Zur Karriere von Astrid Wöhrer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Volksschule in Waldegg sowie der Hauptschule in Markt Piesting absolvierte ich ab 1983 die Hotelfachschule in Krems. 1988 legte ich die Konzessionsprüfung für das Gastgewerbe ab. In den Sommermonaten 1984 und 1985 arbeitete ich als Ferialpraxis jeweils drei Monate im Strandhotel Tauber in Podersdorf am Neusiedler See und im Strandhotel Seerose in Fuschl am See. Anschließend war ich ausschließlich im elterlichen Gastbetrieb tätig, den ich im Juni 1999 übernahm. Mein ursprünglicher Traum war eigentlich, Sprachen zu studieren, da ich sprachlich sehr begabt war. Ich wurde jedoch von meiner Mutter liebevoll motiviert, den elterlichen Gastbetrieb weiterzuführen, und ich bereue nicht, diesen Weg eingeschlagen zu haben.

Zum Erfolg von Astrid Wöhrer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet persönlicher Erfolg vor allem innere Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mein Erfolg liegt in meiner Zufriedenheit und in den positiven Rückmeldungen meiner Gäste.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Meiner Meinung nach hat man es als Frau in der Wirtschaft nicht schwieriger, zumindest nicht in dieser Branche. Ich glaube sogar, daß Frauen durch ihre Intuition sehr gute Vorgesetzte und Mitarbeiterführer sein können.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein beruflicher Werdegang wurde stark durch meine Eltern und die Generationen davor geprägt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle beim Erfolg des Unternehmens. Ein gutes Team ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich treffe meine Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Der erste Eindruck zählt für mich. Ich denke, ich verfüge über eine gute Menschenkenntnis. Natürlich kann man sich auch einmal bei seiner Wahl irren.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich übertrage meinen Mitarbeitern viel Eigenverantwortung und gehe auch nicht sparsam mit Lob um, wenn die Leistungen entsprechen. Es ist mir auch sehr wichtig, daß meine Mitarbeiter eigene Ideen einbringen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Mir ist Qualität ein sehr wichtiges Anliegen. Wir organisieren verschiedene kulinarische Aktivitäten, wie Spargel-, Bärlauch- und im Sommer Grillabende. Sehr beliebt sind auch die Wildbretwochen und Schwammerlspezialitäten im Herbst sowie unsere Spare Ribs-Essen. Im Dezember veranstalten wir auch sehr viele Weihnachtsfeiern. Nicht zu vergessen ist auch unsere Fischwoche im Februar. Wir erzeugen unsere eigenen Produkte sowie regionale Spezialitäten, insbesondere auch selbstgemachte Mehlspeisen und Desserts.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bemühe mich, mit der Konkurrenz sehr kollegial umzugehen und gut auszukommen. Meiner Meinung nach ist eine gesunde Konkurrenz ein guter Leistungsansporn.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Vereinbarung funktioniert eigentlich sehr gut. Ich bin im Zuge des Berufes den ganzen Tag im Haus, sodaß die Kinder jederzeit mit ihren Sorgen und Problemen zu mir kommen können.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Mit meinen Kindern und dem Beruf ist es momentan nicht möglich, Zeit für Fortbildungsmaßnahmen zu finden. Es ist mir jedoch ein Anliegen, dies zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist wichtig für die junge Generation, selbst zu entscheiden, welchen Weg man einschlagen möchte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Nachdem wir bereits in vierter Generation dieses Haus führen, ist es mir sehr wichtig, den Charakter des Hauses beizubehalten, aber natürlich auch manches zu renovieren. Mein Traum ist es, ein gediegenes Landgasthaus und Speiselokal zu etablieren. Auch der persönliche Kontakt mit den Gästen und die persönliche Kommunikation bedeuten mir viel, damit die Gäste spüren, daß sie mir wichtig sind und ich mir Zeit für sie nehme. Ich mache meine Arbeit gerne, und meine Gäste sollen sich bei mir wohlfühlen.