Zur Karriere von Dietrich Probst

Was sind für Sie die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Ich maturierte1973 in Österreich, danach begann ich das Studium an der Uni Wien. Von 1973 bis 1978 war ich Geschäftsführer der Firma Promonta (Anlagen für Gipszwischenwandplatten), 1978 beschäftigte ich mich mit dem Import von Automobilen von Amerika nach Deutschland um mir mein Studium zu finanzieren. Es erfolgte mein Eintritt bei Siemens, vorerst war ich als Vorstandsassistent tätig und ab 1982 als kaufmännischer Leiter für DOS PC in Österreich. 1985 wurde ich Verkaufsleiter der Firma Ton- und Studiotechnik (Abteilung von Siemens mit Stammhausfunktion) für Österreich und ab 1989 kaufmännischer Vorstand der Firma Neve in Melbourne. Ab 1990 war ich als Verkaufsleiter der Firma Ton- und Studiotechnik für Westeuropa tätig, 1991 trat ich in die American International School als Business Manager ein und bin heute für den gesamten administrativen Ablauf, Controlling, Buchhaltung, Gebäudeinstandhaltung, sowie die rechtliche Vertretung nach außen verantwortlich.

Zum Erfolg von Dietrich Probst

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ein Ziel zu haben und dieses zu erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Unsere Schule profitiert von unserem internationalen Schulsystem, das weltweit auf dem selben Niveau basiert. In 80 Prozent aller Länder gibt es eine American International School. Sie ist bis zur Matura eine sichere Ausbildungsstätte besonders für Kinder international tätiger Menschen. Die Schule wird durch das Schulgeld (zwischen 80.000 und 180.000 Schilling) finanziert. Im privaten wie in meinem beruflichen Bereich basiert mein Erfolg auf meinem Leistungswillen, meiner Zielstrebigkeit und meiner Beharrlichkeit. Ich treffe die meisten meiner Entscheidungen intuitiv. Da ich bereit bin mich zu engagieren erreiche ich meist die erwünschten Ergebnisse.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Zentraldirektor bei Siemens Wien, Dr. Fruhmann und Sprecher des Vorstandes beim Verbund, Dipl.-Ing. Hans Haider prägten meinen beruflichen Lebensweg.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In Wien gibt es drei private englischsprachige Schulen. In jeder dieser Schulen kostet ein Schulplatz weniger als in einer öffentlichen Schule mit höherem Verwaltungsaufwand. In öffentlichen Schulen unterrichten die Lehrkräfte ca. 30 Schüler, in den privaten Schulen liegt die maximale Schüleranzahl bei 21. Wenn es einen von mir schon des öfteren geforderten Ausbildungsscheck gäbe, könnten wir unsere Schüler auf dem selben Ausbildungsniveau, jedoch weitaus kostengünstiger, unterrichten. Eines unserer Hauptprobleme ist die weit verbreitete Ansicht, daß die Ausbildung an den öffentlichen Schulen kostenfrei sei und somit einer Privatschule vorzuziehen ist. Daß die Kosten für die Öffentliche Ausbildung aus Steuern finanziert wird, ist vielen leider nicht bewußt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Schüler aus? Erstens müssen sich die Eltern die Schule leisten wollen, und zweitens wird jeder Schüler genau auf seinee Abschlußfähigkeit überprüft. Wir haben an der Schule 150 österreichische Schüler und eine unterschiedliche Anzahl aus 56 verschiedenen Nationen. Den Abschluß bildet eine für unsere Schüler nostrifizierte Matura. Die meisten machen den internationalen Abschluß (International Baccelaurat mit weltweiter Gültigkeit).
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sprechen mir Teamgeist und partnerschaftliches Führungsverhalten zu.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Hierarchisch untersteht das Lehrpersonal einem Departement Head. Wir haben ca. 30 Departements, die von drei Division Principals als Vorgesetzte geführt werden; diese Principals sind wiederum einem Direktor zugewiesen.Wie verarbeiten Sie Rückschläge? Eine Niederlage ist für mich Anlaß zur Ursachenerkennung und Anstoß für einen neuen Anlauf und eine neue Herausforderung. Ohne Niederlagen kann man nicht erfolgreich sein, man lernt dadurch mehr als durch Erfolg. Wesentlich ist es, die Ursachen zu analysieren, wenn ich es als gerechtfertigt erachte, versuche ich nach diese Analyse, dasselbe Ziel nocheinmal zu erreichen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus Eigenmotivation und meiner grundsätzlich positiven Lebenseinstellung. Auch mein Familienleben ist für mich eine Quelle der Kraft und Energie.