Zur Karriere von Wolf Dieter Holzhey

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Gymnasium in Wels und Lambach und dem Präsenzdienst in Wels und Kirchdorf nahm ich das Studium der Betriebswirtschaftslehre an derJohannes Kepler - Universität in Linz auf. Schon während meines Studiums sammelte ich praktische Erfahrungen in der Werbebranche und leitete von 1994 bis 1998 in Wels die Werbeagentur Sichteboden. In den folgenden Jahren entwickelte sich mit WT 1 (Privat-TV Wels), der Produktionsfirma Filmstatt Wels, der Internetagentur Netzwerkstadt Wels, sowie KT 1 (Privat-TV Klagenfurt) und ATON.at (Internet-Stadtportale, verknüpft mit Web-TV-Beiträgen) eine Vielzahl von Medienunternehmen, in denen ich als Geschäftsführer tätig bin. Im Jahr 2000 gründeten wir zur Integration aller Bereiche (Wootoo.Entertainment, Production, Market) die Dachfirma Wootoo.com. Ebenfalls 2000 beteiligte sich der Styria Medienkonzern zur Hälfte, wobei ich Vorstandsvorsitzender bin. Unser Konzerndach besitzt mittlerweile 100 Prozent der Linzer Privatfernsehen GesmbH (TV 3 - umbenannt in LT 1). Ebenfalls im Juli 2000 übernahm ich die Geschäftsführung der Privatfernsehen GmbH.

Zum Erfolg von Wolf Dieter Holzhey

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich mit meiner Leistung zufrieden bin - und auch mein Umfeld damit einverstanden ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich kann es nicht leugnen, jedoch bin ich keineswegs überheblich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Viel Glück, meine Neugierde und die tatkräftige Umsetzung meiner Interessen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Heute sehe ich sogar meinen Umstieg vom Studium in die Privatwirtschaft als Erfolg. Der Mut zum Risiko und die Fähigkeit, auf Menschen zugehen zu können, betrachte ich als Garantie meines Erfolges.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Schritt ins Privatfernsehen und unsere Expansion nach Klagenfurt haben sich absolut bewährt.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? In meinem Metier garantiert nur Kreativität, also Originalität das wirtschaftliche Überleben.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich wurde von meinen Eltern absolut gefördert, sie ließen mich gewähren, obwohl mein Werdegang ihrer eigenen Tätigkeit als Ärzte widersprach. Heute bin ich dankbar, sie haben ihre Zweifel begraben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Auch meine Schwiegereltern haben sich in unser Boot gesetzt, wir ziehen jetzt alle an einem Strang.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Viele Tätigkeiten in der Medienbranche schweben in einer rechtlichen Grauzone; für viele ist dies die Einladung zu willkürlicher Interpretation.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als zielstrebig, als Improvisations- und Sparmeister.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir arbeiten immer im Team; gerade kreative Aufgaben können nur selten im stillen Kämmerlein bewältigt werden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? In persönliche Gesprächen, in der Medienbranche zählt Mundpropaganda, lerne ich Bewerber kennen; ich entscheide mich nach einer Probezeit zur Zusammenarbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben in meinen verschiedenen Teams großen Respekt voreinander; das ist die schönste Motivation.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als sozial und als schneller Entscheider; ich arbeite nach der Reihenfolge Denken, Entscheiden, Handeln..
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir sind ein bunter Haufen - oft birgt das scheinbare Chaos die höchste Entropie!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann auch privat nicht völlig abschalten; auch meine Frau ist als Malerin kreativ.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Aufgrund der komplexen Unternehmensstruktur muß ich Strategiekonzepte und rechtliche Ratschläge einholen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Miteinander neugierig bleiben - nicht an Kleinigkeiten hängen!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will die Kontrolle nicht aus der Hand geben. Vielleicht werde ich aber in zehn Jahren etwas komplett anderes versuchen und die Branche radikal wechseln oder vielleicht das Studium abschließen.
Ihr Lebensmotto?
Ich ziehe Dinge durch - Stillstand heißt Rückschritt.