Zur Karriere von René Battistutti

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte nach der Pflichtschule die HTL für Elektronik und Technische Informatik in Klagenfurt, an der ich auch maturierte. Bereits während der Schulzeit absolvierte ich mehrere Praktika bei Elektronikfirmen in Klagenfurt und war auch neben dem Bundesheer als freier Mitarbeiter mit dem Verfassen von Computerprogrammen beschäftigt. So konnte ich mich in die Elektronik und Hardwareentwicklung einarbeiten. Nach dem Bundesheer war ich bei einer Hard- und Softwareentwicklungsfirma angestellt, entschied mich aber bald dafür, in die Selbständigkeit zu wechseln. 1995 gründete ich das Einzelunternehmen Energetica. Daraus entstand im Jahr 2000 die Energetica Energietechnik GmbH, die sich mit erneuerbaren Energien beschäftigt und nach wie vor sehr stark expandiert. Wir sind international tätig und erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund zehn Millionen Euro.

Zum Erfolg von René Battistutti

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Finanzieller Erfolg und Anerkennung von außen allein motivieren mich nicht. Ich erlebe Erfolg, wenn ich meine Ziele erreiche, etwas bewegen kann und dazu beitrage, daß etwas entstehen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte meine Ziele stets erreichen und betrachte mich daher schon als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren Konsequenz und mein Beibehalten der eingeschlagenen Richtung mit dem entsprechenden Elan. Meine anfängliche Nervosität beim Verkauf wich einer gelassenen Einstellung, was sich schlagartig sehr positiv auf den Erfolg meiner Firma auswirkte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein erstes Ziel war, eine Million Schilling Umsatz zu erwirtschaften. Als ich dies erreichte, fühlte ich mich einerseits sehr erfolgreich, war aber gleichzeitig unzufrieden, da zu diesem Zeitpunkt bereits ein neues Ziel auf mich wartete.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern prägten mich sehr. Ich mußte mir alles, was über meinen täglichen Bedarf hinausging, selbst erarbeiten. So arbeitete ich schon sehr jung in den Ferien und eignete mir Wissen und unternehmerisches Denken an, über das andere Schüler nicht verfügten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das größte Problem besteht darin, im Prinzip von der Hand in den Mund zu leben. Wir sind von staatlichen Förderungen und der jeweiligen Politik abhängig. Die Photovoltaik wird von der österreichischen Politik auch noch nicht als wirkliche Alternative gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine sehr wichtige Rolle. Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Wir beschäftigen viele junge Personen, die auch sehr zu mir und der Firma stehen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben Qualifikation und Erfahrung spielt Sympathie eine große Rolle. Meine Mitarbeiter müssen teamfähig sein und sich in die Gruppe einfügen können.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sehen mich als Freund mit Führungsposition.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich verhalte mich der Konkurrenz gegenüber genauso, wie sie sich uns gegenüber verhält. Man kann mit uns sicher sehr gut zusammenarbeiten, wir können aber genauso gut strikt auftreten und lassen uns nicht alles gefallen. Wir suchen aber eher den Weg der Netzwerke und Firmenpartnerschaften. Bestimmte Bereiche wie Entwicklungsabteilung und Stahlbauabteilung vergeben wir extern, was auch sehr gut funktioniert.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite sehr viel, gönne mir aber ab und zu meine Auszeiten und halte es für wichtig, manchmal etwas Abstand zum Beruf zu nehmen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der Informationsüberfluß der heutigen Zeit macht Streß zu einer Selbstverständlichkeit. Wer heute erfolgreich sein will, muß schnellebig denken und arbeiten. Der Wettbewerb wird immer größer und globaler. Wer groß genug ist, kann sich am Markt gut etablieren. Kleine haben aber nur schwer die Chance und Kapazität dazu. Mit Zielstrebigkeit und Konsequenz wird es aber auch für junge Menschen möglich sein, auf ihrem Gebiet erfolgreich zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein größtes Ziel besteht darin, glücklich zu sein. Ich wünsche mir, daß unser Unternehmen eines der großen Unternehmen am europäischen oder weltweiten Photovoltaikmarkt wird. Dieses Ziel liegt zwar noch in ferner Zukunft, aber wir sind auf dem richtigen Weg.
Ihr Lebensmotto?
Lebe jeden Tag, als wäre es Dein letzter!