Zur Karriere von Gerhard Grössing

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Handelsschule begann ich mit 18 Jahren in einer Bank zu arbeiten und war in beinahe allen Bereichen des Bankwesens tätig. In den letzten acht Jahren meiner Tätigkeit wurde ich mehr und mehr in den Immobilienbereich involviert. Das hat mein Interesse an Immobilien geweckt und die Idee geboren, ausschließlich und selbständig im Immobilienbereich tätig zu sein. 1998 erfolgte der Schritt in die Selbständigkeit. Mit Einverständnis meines damaligen Arbeitgebers nahm ich mir ein Jahr Zeit, um nebenberuflich das Standbein aufzubauen. Die Idee fruchtete, und heute ist Grössing Immobilien hauptsächlich im privaten und kleineren gewerblichen Immobilienbereich tätig.

Zum Erfolg von Gerhard Grössing

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist auf persönlicher und finanzieller Zufriedenheit gegründet. Wenn mir mein Beruf Spaß macht und der finanzielle Faktor zufriedenstellend ist, dann bezeichne ich mich als erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe mir ein Ziel gesetzt und es in der vorgegebenen Zeit erreichen können. Nach dem ersten Jahr des Firmenaufbaus schätzte ich die Lage realistisch ab und wußte in der Folge, daß ich den erfolgreichen Weg in die Selbständigkeit weiter beschreiten kann.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die Bankausbildung ermöglichte mir ein fundiertes Hintergrundwissen. Genauso wichtig ist es, realistisch an Ziele heranzugehen. Euphorie mag ja bis zu einem gewissen Grad hilfreich sein, allerdings führt sie oft zu Selbstüberschätzung. Als Unternehmer hat man keine Garantie, Investitionen sollten deshalb nur im kalkulierbaren Rahmen vorgenommen werden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich freue mich über positives Feedback und gute Mundpropaganda.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In der Immobilienbranche resultiert das Hauptgeschäft aus Empfehlungen. Deshalb ist es mir immens wichtig, immer korrekt und ehrlich zu agieren. Allerdings tümmeln sich so manche schwarze Schafe in der Immobilienwelt, aufgrund derer das Image der gesamten Branche leidet.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich hoffe, man sieht mich positiv. Aufgrund der Empfehlungen und der herrschenden Mundpropaganda glaube ich, einen guten Ruf zu genießen, an dem wir weiterhin arbeiten werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Das Team eines Unternehmens prägt dessen Ruf. Aggressive Mitarbeiter, sogenannte Keiler, werfen ein schlechtes Licht auf die ganze Firma. Deshalb ist mir ein angenehmer und informativer Umgang mit den Kunden wichtig. Meine Mitarbeiter sind Profis im Kundenkontakt. Nicht Aufdringlichkeit und Druck sondern Information und Service ist unser Credo.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich suche nicht per Inserat. Über Bekannte oder Kontakte lernte ich meine Mitarbeiter kennen, die bereits zuvor in ähnlichen Branchen wie Banken oder Versicherungen tätig waren, da diese bereits in Verkauf, Kundenumgang und Abschlüssen geübt sind. In unserem Geschäft müssen Mitarbeiter die Bereitschaft zu unüblichen Arbeitszeiten mitbringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin bedacht auf ein angenehmes und produktives Arbeitsklima. Meine Mitarbeiter arbeiten mit einem guten Fixum, Provisionen sind reizvolle Zugaben. So leiten meine Mitarbeiter den finanziellen Druck nicht an die potentiellen Klienten weiter.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Entscheidung zur Gründung einer Firma traf ich von Anfang an im Einklang mit meiner Frau. Die ersten Jahre des Firmenaufbaus waren sehr zeitintensiv und anstrengend. Nebenbei steckten wir auch mitten im Hausbau, und unsere Kinder kamen zur Welt. Ohne die unterstützende und verständnisvolle Basis unserer Ehe wäre dies nicht möglich gewesen. Wir stießen oft an unsere mentalen und körperlichen Grenzen, Urlaube waren Mangelware. Doch die harten Jahre überstanden wir gemeinsam, nun freuen wir uns über Geleistetes umso mehr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich bin selbst kein Freund von schnellen Entscheidungen. Daher rate ich, ausgiebig zu überlegen, logisch zu analysieren, vernünftig zu agieren und auf Veränderungen zu reagieren. Der Beruf sollte Spaß machen und einen interessieren, dann kann man sich eine gute Basis verschaffen. Bei gegebenem Interesse kann man beinahe alles erlernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Kurzfristig ist es mein Ziel, persönlich ein wenig kürzer zu treten und mehr aus dem Hintergrund zu agieren. Der nächste Schritt betrifft Organisation und Analysen.