Zur Karriere von Christian Pruckner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abschluß der Volksschule besuchte ich in Wien das Gymnasium. Von 1980 bis 1985 absolvierte ich die Höhere Graphische Bundeslehr- und Versuchsanstalt (Reproduktions- und Drucktechnik), und von 1986 bis 1988 den Universitätslehrgang für Werbung und Verkauf, den ich als Akademisch geprüfter Werbekaufmann abschloß. Prägend für meinen Bildungsweg und meine spätere Berufswahl war die Tatsache, daß meine Eltern sich bereits während meiner Kindheit selbständig machten und ich ihren beruflichen Werdegang hautnah miterlebte. Mein Vater war ursprünglich in der Hausdruckerei bei General Motors beschäftigt, wagte schließlich jedoch den Schritt in die berufliche Selbständigkeit. Während meine Mutter sich um die kaufmännischen Belange des Unternehmens kümmerte, war mein Vater für den technischen Bereich zuständig. Nach der Ableistung meines Zivildienstes bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt legte ich 1989 eine Ausbilderprüfung ab. Zusätzliche Qualifikationen erwarb ich durch diverse Computerkurse, weiterführende Englischkurse sowie diverse Kommunikations- und Verkaufstrainings. Von 1985 bis 1986 sammelte ich berufliche Erfahrungen bei der Firma GEWI-Druck in Wien, wo ich in den Bereichen Administration, Druckvorstufe, Druck und Endfertigung tätig war. 1986 wechselte ich zur Firma Dresel-Druck in Wiener Neustadt, wo ich für Administration, Kostenrechnung, Druckvorstufe, Druck und Endfertigung zuständig war. Ich war dort bis 1989 tätig, und im Jahr 1990 traf ich die Entscheidung, mich beruflich selbständig zu machen.

Zum Erfolg von Christian Pruckner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Ideen und Pläne umzusetzen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Es gelingt mir sehr gut, so zu leben, daß mein Familien- und Berufsleben stets in Balance sind.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich war erfolgreich ab dem Moment, als ich Wien den Rücken kehrte und meinen eigenen Weg einschlug, den ich bis heute kontinuierlich verfolge.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ausschlaggebend für die Wahl meines Berufsweges waren meine Eltern. Die Richtung, in die es weiter ging, haben entscheidend meine Frau und in weiterer Folge die Kinder beeinflußt, denn es ist mir wichtig, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Markant in unserer Branche ist derzeit sicherlich die Situation, daß wir über Überkapazitäten verfügen, die aus einer Goldgräberzeit stammen, wo ein scheinbar günstigerer österreichischer Markt den großen deutschen Markt belieferte. Mittlerweile hat sich die Situation jedoch genau ins Gegenteil verkehrt, und nun müssen wir befürchten, von der deutschen Konkurrenz mit ihren Kapazitäten und ihren günstigen Tarifen überrannt zu werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meines Unternehmens sind einerseits Flexibilität und andererseits meine umfassenden Kenntnisse. Ich kann alle Leistungen anbieten, von Grafik und Entwurf über die Endfertigung bis hin zu Vertrieb und Marketing, was von den Kunden sehr geschätzt wird. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mein Verhältnis zu den Mitbewerbern, von denen ich lernen kann, und die hoffentlich auch von mir lernen können, ist sehr freundschaftlich. Ich bin sehr an einem guten Einvernehmen interessiert. Es gab lange Zeit in Wiener Neustadt einen Stammtisch, an dem wir Druckerkollegen uns trafen und uns austauschten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wir führen ein intensives Privatleben, das sich mit dem Beruf sehr gut vereinbaren läßt. Nach der Geburt der ersten Tochter haben wir uns ein zweites Standbein im Kosmetikvertrieb aufgebaut. Mit der Geburt der zweiten Tochter richtete ich im oberen Stock des Hauses ein Büro mit Internet und Standleitungsverbindung zur Firma ein, um mit den Firmendaten online zu sein und auch von zuhause aus arbeiten zu können. Das brachte den Vorteil mit sich, daß ich oft schon am frühen Nachmittag zuhause mit den Kindern spielen konnte und mich dann am Abend zum PC hinsetzte, um meine Arbeit zu erledigen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich hoffe, daß meine Kinder auch ihren eigenen Weg finden werden, so wie wir ihn gefunden haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin sehr an Brauchtum interessiert. Weiters reizen mich Immobilien als zusätzliches Standbein sehr, insbesondere auch im Hinblick auf die Zukunft meiner Kinder.
Ihr Lebensmotto?
Lebe den Tag.

Veröffentlichungen in diversen Fachzeitschriften.