Zum Erfolg von Alois Kloiber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unter Erfolg verstehe ich, daß der Betrieb eine positive Geschäftsbilanz aufweist und mein Umfeld, also die Gemeinschaft mit meinen Mitarbeitern, harmonisch ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Das Lagerhaus schrieb in den letzten Jahren immer positive Zahlen, und ich führe das darauf zurück, daß wir es schafften, das Vertrauen der Kunden zu erlangen. So lange sie uns die Treue halten, fühle ich mich als Geschäftsführer erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Schritt, die Baufirma Winkler zu verlassen, fiel mir sehr schwer, weil ich damals aus meiner Sicht bereits erfolgreich war. Rückblickend war dieser Schritt jedoch eine sehr gute Entscheidung, um in der Folge die Position des stellvertretenden Geschäftsführers anzunehmen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Speziell im Baugewerbe ist unser ungelöstes Problem, daß wir zu große Konkurrenz durch die Mitbewerber haben, explizit durch die Baumeister, die in den letzten Jahren Faistenau entdeckten, ihre Produkte jedoch bei der Konkurrenz einkaufen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr große Rolle für den Erfolg des Betriebes. Speziell die Mitarbeiter im Tagesgeschäft, die mit den Kunden in unmittelbaren Kontakt treten, müssen Ausstrahlung haben und Kompetenz vermitteln, damit die Kunden Vertrauen zu ihnen aufbauen können. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Guter Hausverstand ist für mich wichtiger als schriftliche Zeugnisse. Am wesentlichsten für mich ist aber, davon überzeugt zu werden, daß jemand zu arbeiten bereit ist und Interesse an der Arbeit zeigt, die er verrichten soll. Ich muß Vertrauen zu meinen Mitarbeitern aufbauen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich versuche, die Gemeinschaft und die gute Zusammenarbeit zu fördern sowie durch gute Entlohnung. Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch, und diese Einstellung versuche ich zu vermitteln und weiterzugeben.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir spüren großen Druck vom nur wenige Kilometer entfernten Lagerhaus Hof. Ich verstehe mich zwar sehr gut mit dem Geschäftsführer des Hofer Lagerhauses, aber im Endeffekt existiert natürlich trotzdem ein gewisser Konkurrenzkampf.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe eine sehr verständnisvolle, liebenswerte Frau und eine Familie, die akzeptiert, daß meine Arbeitszeiten oft über das übliche und erträgliche Maß hinausgehen. Zusätzlich gehe ich etwa dreimal pro Woche abends meiner großen Leidenschaft, der Musik, nach und bin als Alleinunterhalter auf verschiedensten Veranstaltungen unterwegs.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Der Rat, den ich geben kann ist es, nicht aufzugeben. Es gibt immer wieder schwere und harte Zeiten, auch wenn man bereits erfolgreich ist. Diese Durststrecken muß man überwinden, denn auf schwere Zeiten folgen auch immer wieder leichtere und erfüllendere Tage.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Geschäftsführer Hans Thalhammer ist nun in den Vorruhestand getreten, und mein Ziel ist es, die Position als Geschäftsführer, die mir in diesem Jahr übertragen wird, weiterhin mit Erfolg zu erfüllen und noch den einen oder anderen Erfolg für den Betrieb verwirklichen zu können.