Zur Karriere von Alois Schmollmüller

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Volksschule und der Hauptschule in St. Leonhard besuchte ich zwischen 1987 und 1992 die Handelsakademie in Freistadt. Bald wurde mir klar, daß ich beruflich in die wirtschaftliche Richtung gehen wollte. Von allen Schulfächern war mir Mathematik das liebste. Das war aber nicht der Grund, warum ich die Handelsakademie besuchen wollte. Ich kann nachträglich eigentlich nicht mehr sagen, wer diese Entscheidung als erster traf: meine Freunde oder ich. Jedenfalls besuchten wir alle die HAK. So sehr mir das Fach Mathematik lag, so unbegabt war ich auf dem Gebiet der Technik. Auch heute noch muß ich ständig Handwerker rufen, wenn etwas im Haus kaputt ist. Die Matura konnte ich im Jahr 1992 mit Auszeichnung ablegen, was sicher wichtig für meinen weiteren Lebensweg war. Dann war für mich klar, daß ich auch studieren wollte. Ich bekam von meinen Eltern immer die nötige Unterstützung, wurde von ihnen aber nicht unter Druck gesetzt. Also studierte ich auf der Johannes Kepler Universität in Linz. Ich konnte in dieser Zeit bei meiner Schwester wohnen, die sich ebenfalls in Linz niedergelassen hatte. Ich begann mein Studium im Wintersemester 1992 und schob das Bundesheer fürs erste auf. Zuerst inskribierte ich Wirtschaftspädagogik, danach Handelswissenschaft und anschließend Betriebswirtschaftslehre. Ich wählte meine Studienschwerpunkte in den Bereichen Rechnungswesen und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre. Im Sommersemester 1997 schloß ich das Studium erfolgreich ab. Dann mußte ich den Präsenzdienst beim Bundesheer nachholen. Anschließend bekam ich ein Jobangebot vom bekannten Unternehmen Elter, das ich dankbar annahm. Anfangs mußte ich die niedrigsten Arbeiten ausführen, heute weiß ich, daß es gerechtfertigt war, daß ich ganz unten anfing, weil ich zwar eine theoretische Ausbildung, aber keinerlei praktische Erfahrungen hatte. Anfangs wurde ich für die Abteilungsleitung in Linz vorgeschlagen, bekam dann aber die Möglichkeit, in Freistadt tätig zu werden. Im Jahr 2000 begann ich die Ausbildung zum Steuerberater, für die ich sehr viel lernen mußte und fast meine gesamte Urlaubszeit opferte. Ich lernte oft 15 Stunden am Tag. Im Mai 2003 legte ich schließlich die letzte Prüfung erfolgreich ab. Meine Freundin war mir damals eine sehr wichtige Stütze. Seit zweieinhalb Jahren habe ich nun die Leitung der Kostenstelle in Freistadt über. Im April 2005 gründete ich die Schmollmüller und Partner SteuerberatungsgmbH und erwarb die Freistädter Klienten der Firma Elter.

Zum Erfolg von Alois Schmollmüller

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Egal, in welchem Bereich man tätig ist, man investiert in seinem Leben irgendetwas, sei es geistiger oder körperlicher Einsatz oder auch Geld. Aus dieser Investition sollte man das Maximum herausholen und sich nicht von anderen etwas aufzwingen lassen, sondern seinen eigenen Weg gehen. Was ein Erfolg für mich ist, muß ich für mich selbst definieren. Für den einen ist die Note Zwei ein Erfolg, für den anderen ein Mißerfolg. Erfolg ist also immer etwas Subjektives. Außerdem ist Erfolg etwas Temporäres. Heute denke ich vielleicht, ich bin erfolgreich, nächste Woche kann das schon anders aussehen. Erfolg hat nicht in erster Linie etwas mit Geld zu tun.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich denke schon. Ich zweifle zwar immer an mir, doch ich bekomme meinen Erfolg oft von anderen bestätigt. Ich bin sehr dankbar für das, was ich erreichen konnte, denn es gehört auch immer ein bißchen Glück zum Erfolg. Ich bin ein gläubiger Mensch und bedanke mich oft bei Gott für das Glück, das ich habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren mein Fleiß, meine Konsequenz, meine Disziplin, meine Bescheidenheit und meine Dankbarkeit. Ich bin ein sehr gutmütiger Mensch und muß deswegen aufpassen, daß mich niemand ausnützt. Das mußte ich erst mit der Zeit lernen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich wurde sicher von meinen Eltern geprägt, aber auch durch meine Geschwister, weil ich das jüngste Kind war und so auch von den Geschwistern erzogen wurde.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönsten Zeichen von Anerkennung sind für mich das positive Feedback und die Zuneigung meiner Mitmenschen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde von meiner Umwelt bestimmt positiv gesehen. Ich denke, ich werde als ein sehr gutmütiger Mensch eingeschätzt. Oft sagen mir meine Freunde, daß ich ein bißchen mehr auf mein eigenes Wohl bedacht sein und nicht immer nur an die anderen denken soll. Es tut mir gut, daß ich in dieser Hinsicht immer wieder zurechtgewiesen werde, sonst würde ich vielleicht manchmal auf der Strecke bleiben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich arbeite gern im Team, weil ich dadurch immer das Feedback von anderen Menschen bekomme, sowohl im Positiven als auch im Negativen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meiner Freizeit schöpfe ich meine Kraft vor allem aus meinem Glauben. Auch wenn ich nicht oft zur Kirche gehe und nicht genau weiß, wie Gott aussieht und ob es ein Leben nach dem Tod gibt, hilft mir das Gespräch mit Gott oder auch mit meinem verstorbenen Vater sehr.