Zur Karriere von Robert Pöllinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Grundschulausbildung besuchte ich die Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe. 1994 wechselte ich von dieser Schule zur Firma Jesih, wo ich mit ausgezeichnetem Erfolg die dreijährige Lehre zum Einzelhandelskaufmann absolvierte. Nachdem ich im April 1998 meinen Präsenzdienst abgeleistet hatte, bewarb ich mich bei Möbel Lutz, bekam zunächst eine Absage, erhielt in der Folge jedoch eine zweite Chance und wurde 1998 im größten Möbelhaus Wiens angestellt. Die Damen der Abteilung, in der ich arbeitete, waren alle über 50 Jahre, und so hatte ich als junger Verkäufer nicht viel zu reden, doch schon innerhalb des ersten Jahres übernahm ich die Stelle des Abteilungsleiters. Nach Hierarchieänderungen und innerbetrieblichen Problemen wurde ich am 31. Dezember 1999 gekündigt. Durch Zufall erfuhr ich von einem Vertreter, daß bei Reiter eine Stelle als Verkäufer zu besetzen sei. Sofort bewarb ich mich, und nach mehreren Vorstellungsgesprächen wurde mir die Position des Geschäftsleiter-Stellvertreters angeboten. So begann ich im April 2000 und trug die Verantwortung für 84 Mitarbeiter. In dieser Zeit bewarb ich mich für eine Filiale in Kärnten, denn ich wollte wieder nach Hause zurück. 2002 wechselte ich in die Filiale nach Villach und seit Mai 2003 bin ich nun in Kärnten als Geschäftsleiter der Filialen Klagenfurt und Villach tätig.

Zum Erfolg von Robert Pöllinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe. Aber auch ein Lob ist für mich ein persönlicher Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn immerhin leite ich mit 28 Jahren schon zwei Filialen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
In Kärnten hat man als Verkäufer sehr geringe Aufstiegsmöglichkeiten. Mein Glück war der Umweg über die Filialen in Wien.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit meiner Zeit bei Reiter, als ich die Stelle des Geschäftsleiters erhielt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine beste Entscheidung war sicher, auch nach der Absage bei der Firma Lutz nicht aufzugeben, sondern es nochmals zu versuchen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Bis zu einem gewissen Teil muß man sich sicher anpassen, aber wenn man eine Führungsposition inne hat, braucht man seine eigene Linie, um zum Erfolg zu gelangen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung ist der Stolz meiner Familie. Ich habe nie meinen Ursprung und meine Familie vergessen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Trotz einer branchenspezifischen Ausbildung glauben viele Verkäufer, in jedem Gebiet die Besten zu sein. Gutes Personal ist leider Mangelware.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne die Leistung meiner Mitarbeiter gibt es keinen Erfolg. Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Innerhalb eines Probemonats beobachte ich das Verhalten des Bewerbers gegenüber Kunden und Kollegen, seine Ausdrucksweise, sein Benehmen und ob er ins Team paßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Als Chef muß man immer mitreden können und über vieles Bescheid wissen, daher pflege ich den Kontakt zu meinen Mitarbeitern und bin jederzeit ein Ansprechpartner für sie.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Aufgrund der relativ geringen Größe des Betriebes können wir bei Veränderungen am Markt schnell reagieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ab einer gewissen Position im Beruf leidet das Privatleben. Überstunden sind für mich ganz alltäglich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die Firma veranstaltet regelmäßig Seminare für die Führungskräfte.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist nie zu spät, etwas anderes zu beginnen. Wenn man sich also bewußt wird, daß man in seinem Beruf unglücklich ist, sollte man vor einem Wechsel nicht zurückschrecken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, in meiner derzeitigen Position noch erfolgreicher zu werden.
Ihr Lebensmotto?
Genieße das Leben.