Zur Karriere von Günther Mairinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die HTL für Chemische Betriebstechnik und begann 1984 für das Unternehmen Lenzing AG im Bereich Forschung tätig zu werden. Ab dem Jahre 1985 begann ich parallel zu dieser Tätigkeit im Bildungszentrum Lenzing Verfahrenstechnik zu unterrichten. Als mir seitens der Unternehmensleitung das Angebot gemacht wurde, innerhalb der Abteilung Aus- und Fortbildung die Position des Gruppenleiters der gesamten Chemieausbildung zu übernehmen, sagte ich zu. Nach einiger Zeit wurde der Bildungsbereich der Firma Lenzing AG umstrukturiert, und im Zuge dessen übernahm ich die Leitung der gesamten Personalentwicklung des Unternehmens. Im Zuge von verordneter Strukturbereinigungs- und Rationalisierungsmaßnahmen, die von den Firmeneigentümern verordnet wurden und von den leitenden Mitarbeitern ausgearbeitet werden sollten, wurde mein Projekt angenommen und auch durchgeführt. Dies hatte zur Folge, daß der gesamte Bildungsbereich der Firma Lenzing in ein eigenständiges Unternehmen, die Bildungszentrum Lenzing GmbH, ausgegliedert wurde. Seit 1. Jänner 1998 bin ich Geschäftsführer dieses Unternehmens, das zu 25 Prozent mir und zu 75 Prozent der Lenzing AG gehört. Im reichhaltigen Bildungsangebot dieses Unternehmens finden sich die verschiedensten Seminare, firmenspezifische Programme, Lehrlingsfachausbildungen, wir führen aber auch Coaching und Unternehmensberatungen durch.

Zum Erfolg von Günther Mairinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die Frage nach dem Erfolg läßt sich mit einem, wie ich finde, signifikanten Satz beantworten: Erfolgreiche Menschen stehen öfter auf, als sie hinfallen. Sie lernen aus ihren Fehlern und beweisen Ausdauer beim Erreichen von Zielen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mein finanzieller Erfolg für gute Arbeit und Einsatz spricht eine klare Sprache, denn er ist auf die Akzeptanz und Zufriedenheit unserer Klientel ob unserer qualifizierten und hoch kompetenten Dienstleistungen aufgebaut.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Um meinen Erfolg der letzten bisher erfolgten Phase meines Berufslebens anzusprechen, waren es meine Neugierde, mein Mut zum Risiko und natürlich meine persönliche Einstellung, neue Herausforderungen anzunehmen, auch und besonders dann, wenn ich sie selbst kreiert und ins Leben gerufen habe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Immer dann, wenn ich mich gefordert fühle und meine Energie für ein Projekt, und sei es ein Fußballspiel in meiner Jugend, einsetzte, war mein Einsatz von Erfolg gekrönt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab einige Entscheidungen in meinem Leben, die für mein Leben wichtig und erfolgreich waren, meine Heirat war eine davon.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Das Bildungsgeschäft betreffend, ist Originalität der eindeutig erfolgreichere Weg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gibt einige Topmanager, die mir persönlich im Rahmen meiner Vorträge einiges mit auf den Weg gegeben haben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als Führungskraft beziehungsweise Geschäftsführer sagt einem keiner Danke. Aber wenn Mitarbeiter bekunden, daß sie gerne in diesem Unternehmen arbeiten und sich wohl fühlen, dann empfinde ich dies als sehr schöne Anerkennung, auch für meine Person.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Um positive Veränderungen bei Problemen von Unternehmen herbeizuführen, bedarf es der Zustimmung und des Engagements der gesamten Führungskräfte, einschließlich der Spitze, um als Bildungsexperte oder Unternehmensberater wirklich Erfolg für den Betrieb zu garantieren. Probleme diesbezüglich entstehen oft, wenn die Unternehmensspitze einerseits Zustimmung für die Maßnahmen bekundet, aber in weiterer Folge zu wenig oder kein Engagement dafür zeigt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin der Meinung, als dynamische Person gesehen zu werden, auf die man sich verlassen kann.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter prägen zum Großteil das Bild des Unternehmens nach außen, daß ihr Einsatz und ihr Engagement im Tagesgeschäft dadurch eine wesentliche Rolle spielt, versteht sich von selbst.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind sehr flexibel und dabei noch schnell. Wir organisieren einem Kunden, wenn er es wünscht, auch einen EDV-Kurs um drei Uhr früh. Unser Grundsatz lautet: Innerhalb 48 Stunden hat jeder Kunde unser Angebot auf dem Tisch, auch wenn das Anforderungsprofil seiner Wünsche ein spezielles ist.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Da ich schon seit geraumer Zeit in dieser Dienstleistungsbranche tätig bin, kenne ich alle Protagonisten des Mitbewerbs, und wir pflegen ein recht gutes Verhältnis zueinander, das sich auch in Kooperation niederschlagen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diesbezüglich gibt es fast keine Trennung. Ich arbeite grundsätzlich sehr viel, versuche aber doch jetzt vermehrt Zeit für die Familie und zum Relaxen aufzubringen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich treffe mich regelmäßig mit drei Trainerkollegen aus der Branche, um mit ihnen neue Innovationsansätze zu diskutieren. Weiters nehme ich an fast allen für mich relevanten Bildungsevents teil, die mit Personalentwicklung und dergleichen zu tun haben. Ich würde drei bis vier Wochen im Jahr als Zeitaufwand nennen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat lautet, das zu tun, was einem Spaß macht. Wenn einem das halbwegs gelingt, ergeben sich alle anderen beruflichen Parameter wie von selbst.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Bildungszentrum Lenzing noch erfolgreicher machen, als es jetzt schon ist. Das soll heißen, daß dieses Unternehmen noch mehr zu einer gediegenen Marke in dieser Branche wird, die ein signifikantes und unverwechselbares Profil zeigt.
Ihr Lebensmotto?
Nimm Deine Entwicklung selbst in die Hand, bevor es andere für Dich tun!