternative Energien, andererseits bemühen wir uns um zufriedene Kunden. Denn durch diese kommen wir wiederum zu neuen Kunden. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, daß wir für unsere Kunden ständig erreichbar sind, wenn kleinere Probleme auftreten. Kundenservice genießt bei uns einen sehr hohen Stellenwert, dies macht unseren Erfolg aus.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja und Nein! Ja, weil unsere Kunden die Serviceleistung schätzen. Nein, weil wir auf dem alternativen Energiesektor noch nicht das erreichen konnten, was wir uns eigentlich vorgestellt hatten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Leider gibt es immer wieder Mitbewerber, besonders aus den Bundesländern, die mit Dumpingpreisen den Markt ruinieren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir führen nicht nur Großaufträge durch, sondern erledigen auch Kleinarbeiten. Auch die gute Kundenberatung ist eine unserer Stärken. Heutzutage gibt es viele Arten von Kunden: eine Gruppe ist bestens informiert, die andere weiß ungefähr, was sie haben möchte, aber noch nicht genau, und weiters gibt es eine Gruppe, die unzählige Offerte einholt, bevor etwas konkret wird. Somit muß man sich auf jede dieser Gruppen und auf jeden einzelnen Interessenten einstellen können, und dies gelingt uns bisher recht gut. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Die Konkurrenz ist ein wichtiges Thema. Besonders die Betriebe aus den Bundesländern bieten Preise an, mit denen wir nicht mithalten können. Durch diese Strategie wird der Kunde in die Irre geführt. Wenn diese Unternehmen nach einigen Jahren nicht mehr existieren, kommt es zu Problemen, weil Kunden für unsere Preise kein Verständnis zeigen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Arbeit kann man sich selbst einteilen. Das Problem ist jedoch, daß der Kunde den Termin bestimmt. Früher war dies umgekehrt. Wenn man einen Kunden anwerben will, muß man sich dafür Zeit nehmen, und funktioniert nur, wenn auch der Kunde Zeit hat, und dies ist meist in der Freizeit ! Früher haben wir auch an Wochenenden gearbeitet. Jetzt sind wir in der Lage, die Wochenenden für unser Privatleben freizuhalten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist ein permanenter Prozeß, denn es gilt mehr denn je, immer am Laufenden zu sein. Der technische Fortschritt stellt eine wesentliche Komponente unserer Tätigkeit dar. Es ändert sich laufend etwas, und dann gilt es zu entscheiden, ob dies für das Unternehmen umsetzbar ist oder nicht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man die Absicht hat, diesen Beruf zu erlernen, sollte einem klar sein, daß der Installateur immer mehr und mehr zum Techniker wird. Das Fachwissen wird immer größer, dieses lernt man aber in der Berufsschule leider nicht. In unserem Beruf benötigt man umfangreiche Kenntnisse im elektrischen Bereich, aber auch in der Regeltechnik und im Anlagenbau. Die Praxis verlangt nicht nur, daß man in der Lage ist, verstopfte WC-Anlagen auf Vordermann zu bringen, man muß auch wissen, wie man Kundenwünsche mit möglichst wenig Energieverbrauch erfüllen kann.