Zur Karriere von Michael Giesen

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich studierte Betriebswirtschaftslehre in Saarbrücken und schloß mein Studium 1981 mit dem Diplom ab. Danach ging es ein Jahr nach Kanada, wo ich in der Verwaltung einer Minengesellschaft arbeitete. 1983 stieg ich in das elterliche Unternehmen ein, leitete nach einer Einarbeitungszeit das Geschäft in Bonn und war darüber hinaus für Einkauf, Verkauf und Marketing für beide Geschäfte in Bonn und Frankfurt verantwortlich. Im Jahr 1989 verkauften wir das Unternehmen, und ich wechselte zur Unternehmensgruppe Kaufhof. Dort war ich vorerst Assistent der Geschäftsleitung in Düsseldorf und in Hannover, bis ich mich als Geschäftsführer in Coburg und in Kassel bewähren konnte. In der Zwischenzeit hatte ich geheiratet, und 1996 erreichte mich der Ruf, das Kaufhaus Gerngroß in Wien als Geschäftsführer zu übernehmen. Diese Aufgabe erfüllte ich bis 1999 und nahm mir danach ein Jahr Auszeit, um mich neu zu orientieren. Es stand fest, daß wir in Wien bleiben wollten. Durch Zufall kam ich mit einer kleinen Eventagentur ins Gespräch. Ich beteiligte mich als Partner in dem Unternehmen, es kamen eine zweite Eventagentur und eine PR-Agentur dazu, und letztendlich entstand im Sommer 2003 Currycom. Unsere Struktur beinhaltet 40 Prozent PR-Arbeit, 40 Prozent Eventmarketing und 20 Prozent klassische Werbung.

Zum Erfolg von Michael Giesen

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat für mich nicht nur mit dem Erreichen beruflicher Ziele zu tun. Natürlich hängt er damit zusammen, aber es ist mir auch der private, familiäre und gesellschaftliche Bereich sehr wichtig. Ich kann es mir, Gott sei Dank, leisten und genieße den Freiraum, nicht weiter Karriere machen zu müssen. Somit kann ich für eine gute Balance zwischen Berufszielen und den Privatwünschen sorgen.
Sehen Sie sich erfolgreich?
Nach meiner Definition fühle ich mich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für meinen Erfolg waren Lernbereitschaft, Leistungswille, Flexibilität und letztlich auch Risikobereitschaft ausschlaggebend. Hinzu kam, daß ich nicht mehr der Getriebene sein wollte. Ich wollte nicht mehr so fremdbestimmt sein, ich wollte einfach selbst mehr beeinflussen können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Man wird immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert. Ich stehe ihnen grundsätzlich positiv gegenüber, weil man daraus lernen kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab in meiner Berufslaufbahn erfreulicherweise viele erfolgreiche Entscheidungen. Der Schritt in die Selbständigkeit war für mich ein sehr wesentlicher.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater gab mir wichtige Grundlagen für meinen Erfolgsweg mit. Ich ging immer mit offenen Augen durch die Welt und versuchte meine Erkenntnisse zu berücksichtigen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich zählt die menschliche Anerkennung, die Wertschätzung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß ich sehr positiv gesehen werde, weil ich gut mit Menschen umgehen kann. Die soziale Kompetenz ist mir wichtig, denn ich bin ein sehr geselliger Mensch.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind mir nicht nur für den gemeinsamen Erfolg wichtig - ich versuche guten, persönlichen und menschlichen Umgang mit ihnen zu pflegen. Mitarbeiter sollten jedenfalls fair behandelt werden, auch wenn man einmal harte Entscheidungen treffen muß.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter sind in den Betrieb eingebunden. Der beste Motivationsfaktor ist nicht nur Geld, sondern auch beispielhaftes, überzeugendes Agieren. . Wir haben kein Abteilungsdenken, sondern arbeiten gemeinsam an der Lösung für den Kunden. Weiters haben wir ein ausgezeichnetes Betriebsklima, sehen uns als eine große Familie und leben dies auch.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir arbeiten über integriertes Denken kundenorientierte Lösungen aus und legen Wert auf ein langjähriges, nachhaltiges Vertrauensverhältnis. Wir sind keine klassische Werbeagentur, d.h. auf Grund des integrierten Ansatzes welches wir leben, bekommt der Kunde ein Bausteinsystem, welches sehr breit gefächert ist und auf seine Bedürfnisse ausgerichtet wurde um sich am Markt gegenüber seinen Mitbewerber besser präsentieren zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich setze meine Prioritäten und versuche mit einem guten Zeitmanagement die Balance zu halten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man in dieser Branche erfolgreich tätig sein möchte, bedarf es neben einem ausgeprägten kommunikativen Verhalten auch Teamfähigkeit. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil mehrere Mitarbeiter an einer Lösung arbeiten. Selbstverständlich zählt eine fachspezifische Ausbildung. Wir bekommen zahlreiche Bewerbungen von Fachhochschulabgängern, welche eine Ausbildung in Marketing und Kommunikation absolvierten gepaart mit praktischer Erfahrung. Auch aus so manchen Praktikanten wurden Vollzeitmitarbeiter. Querdenker werden ebenfalls sehr geschätzt, denn nicht immer ist es von Vorteil, speziell in unserer Branche mit dem Strom zu schwimmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin mitwirken, unser Unternehmen gesund weiterzuentwickeln. Persönlich möchte ich für einen lebenswerten Freiraum und ein weiterhin gutes Verhältnis in meiner Familie sorgen.