Zur Karriere von Ludwig Lechner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann im Supermarkt der Firma Bücherl und Silberbauer, danach bildete ich mich in der Sabel Handelsschule in München weiter. 1960 übernahm ich für ein Jahr eine Baukantine für 300 Mitarbeiter, wo ich die alleinige Verantwortung inne hatte. Ich stieg dann sehr früh ins elterliche Geschäft ein, das ich 1963 übernahm. 1966 baute ich die Gastwirtschaft mit einem Getränkegroßhandel und -vertrieb aus, 1969 erfolgte dann der Bau eines Hotels auf dem eigenem Grundstück. Das Hotel war dann sehr schnell ausgelastet, und seitdem führe ich es alle Betriebe gemeinsam mit meiner Ehefrau.

Zum Erfolg von Ludwig Lechner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hängt für mich von mehreren Faktoren ab. Man muß seinen Beruf lieben, gerade in unserer Branche mit Menschen umgehen können und sie mögen, und man darf beim Arbeiten nicht auf die Uhr schauen; das bringt dann automatisch den Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich denke, ich kann auf ein schönes Lebenswerk zurückblicken.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Vorbildfunktion meiner Eltern sowie mein Wille, sie nicht zu blamieren, die Arbeit tatkräftig und mit Power voranzutreiben und das Geschäft aufzubauen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das Gefühl, erfolgreich zu sein, fing schon in der Jugend an.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Offizielle Anerkennungen habe ich durch Auszeichnungen und Urkunden erfahren, die persönliche Anerkennung kommt eher durch den engsten Bekanntenkreis und von engsten Mitarbeitern, die meine Bemühungen schätzen. Ebenso erfahre ich natürlich auch von meinen Gästen Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Da wir ein Familienbetrieb sind, ist ein großer Zusammenhalt vorhanden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärke meines Geschäftes ist der persönliche Kontakt zu den Menschen, das ist das Allerwichtigste, gerade in der heutigen Zeit. Der persönliche Kontakt sowie Aufmerksamkeit und Anerkennung des Gastes, ohne ihn zu überfordern, spielen eine große Rolle. Oberstes Gebot in unserer Branche ist natürlich peinlichste Sauberkeit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin in den seltensten Fällen privat. Da ich durch meine ehrenamtliche Tätigkeiten sehr viel unterwegs bin, vermischt sich Privates natürlich immer mit dem Beruflichen oder mit den Ämtern, die ich vertrete. In meinem Familienleben hat sich das Private auch immer mit dem Beruflichen vermischt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Da ist guter Rat teuer! Auf jeden Fall mit Volldampf voraus, nicht auf die Uhr schauen beim Arbeiten und hinnehmen, daß man in der heutigen Zeit vielleicht auch einmal etwas machen muß, was man normalerweise nicht machen möchte, also auch einmal vom Wunschberuf abweichen. Auf jeden Fall nicht resignieren, das ist das Allerwichtigste.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte jetzt langsam etwas leiser treten, das heißt auch, einen Teil meiner Ehrenämter abzugeben.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.