Zur Karriere von Wilfried Hirmann

Was waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Matura der Handelsakademie, WIFI-Bilanzbuchhalterprüfung, Controller-Diplom des ÖCI. Seit 1984 bei der Asea Brown Boveri AG (ABB) in folgenden Funktionen tätig: 1984-85 Finanzbuchhaltung, Bilanzerstellung, ab 1986 Gruppenleiter Finanzbuchhaltung, seit 1991 Leiter Finanz- und Rechnungswesen und seit 1994 Prokurist. Meine derzeitigen Aufgabenschwerpunkte sind: Erstellung und Überwachung von Richtlinien für das Finanz- und Rechnungswesen der ABB in Österreich, Bilanzerstellung und Konzernreporting, Konsolidierung, Steuern und Abgaben für den Gesamtkonzern und Konzern-Cash-Management.

Zum Erfolg von Wilfried Hirmann

Was verstehen Sie unter Erfolg? Etwas bewegen zu können, völlig unabhängig, ob im beruflichen oder privaten Bereich. Ehrliche Anerkennung zu finden, nicht bloß Höflichkeitsfloskeln. Etwas machen zu können, was ich gerne mache, was ich auch tun würde, wenn ich schon Millionen hätte und eigentlich gar nicht mehr arbeiten müßte. Persönliche Weiterentwicklung und finanzieller Erfolg sind Begleiterscheinungen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, weil ich genau diese oben genannten Bedingungen für Erfolg erfülle und auch die Begleitumstände eingetreten sind. Ich fühle es, trage es aber nicht nach außen zur Schau, obwohl es die Umwelt sehr wohl bemerkt.Was genau macht Ihren Erfolg aus? Fleiß, Flexibilität, mehr machen, als man in seinem Aufgabengebiet tun müßte, sich auch für Probleme interessieren, die nicht im eigenen Aufgabenbereich liegen und zu deren Lösungen beitragen. Vorausschauend denken, nicht erst reagieren, wenn die Situation bereits eingetreten ist. In allen Aufgabegebieten Visionen entwickeln, dann ist man immer einen Schritt voraus und erfolgreich. Hebe von der Basis nicht ab, bleibe bodenständig. Visionen müssen real umsetzbar sein.Worauf führen Ihre Mitarbeiter Ihren Erfolg zurück? Sie sehen dies ähnlich wie ich, weil mein Verhältnis zu ihnen sehr offen ist und ich sie so viel wie möglich in alles einzubinden versuche.Und was meint Ihre Familie und Ihre Freunde dazu? Ich bin ein geselliger Typ, gern aktiv in der Menge. Dadurch werde ich als höflich und kontaktfreudig eingestuft, als einer, mit dem man alles unternehmen kann.Welche Rolle spielt Ihre Familie für Ihr berufliches Vorwärtskommen? Ledig zu sein hilft flexibler zu sein, da man nicht soviel Rücksicht nehmen muß. Meine Eltern waren Nebenerwerbsbauern, was für mich bedeutete, auch neben der Schule im elterlichen Betrieb mitzuarbeiten und das wirkte sich positiv auf meine Einsatzbereitschaft und Flexibilität in meinem heutigen Beruf aus.Was bedeutet für Sie eine Niederlage? Wenn ich meine Vorstellungen in keiner Phase umsetzen kann, meine Aktivitäten von meinem Umfeld nicht akzeptiert werden. Wenn die Randbedingungen passen, ist für mich die hierarchische Stellung nicht primär.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Analyse aus positiver und negativer Sicht um daraus Maßnahmen und Lehren zu ziehen, die Niederlage zu minimieren. Man darf auf keinen Fall alles hinschmeißen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Versuche die Wochenenden zur Erholung zu nutzen, sowohl körperlich als auch gesellschaftlich und geistig. Abschalten, sich in eine andere Welt begeben. Dies geschieht bei mir durch einen räumlichen Wechsel ins Burgenland.Welchen Stellenwert haben Hobbies und Freizeit? Alles, was man in der freien Natur machen kann: Radfahren, aktiv Fußball spielen, Tennis und Skifahren.Was würden Sie zusammenfassend als Ihr Erfolgsrezept bezeichnen? Richtige Einstellung zur Arbeit (dient nicht nur zur Lebenserhaltung, sondern es ist wichtig, sie als Bestandteil des Lebens zu betrachten, wie Essen und Schlafen). Nicht als Einzelkämpfer, sondern im Kollektiv agieren, als Einzelkämpfer wird man viel früher abstürzen. Sehr wichtig ist auch Ausgeglichenheit.