Zum Erfolg von Robert Gisch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Bestätigung im Beruf und innere Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In unserer Branche ist das Überleben in den letzten Jahren immer härter geworden und wir konnten nicht nur überleben, sondern auch unsere Aktivitäten erweitern und den Erfolg steigern. Dies gelang in erster Linie durch unsere drei Geschäftsfelder Büroartikel, Computer- und Servicebereich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war und ist sicherlich eine genaue Marktbeobachtung, um möglichst schneller auf den Markt reagieren zu können als die Mitbewerber.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne allen Herausforderungen mit einer möglichst raschen Analyse des Problems und einer möglichst sofortigen Zurechtlegung einer Strategie, um darauf zu reagieren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Verstärkt erfolgreich empfand ich mich natürlich mit der Erlangung der Selbständigkeit. Den Einstieg in den Computerbereich von Null weg und mir dort einen gewissen Namen zu schaffen, empfand ich als sehr mutig, und als dies glückte, war ich stolz auf meinen Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Um unser Einkaufsvolumen zu vergrößern, erwarben wir im Jänner 2003 eine branchenverwandte Firma, die Firma Belderbau in Perchtoldsdorf. Dadurch können wir besser und präsenter auf dem Markt agieren. Dieser Markt umfaßt jetzt nicht nur Baden, sondern auch Perchtoldsdorf, Mödling und Wien-Umgebung. Es gibt in Perchtoldsdorf ein kleines Geschäft, der Schwerpunkt liegt aber in der Betreuung der Großkunden in diesem Marktbereich. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Einen großen Anteil an meinem Erfolg hat meine Frau, die seit 1984 in der Firma tätig ist und den Bereich Papiertechnik leitet. Meine Aufgaben liegen mehr im technischen Bereich. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gab durch viele Jahre Probleme mit Libro, nicht nur als normalen Konkurrenten, sondern weil Libro nicht rückzahlbare Subventionen in Millionenhöhe von österreichischen Banken erhielt. Gegen diesen großen Konkurrenten mit seinen nicht erarbeiteten Kapitalzuflüssen war es sehr schwer sich zu behaupten.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Kunden sehen mich als sehr verläßlichen Geschäftspartner mit Handschlagqualität. Meine Zusagen werden von mir strikt und präzis eingehalten. In der Familie werde ich als verläßlicher Ehemann und den Kindern gegenüber eher als Freund angesehen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sehen mich als harten, genauen aber gerechten Chef, den sie aber mit all ihren Problemen jederzeit ansprechen können. Ich sehe hinter jedem Mitarbeiter den Menschen mit seinem privaten Bereich und seinen privaten Anliegen und Sorgen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken unseres Unternehmens liegen darin, daß wir versuchen, sehr schnell auf den Markt zu reagieren, im technischen Bereich alle Neuheiten zu eruieren und in unser Vertriebsprogramm aufzunehmen. Natürlich versuchen wir in diesen schnellebigen Zeiten unseren Kunden immer eine Bestpreisgarantie zu geben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch unsere langen Arbeitszeiten kommen die wöchentlichen Mußestunden schon zu kurz. Ein verlängertes Wochenende gibt es für uns sehr selten. Da unser Sohn nun auch schon in der Firma tätig ist, versuchen meine Frau und ich in letzter Zeit, freie Tage zur Erholung abzuzweigen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Am wichtigsten ist es für die jungen Berufsanfänger, sich einen Beruf auszuwählen mit dem sie sich voll identifizieren können und der ihnen Freude und Erfüllung bringt. Der Berufswunsch ist oft wohl da, kann aber leider wegen der schwierigen Arbeitsmarktlage nicht erfüllt werden. Viele junge Leute müssen einfach in irgendeinem Beruf einsteigen, weil es dort einen Arbeitsplatz gibt, der ihnen aber nicht zusagt. Für den zukünftigen Werdegang ist das ein Problem. Ich würde daher zu einer längeren Wartezeit raten, um doch den gewünschten Beruf erlernen zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Seit zwei Jahren arbeitet mein Sohn Alexander nach dem Besuch der vierjährigen HTL in Mödling bereits in meinem Betrieb, ich habe ihm nach einer einjährigen Einarbeitungszeit den technischen Bereich übergeben und kann mich seit dieser Zeit mehr mit Marketing und Strategie für unser Unternehmen befassen. Das Ziel ist eine weitere Konsolidierung der Firma, ein positives Geschäftsergebnis, möglichst steigend, und der Ausbau des Kundenstockes.