Zur Karriere von Johann Madertoner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Da ich schon immer mit Holz arbeiten wollte, lernte ich ab 1969 den Beruf des Zimmerers und war insgesamt zehn Jahre im selben Betrieb tätig. 1979 wechselte ich in den Forstbetrieb der Firma Pengg in Eisenerz und absolvierte eine zweijährige Lehre zum Berufsjäger, die ich mit der Staatsprüfung abschloß. Meine Familie und ich wohnten in Eisenerz sehr abgelegen, ohne Strom und Telefon. 1985 zogen wir zu meinen Eltern nach Parschlug, und ich arbeitete vorerst als Produktionsleiter in einer Gartenmöbel- und Spielgerätefirma und später als Zimmerer in Kapfenberg. Durch die Erbschaft einer Landwirtschaft wurde ich hauptberuflicher Landwirt und bin zusätzlich seit Dezember 2003 Kammerobmann der Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft. Wir wickeln die Anträge für Förderungs- und Ausgleichszahlungen, Betriebsberatungen, etc. für unsere Mitglieder ab.

Zum Erfolg von Johann Madertoner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich das Erreichen von Zielen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich ein Ziel erreicht habe, empfinde ich zwar eine innerliche Genugtuung, aber ich bin kein Mensch, für den Erfolg im Vordergrund steht.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist sicher besser und ehrlicher als Imitation.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gibt einige Vorbilder, wie beispielsweise meine Lehrherrn, die mich durch fachliches Wissen und ihrer Art der Mitarbeiterführung prägten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Obwohl ich erst spät in der Land- und Forstwirtschaft tätig wurde, erhielt ich sehr bald das Angebot, in der Interessensvertretung tätig zu werden. Das war und ist eine große Ehre für mich. Eine schöne Anerkennung ist es auch, wenn ich positive Rückmeldungen bekomme.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Innerhalb der Landeskammer erfolgt unter anderem für die einzelnen Bezirkskammern eine interne Ausschreibung. Bei externen Ausschreibungen gibt es ein Bewerbungsgespräch und einen schriftlichen Aufnahmetest. Abgesehen von den allgemein notwendigen Kenntnissen ist es natürlich vorteilhaft, ein bestimmtes Fachwissen in der Land- und Forstwirtschaft zu besitzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, das bestmögliche Betriebsklima herzustellen und persönliche Gespräche mit meinen Mitarbeitern zu führen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine wichtige Stärke ist sicher unsere Fachkompetenz, mit der wir unsere Mitgliedern dementsprechend unterstützen können. Auch die geographische Nähe der einzelnen Bezirkskammern zu den Mitgliedern ist ein großer Vorteil.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch das Einverständnis meiner Gattin und die Möglichkeit, mir meine Zeit relativ gut einteilen zu können, lassen sich Beruf, Funktion, Hobby und Privatleben gut vereinbaren. Beispielsweise nehmen die Proben für die Blasmusik viel Zeit in Anspruch und wir treten zudem mindestens einmal wöchentlich auf.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Es gibt ständig Neuerungen, und ich muß mich tagtäglich am laufenden halten. Zudem besuche ich jährlich fachlich weiterbildende Kurse.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Als Grundfundament ist die schulische Ausbildung sehr wesentlich. Sie ist die Basis, auf der man durch Weiterbildungsmaßnahmen aufbauen kann. Man sollte auch keine Scheu davor haben, einen beruflichen Wechsel durchzuführen, wenn man es für angebracht hält.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, in meiner jetzigen Funktion als Kammerobmann für die Mitglieder das Optimale herauszuholen. Wichtig ist mir auch, Traditionen zu leben und anzupassen. In meiner Funktion als Obmann der Bauernecke Kapfenberg ist es mir ein großes Anliegen, das Bewußtsein der Bevölkerung für heimische Produkte zu stärken und den Verkauf der bäuerlichen Erzeugnisse zu fördern.
Ihr Lebensmotto?
Nicht immer die eigenen Interessen in den Vordergrund stellen.