Zur Karriere von Sabine Steffan

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volks- und Hauptschule absolvierte ich von 1976 bis 1978 die Lehre zur Einzelhandelskauffrau in einer kleinen Spar-Filiale mit insgesamt drei Mitarbeitern. Anschließend folgte ein Jahr Karenz, und danach war ich für die Firma Maximarkt in der Kosmetikabteilung im Verkauf tätig. 1984 begann ich für die BFI-BBRZ-Gruppe zu arbeiten. In weiterer Folge übertrug man mir die Position der Regionalleiterin für Ried und Schärding, ehe ich ein weiteres Mal in Karenz ging. Seit 2003 leite ich die Regionalstelle Innviertel. Ich habe mich während meiner gesamten Karriere vor allem in den Bereichen Marketing, Mitarbeiterführung und Verkaufstraining weitergebildet und wichtige Projekte wie die Gründung von sozialen Weiterbildungseinrichtungen für Berufstätige sowie der Akademie für Logopädie, Ergotherapie und der Sozialakademie für Berufstätige. Mein soziales Engagement führte mich schließlich in die Politik. Seit 2004 bin ich gewählte Stadträtin von Ried und Vorsitzende des Wirtschafts- und Tourismusausschusses.

Zum Erfolg von Sabine Steffan

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Alles Positive, das ich genießen kann, ist für mich Erfolg, beispielsweise beruflich, wenn ich mit einem Team Ziele verwirklichen kann und Wertschätzung erfahre.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich meine erreichten Ziele wertschätzen und genießen kann, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Konsequenz bei der Erreichung von Zielen, die nicht bei mir halt macht, sondern meine Mitarbeiter mit einschließt, meine Ehrlichkeit und meine Seriosität sind die Hauptfaktoren meines Erfolges.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Anfangs sehr vorsichtig und analysierend und in weiterer Folge mit vollem Elan, voller Kraft und Konsequenz.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich war mir über meine Bewerbung für die ausgeschriebene Position am BFI innerlich zunächst nicht sicher, denn ich dachte, daß ich mich zu früh beworben hatte. Letzten Endes war es für das Unternehmen und für mich eine sehr erfolgreiche Entscheidung.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich denke, daß Imitation nicht lange erfolgreich sein kann. Die eigene Persönlichkeit nicht zu verleugnen und authentisch zu bleiben, ist langfristig gesehen der erfolgreichere Weg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Gatte unterstützt mich auf vielfältige Weise und hat mich dadurch auch beruflich wesentlich geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre seitens der Landes- und Bezirkspolitik, aber auch von meinem sozialen Umfeld mit meinen Mitarbeitern ein für mich sehr motivierendes und insgesamt positives Feedback.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Durchlässigkeit und Transparenz der Angebote unserer Mitbewerber läßt sehr oft zu wünschen übrig und stellt ein gewisses Problem in dieser Branche dar. Vor allem die Tatsache, daß viele absolvierte Kurse nicht anerkannt werden, ist für den Kunden oft sehr schmerzhaft.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, als ehrgeizig, stur, konsequent und nachtragend gesehen zu werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr große Rolle, denn der Erfolg ist der von uns allen. Wir tauschen uns auch privat aus, und ich gebe ihnen die Freiheit, die sie benötigen, um auf der anderen Seite auch viel von ihnen zu fordern.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben fachlicher Kompetenz sind mir Teamfähigkeit, Innovationsbereitschaft und Eigenverantwortung wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Wertschätzung gegenüber meinen Mitarbeitern ist ein Beitrag zur Motivation, und mein individuelles Eingehen auf jeden einzelnen eine andere.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die wesentlichen Stärken des BFI liegen in Innovationsbereitschaft und individueller Kundenbetreuung. Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern herrscht bei uns die nötige Transparenz, welche Kurse bei welcher Institution anerkannt werden oder nicht und weshalb.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir verhalten uns loyal und seriös zu unseren Mitbewerbern, auch helfen wir ihnen manchmal mit der Beschaffung von Lehrmitteln aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich mit meinen Gatten sehr gut harmoniere und ähnliche Interessen verfolge, gibt es diesbezüglich überhaupt keine Probleme.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende pro Woche rund zwei bis drei Stunden und pro Jahr zusätzlich ca. eine Woche für den Besuch von Seminaren und dergleichen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte im Leben wie im Beruf mehr Geduld und Ausdauer aufbringen. Die Wertschätzung kleiner Erfolge und die Fähigkeit, sich Ziele bewußt zu machen und ihre Realisierung zu genießen, scheint mir ebenfalls wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mit 57 Jahren mit meinem Gatten eine Weltreise unternehmen und weiters die politische Diskussion über die Wertigkeit der sozialen Strukturen für die Menschen unseres Landes auf allen Ebenen miterleben.