Zur Karriere von Heinz Steiner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Von 1973 bis 1976 erlernte ich den Beruf des Tischlers. Ich wollte damals keine Schule mehr besuchen, und in diesem Beruf bot sich eine Lehrstelle an. Nach dem Präsenzdienst arbeitete ich im Betrieb weiter und absolvierte 1981 die Meisterprüfung. Nach 15 Jahren verließ ich nach firmeninternen Umstellungen meinen Lehrbetrieb und wechselte in eine Bautischlerei, wo ich als Werkmeister beschäftigt war. Danach war ich in einer der größten Tischlereien tätig, der Firma Edwin Schmidt. 1998 wurde diese Firma verkauft, und der neue Besitzer wirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2001 in den Konkurs. Da ich bereits über einen sehr großen Kundenkreis verfügte, den ich schon jahrelang betreut hatte, entschied ich, mich selbständig zu machen. Ich kaufte im Februar 2002 eine Tischlerei und begann mit 10 Mitarbeitern zu arbeiten. Mittlerweile beschäftige ich 28 Mitarbeiter, und auch mein Sohn ist im Betrieb tätig.

Zum Erfolg von Heinz Steiner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich gegeben, wenn ich genug Arbeit habe, finanziell abgesichert bin und es mir gesundheitlich gut geht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, mein Betrieb ist voll ausgelastet, und ich beschäftige meine 28 Mitarbeiter auch im Winter.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin sehr zuverlässig und ein extrem fleißiger Mensch, der wöchentlich 70 Stunden arbeitet. Wesentlich waren sicherlich mein Fachwissen und meine Kompetenz sowie das langjährige Vertrauen meiner Kunden, die bei mir blieben, als ich mich selbständig machte, weil sie wußten, daß Qualität und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin in der Firma immer der Erste, der kommt, und der Letzte, der geht. Den ganzen Tag über bin ich voll ausgelastet, weil ich es wichtig finde, sofort zu reagieren, wenn ich gebraucht werde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich übernahm die Räumlichkeiten und die Maschinen. Die Mitarbeiter wechselten von meiner ehemaligen Firma gemeinsam mit mir hierher. Ich begann mit 10 Mitarbeitern einer Tischlerei.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich durch die Zufriedenheit der Auftraggeber und durch Weiterempfehlungen, denn Mundpropaganda ist ein sehr wichtiger Faktor. Auch vom Denkmalamt wurde ich schon als Angestellter als guter Tischler weiterempfohlen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine ganz wichtige Rolle für mich, denn eine Firma ist nur so gut wie die Mitarbeiter, und diese sind wiederum nur so gut wie der Chef. Wenn meine Mitarbeiter sehen, daß ich fleißig bin, sollte das für sie genug Anreiz sein, selbst auch gern zu arbeiten. Außerdem werde ich von ihnen als ein guter Fachmann akzeptiert.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtige Auswahlkriterien sind Fleiß, gute fachliche Kenntnisse und der Arbeitswille.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir führen hauptsächlich Altbausanierungen durch, reparieren Fenster und Türen oder fertigen neue. Wir arbeiten sehr viel in denkmalgeschützten Objekten oder an Objekten, die in Schutzzonen stehen, bei denen die Auflagen des Bundesdenkmalamtes beachten werden müssen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau arbeitet halbtags im Betrieb mit und versorgt unsere drei Kinder. Die Abende und Wochenenden verbringe ich gern mit meiner Familie.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist wichtig, fleißig zu arbeiten, denn nur so kann man etwas schaffen. Wenn man Erfolg haben will, muß man immer mehr tun als die anderen. Das Ziel, das man sich setzt, soll man geradlinig verfolgen, dafür muß man oft seine Privatinteressen in den Hintergrund stellen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Auftragslage soll weiterhin gut sein, damit ich meine Mitarbeiter weiterbeschäftigen kann.