Zur Karriere von Manfred Ofner

Was waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der Matura an der HTL für technische Chemie (1970), war ich ein Jahr in Seibersdorf und danach von 1971-72 in der Brauerei Schwechat beschäftigt, ehe ich in den Verkauf wechselte und meine Vorliebe zur Biochemie und klinischer Chemie entdeckte. 1973-74 war ich bei Carlo Erba (Milano) für den Verkauf in Osteuropa zuständig, 1974-76 für die COMECON Nord bei Kontron Analytic und von 1975-79 bei Union Carbide Verkaufsleiter für klinische Analysatoren in der COMECON Nord-Region. 1977 übernahm die Union Carbide die Vertretung von Nova Biomedical, 1979 wurde dieser Geschäftsbereich ausgegliedert und verkauft. Nova Biomedical bot mir an, den Vertrieb in Europa aufzubauen und so begann ich 1979 mich als technisch-wissenschaftlicher Konsulent für Nova Biomedical USA selbständig zu machen. Mein Aufgabengebiet war die Personalauswahl für den Vertrieb, die Entwicklung von Verkaufs- und Marketingstrategien, etc. Ich war wesentlich an den Filialgründungen in Frankreich und Deutschland beteiligt und habe neue Märkte in Rußland, Indien und China geöffnet. Als Managing Director bin ich für die Märkte Österreich, Schweiz, Ost- und Südeuropa, Arabische Länder, Pakistan, Indien bis Bangladesh verantwortlich. Seit der Gründung der Nova Biomedical GmbH 1998 in Österreich, bin ich auch deren Geschäftsführer.

Zum Erfolg von Manfred Ofner

Was verstehen Sie unter Erfolg? Das Erreichen eines vorgegebenen Planzieles (Umsätze, Marktanteile, Produkteinführungen, etc.) zu 100%, nicht zu 80% oder 120%.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, ich habe meine Ziele erreicht und bin seit 19 Jahren in der Firma erfolgreich tätig, so daß ich über den Vice-Präsident direkt den Besitzer rapportiere.Sehen Außenstehen Sie als erfolgreich? Ja, sie sehen die Stabilität, die Position der Firma gegenüber. Für den Mitbewerb sind wir ein ernstzunehmender Wettbewerbsfaktor.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Mein analytisches Denken um die logischen Schritte herauszufiltern, meine Fähigkeit eine objektive Basis zu finden, weniger emotionell und subjektiv zu sein. Die Arbeit macht mir Spaß , daher auch meine persönliche Einsatzbereitschaft. Ich habe ein gutes Zeitmanagement und kann mich auf wesentliche Prioritäten konzentrieren. Ich hinterfrage immer, was mich weiterbringt.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Mein fachliches Wissen und ständige Lernbereitschaft. Ich versuche auch immer den Kunden als König zu sehen, kann gut zuhören und mich in mein Gegenüber wirklich hineinversetzen. Ich analysiere gut und kann daher auch an die Entscheidungsträger gut verkaufen.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Akzeptanz durch die Familie ist wichtig, das Verständnis für den Beruf und die Reisetätigkeit muß gegeben sein. Die Mitarbeiter sind extrem wichtig, sie müssen selber mitdenken, bereit sein selber Entscheidungen zu treffen. Ich motiviere die Mitarbeiter zur Selbständigkeit. Die Firma selbst legt großen Wert auf den sozialen Aspekt, geht auch auf private Probleme ein und bietet Hilfestellung an.
Haben Sie Vorbilder?
Ja, einen der Hauptbegründer der Firma, der in der Lage war Konzepte zu entwickeln und auch umzusetzen.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ja, in Form von Mitgliedschaften in den USA. Im Nahen Osten legen viele Leute Wert auf meine Bekanntschaft und ich bin ein Synonym für die Firma.
Kennen Sie Niederlagen?
Wenn ein Geschäft an einen Mitbewerber verlorengeht. Ich analysiere dann den Fehler und gestehe ihn mir ein, um ihn kein zweites Mal zu machen.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus den Erfolgen und aus der Familie. Ich habe aber auch die Fähigkeit mich selber zu motivieren.
Ihre Ziele?
In eine höhere Position kann ich in der Firma nicht mehr aufsteigen. Aber ich will weiter zum Firmenwachstum beitragen und meine Familie versorgt wissen.
Ihr Lebensmotto?
If you don´t make dust, you will eat dust.
Ihr Erfolgsrezept?
Schwierigkeiten nicht aus dem Weg zu gehen, sondern als eine Herausforderung zu betrachten, auch Konfrontationen nicht zu scheuen.
Anmerkung zum Erfolg?
Ich habe bei Mitarbeitern die Philosphie der offenen Türe, ich denke nicht hierarchisch. Offene Gespräche und Information ist wesentlich um die Mitarbeiter zu motivieren Das unterstood and agreed ist wichtig, die aktive Mitarbeit an Entscheidungsprozessen - oft mündet das in Verbesserungen und Vereinfachungen.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Gespräche (Erfahrungsaustausch) mit erfolgreichen Menschen suchen. In andere Methodik hineinschnuppern, andere Meinungen nicht abwürgen, sondern positiv denken und vieles ausprobieren. An Problemen und Themen offen und auch einmal unkonventionell herangehen.

Artikel zur klinischen Chemie, Critical Care Testing im Zuge der Mitarbeit "European - Workinggroups for Ion - selective Electrodes"