Zur Karriere von Ortwin Friedrich Niederhuber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums von 1953 bis 1962 absolvierte ich von 1962 bis 1967 die Katholische Lehrerbildungsanstalt Wolfgarten in Eisenstadt. Im Mai 1967 legte ich die Matura mit Lehramt für Volksschulen ab. In weiterer Folge absolvierte ich ein Lehramtsstudium für Höhere Schulen in Mathematik und Physik an der Universität Wien. Von Oktober 1972 bis Anfang 1973 unterrichtete ich Mathematik und Physik am Musisch-Pädagogischen Realgymnasium Mater Regina in Wien. Nach meiner Sponsion zum Magister im November 1975 unterrichtete ich nach einem Jahr am Bundesgymnasium1,von Anfang 1976 bis Oktober 2003 am Bundesgymnasium und -realgymnasium in 1210 Wien, Franklinstrasse 21 Mathematik, Physik und Informatik. Während meiner Unterrichtstätigkeit interessierte ich mich auch für Verwaltungsagenden und fungierte von 1987 bis 1993 auch als Administrator. Weiters leitete ich drei Jahre die Arbeitsgemeinschaft der Wiener Administratoren für Höhere Schulen. Nach der Ableistung meines Grundwehrdienstes beim österreichischen Bundesheer 1967/68 diente ich im Verlauf der weiteren Jahre bei der Miliz als Gruppen- und Zugskommandant. Bis 2002 war ich danach Kulturgüterschutzoffizier beim Militärkommando Wien, seither bin ich Militärgeograph in meiner Milizfunktion beim Militärkommando Wien. Auch dort erhielt ich eine Ausbildung für Leitungstätigkeiten. Weiters engagierte ich mich politisch und war von 1985 bis 1990 Gemeinderat der Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf. Ich suchte immer Erklärungen und haltbare Antworten. Eine Nervverletzung und eine erfolgreiche kinesiologische Behandlung überzeugten mich von der Notwendigkeit, für die Verbreitung der Kinesiologie zu sorgen. Ich absolvierte mehrmals den Touch for Health Instructor und im Jahr 2002 auch die Trainer-Ausbildung. Seitdem bin ich österreichischer Trainer der Touch for Health-Instruktoren. Seit Jänner 2004 bin ich Gründungsdirektor, Public Relations Officer und Fakultätsmitglied des International Kinesiology College mit Sitz in Nambur, Australien. 1998 gründete ich gemeinsam mit Frau Susanne Bichler-Lajda die Österreichische Akademie für Kinesiologie und Gesundheit mit 29 selbständigen Mitarbeitern und zwei großen Zielrichtungen: erstens kinesiologische Sitzungen und Streßabbau, zweitens Ausbildung von Kinesiologen/innen. Wir haben an der Akademie schon weit mehr als 100 Touch for Health Instruktoren ausgebildet. An der ÖAKG bieten wir auch eine dreijährige Ausbildung zum/r Akademischen Kinesiologen/in der ÖAKG an. Im Jahr 2004 eröffneten wir zwei Filialen in Wien.

Zum Erfolg von Ortwin Friedrich Niederhuber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, die mir gesteckten Ziele zu erreichen, d.h. mir selbst und meinen Mitarbeiter/innen die erfolgversprechendste Ausbildung zu ermöglichen und das Gelernte möglichst optimal anzuwenden, um anderen zu helfen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Es ist schön zu sehen, wie die Dinge, die man sich vorstellt, Gestalt annehmen und wie sich der Wirkungsbereich erweitert. Langsam setzt sich die Idee durch, die Kinesiologie bekannter zu machen und an möglichst viele Menschen zu heranzubringen. Dazu dient auch die Internationale Konferenz für Kinesiologie und Gesundheit, die wir vom 17. bis 19. September 2004 an der Universität Wien veranstalten und bei der bekannteste Kinesiologen/innen aus aller Welt ihre Vorträge halten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Bereiche lassen sich ganz gut vereinbaren. Es ist natürlich so wie in vielen Berufen, daß man auch im Privatleben Leute trifft, die mit Kinesiologie zu tun haben, und dort das Thema weitergesponnen wird. Wenn man wirklich in der Mitte ist, ist man das privat und beruflich. Ich bin ja immer ein und derselbe Mensch.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Allgemein würde ich nicht nur der nächsten, sondern auch der jetzigen Generation raten, sich nicht selbst zu beschränken, mehr Intuition zuzulassen, die rechte Gehirnhälfte wieder einzuschalten und in Freude dieses Leben zu achten.
Ihr Lebensmotto?
Was Du willst, das man Dir tut, das tue Du zuerst den anderen.

Mitautor der Programmbibliothek-Mappe für den Pflichtgegenstand Informatik an AHS, herausgegeben von der Österreichischen Industriellenvereinigung 1985; Wasserversorgung einer Gemeinde, veröffentlicht im "Stadtler Blattl" 1987.