Zur Karriere von Stefanie Staufer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich habe eine sehr schöne Kindheit mit fünf Geschwistern erlebt und wurde von meiner Mutter in allem, was ich gemacht habe, sehr unterstützt. Nach meiner Schulzeit war mir klar, daß ich einen Beruf ergreifen möchte, bei dem ich mit Menschen zu tun habe. Ich habe mich also dazu entschieden, den Beruf der Einzelhandelskauffrau zu erlernen. Meine Lehre absolvierte ich bei der Firma Büroprofi G. Wagner, wo ich noch zwei Jahre darüber hinaus beschäftigt blieb. Mein damaliger Vorgesetzter hat mich sehr gut ausgebildet und aufgrund der geringen Größe des Betriebes hatte ich die Gelegenheit, alle Aufgaben, die in einem Geschäft anfallen, zu erledigen. Meine Grundausbildung war also sehr gut, wovon ich bis zur heutigen Zeit profitiere. Im Jahre 2001 stieg ich dann als Filialleiterin in die Bipa Parfümerien GmbH ein. Auch hier wurde ich sehr gefördert und konnte gleich nach einem Arbeitsjahr die Ausbildung zur Lehrlingsausbilderin am BFI absolvieren. Mittlerweile leite ich 17 Filialen mit insgesamt 74 Angestellten, was eine große Herausforderung an mich darstellt, die ich aber mit großem Enthusiasmus und Einsatz annehme.

Zum Erfolg von Stefanie Staufer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Ziele zu erreichen und zufrieden zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich bin mit meinen 23 Jahren bereits da, wo viele andere mit 30 noch nicht angekommen sind. Ich denke, daß ich mit Recht stolz auf mich sein kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein enormer persönlicher Einsatz für die Firma ist sicher ausschlaggebend für meinen Erfolg. Ich gebe, egal was ich gerade mache, immer 100 Prozent und identifiziere mich mit der Firma, in der ich gerade arbeite, als wäre es meine eigene.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In meinem Betrieb ist das nicht Fall. Bei Bipa habe ich keinerlei Nachteile dadurch, daß ich eine Frau bin.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein früherer Chef Herr Wagner Gerhard hat mich sehr geprägt und mir viel beigebracht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin ein sehr lebenslustiger, aufgeweckter und engagierter Mensch, der jederzeit für seine Freunde da ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Meine Bewerbungsgespräche dauern mindestens eine halbe Stunde. Innerhalb dieser Zeit sorge ich dafür, daß sich der potentielle Mitarbeiter richtig wohl fühlt und sich mir öffnet. Es ist mir wichtig, daß er etwas von sich persönlich preisgibt, damit ich einschätzen kann, welches Potential in ihm steckt. Außerdem achte ich darauf, daß die Leute, die in einer Filiale zusammenarbeiten müssen, von ihrer Art her zusammenpassen. Prinzipiell passen in unser Team eher aufgeschlossene, einsatzfreudige Menschen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich ihnen freundschaftlich gegenübertrete.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Obwohl ich die mit Abstand die jüngste Rayonsleiterin bei Bipa bin, werde ich als Chefin von meinen Mitarbeitern voll und ganz anerkannt, mit der man auch private Probleme besprechen kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Als unsere Stärke kann ich die Optik, das Auftreten und das Sortiment angeben. Wir sind jung und trendig, und immer am Puls der Zeit.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Diverse Schulungen und Seminare. Ich bilde mich auch in meiner Freizeit aus persönlichem Interesse weiter. Das ist für mich ein Vergnügen, daher kann ich jetzt keine Stundenanzahl an Weiterbildung angeben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich glaube, daß Ratschläge nicht mehr notwendig sind, sobald sich ein Mensch mit seiner Firma so identifiziert, wie ich es tue; dann bringt er automatisch seine Leistung und ist somit eine Bereicherung für das Unternehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, den derzeitigen Vorsprung als Marktführer weiter auszubauen. In privater Hinsicht plane ich nichts, denn ich glaube, daß ohnehin alles so kommt, wie es kommen soll.
Ihr Lebensmotto?
Sich nicht mit Dingen zu belasten, die es nicht wert sind.