Zur Karriere von Fritz Genböck

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura am Realgymnasium in Salzburg im Jahre 1965 begann ich das Studium der Architektur an der Technischen Universität Graz. Von 1970 bis 1972 absolvierte ich während meiner Studienzeit ein Praktikum bei der Firma Plan GmbH in München und war weiters als Student in leitender Funktion in einem Großbüro in Nürnberg in die Planung des Messezentrums bis zu seiner Fertigstellung involviert. Nach Abschluß meines Studiums leistete ich 1974 meinen Präsenzdienst ab und war anschließend bis 1979 im Architekturbüro Flir in Salzburg angestellt. Am 1. Jänner 1980 machte ich mich mit meinem eigenen Architekturbüro selbständig, das sich mit Bauten für Industrie, Gewerbe, Handel, Bankwesen, Gastronomie und Luxushotels beschäftigt und weiters in den Bereichen Umbauten, Sanierung und Denkmalschutz in ganz Österreich tätig ist.

Zum Erfolg von Fritz Genböck

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg beruht für mich auf zwei Säulen, die auf lange Sicht im Gleichgewicht stehen sollten: die materielle und die emotionale Säule.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Was die Verwirklichung meiner Ziele betrifft, so kann ich mich als erfolgreich bezeichnen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Um in unserer Branche erfolgreich zu sein, kann man verschiedene Linien verfolgen. Unser Geschäftsprinzip baut auf der Entwicklung von Kundenbeziehungen, Streben nach Perfektion, einer Zugabe für den Kunden sowie der entsprechenden Nachbetreuung auf.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Projektbezogen entstehen täglich Situationen, die für uns zur Normalität gehören und lösungsorientiert abgehandelt werden. Oft treffe ich Bauchentscheidungen, und diese haben sich als die wichtigsten herauskristallisiert.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich mit jedem guten Abschluß eines Projektes erfolgreich. Die Anerkennung von zufriedenen Kunden sowie der Stadt Salzburg bedeutet mir sehr viel. Mit jedem Bauwerk setzen wir ein Markenzeichen und zeigen unseren Marktbegleitern, wo wir stehen. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist der einzige gangbare Weg. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In jedem Bereich, in dem ich tätig war, wurde in der Zusammenarbeit mit anderen Personen eine wichtige Basis gelegt, und das erachte ich als schöne Erfahrung. Dazu zählen etwa der Umbau eines Luxushotels mit Hightech-Ausstattung von Prinz Aga Khan und Graf Walderdorff oder der Bau des Druckzentrums Salzburg. Mit dieser Druckerei der kurzen Wege wurde der Funktion eine Hülle gebaut, und durch den für die Funktion ausgelegten Gebäudeschnitt konnte sowohl in der Produktion als auch im haustechnischen Betrieb ein Optimum erreicht werden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Diverse Auszeichnungen seitens der Landeshauptstadt Salzburg sowie die positive Presse sind eine schöne Form der Anerkennung und zeigen dem Umfeld, wo und mit welcher Marke man sich positioniert hat. Diese Art der Imagepflege zeigt, mit welchen Lösungen Kompetenz und Qualität umgesetzt werden. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Problematisch ist die mangelnde Akzeptanz für die Leistung unserer Berufsgruppe seitens der Bauherren. Für mich muß ein Bau etwas können und nicht etwas zeigen, er muß eine funktionelle und emotionale Bereicherung sein.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Interessenten werden zum einen durch unsere Website, zum anderen durch Empfehlung auf uns aufmerksam. All dies bedeutet für uns, im lokalen Umfeld richtig interpretiert zu werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große - wir können Erfolge nur durch die Arbeit im Team erreichen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich höre bei der Auswahl neuer Mitarbeiter meist auf mein Bauchgefühl.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Alle Mitarbeiter arbeiten eigenverantwortlich in Projekten. Daraus entwickelt sich eine Eigendynamik, die zur Motivation der Mitarbeiter beiträgt. Der Sitz unseres Büros befindet sich in einer ländlichen Gegend, und dieses Umfeld von Natur und Ruhe spiegelt pure Energie wider. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die lösungsorientierte und flexible Abwicklung unserer Projekte von Beginn bis Abschluß ist unsere größte Stärke. Auf mein Büro treffen die drei Punkte des militärischen Auftrags zu: Wahl des Weges, Wahl der Bewegungsart und am Ziel anhalten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Aufgrund meines hohen beruflichen Engagements bleibt für das Privatleben wenig Zeit. Sobald ich allerdings mein Haus betrete, lasse ich den Beruf zurück. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich widme mich kontinuierlich mindestens einmal pro Jahr Weiterbildungen - diese gestalten sich inspirierend und positionierend. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn Entscheidungen zu treffen sind, dann ist die bequemere Lösung die schlechtere.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte im gleichen Ausmaß so weiterarbeiten wie bisher.
Ihr Lebensmotto?
Immer fit, frisch, kreativ und bei Laune bleiben. Den Beruf muß man leben!