Zur Karriere von Otto Kaurzim

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß meines Studiums der Rechtswissenschaften und der anschließenden Rechtspraxis bei verschiedenen Gerichten begann ich mein berufliches Leben, gleich von Beginn an bei der NÖ Landesregierung, da die Richterpositionen alle vergeben waren und mein ursprünglicher Berufswunsch somit nicht realisierbar war. Bis 1986 absolvierte ich die Grundausbildung an der BH Gmünd. In der Folge war ich bis 1992 juristischer Sachbearbeiter in der NÖ Agrarbezirksbehörde, dann ereilte mich der Ruf an den NÖ Landesagrarsenat, wo ich zehn Jahre, zum Schluß als stellvertretender Vorsitzender, tätig war. In dieser Position konnte ich die Agrarwirtschaft in Niederösterreich wesentlich mitgestalten. Seit März 2002 bin ich Amtsvorstand der NÖ Agrarbezirksbehörde.

Zum Erfolg von Otto Kaurzim

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich besteht Erfolg aus vielen Dimensionen, privaten ebenso wie beruflichen, aber sie hängen sehr stark zusammen, und lediglich das Ensemble aller Aspekte ergibt dann Erfolg. Doch gilt: man setze sich ein Ziel und erreiche es auch!
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mir das Ziel gesetzt Amtsvorstand zu werden. Heute bin ich in dieser Position tätig, somit bin ich in meinem Sinne erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sehr wichtig waren mein Ehrgeiz, aber sicherlich auch mein Geschick, mit Parteien zu verhandeln.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Eine große Anerkennung liegt in der positiven Rückmeldung von politischer Seite, dem Lob vom Landesrat, aber auch dem Rückgang von Interventionen oder Beschwerden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine wesentliche Rolle, denn durch die Vielfalt der Aufgaben und die Verstreutheit in ganz Niederösterreich sind sie meist auf sich selbst gestellt und schaffen somit das Produkt Agrarbezirksbehörde.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich sehe mir die Leute zwar an, doch die Rekrutierung erfolgt über unsere zentrale Personalabteilung. Kriterien sind der berufliche Werdegang, Fachwissen, Mobilität, Engagement, Flexibilität, Teamfähigkeit und das soziale Umfeld.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere die Mitarbeiter in sehr vielen persönlichen Einzelgesprächen und kümmere mich auch aktiv um die Außenstellen, also ich fahre mindestens einmal im Jahr hin und bespreche alles Notwendige. Aber auch gesunde Kritik ist ein Motivationsmittel, das ich gegebenenfalls einsetze.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, ich werde als angenehmer Chef gesehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere vordringlichste Aufgabe ist die gesetzliche Flächenneuordnung bzw. Umstrukturierung im Agrarbereich, dabei ist unsere Stärke die Mischung von Technikern und Verwaltungsdienstleuten. Durch diese Kombination ist meine Behörde in der Lage, Projekte effizienter und schneller zu erledigen. Ebenso ist eine raschere Analyse von Problemen möglich, um jeweils eine leistungsfähige Land- und Forstwirtschaft zu erhalten oder zu schaffen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt keine Amtskonkurrenz, aber es gibt einen Bundeskonvent, der die Zuständigkeiten in der Verwaltung strukturieren soll, und da ist die Agrarbezirksbehörde als Sonderbehörde in der Verwaltung ein Thema. Durch diverse Präsentationen und durch offensive Aufklärung begegne ich den Beschneidungs- oder Auflösungsströmungen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir relativ gut, denn ich denke nicht mehr an das Büro, wenn ich das Gebäude verlassen habe. Dann nehme ich mir Zeit für Familie, Hobbies, Sport usw.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man kann auch in der Landesverwaltung eine sehr attraktive Berufslaufbahn einschlagen, die Karrieremöglichkeiten sind mannigfaltig, und es gibt auch in der Entlohnung keinen wesentlichen Unterschied mehr zur Privatwirtschaft.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe bis jetzt eine außergewöhnliche Karriere im Landesdienst gemacht, meinen Auftrag sehe ich jetzt darin, die mir gestellte Aufgabe, nämlich diese Behörde für die Zukunft neu auszurichten und zu strukturieren, in den nächsten 20 Jahren zu erfüllen.