Zur Karriere von Alexandra Waldstein

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura im Jahr 1984 am BORG in der Linzer Honauerstraße begann ich im Geschäft meines Vaters zu arbeiten. Hier wurde ich zunächst zur Hörgeräteakustikassistentin ausgebildet und schloß 1986 den Bundeslehrgang für Hörgeräteakustiker ab. Im Jahr 2000 stellte ich mich gemeinsam mit meinem Mann beruflich auf eigene Beine, und wir gründeten die auf Im-Ohr-Geräte spezialisierte Firma Waldstein Hörgeräte. Hier fertigen wir die Otoplastiken zu den Hörgeräten sowie maßgeschneiderten Schwimm- und Lärmschutz. In unserem hausinternen Labor ist es uns möglich, Hörgeräte innerhalb kürzester Zeit zu reparieren.

Zum Erfolg von Alexandra Waldstein

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, jene Ziele, die ich mir stecke, auch zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es gelang uns, einen Kundenstock aufbauen. Dies bestärkt mich, und ich betrachte mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
In der Firma meines Vaters sah ich keine berufliche Zukunft. Mein Mann und ich brachten den Mut auf, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Wir arbeiten hier ausgezeichnet zusammen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich glaube schon, daß es als Frau schwieriger ist. Ein Mann erhält automatisch Vorschußlorbeeren, eine Frau muß erst beweisen, was sie kann.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Mann unterstützt mich sehr, und wir ziehen gemeinsam an einem Strang. Gerade in der Anfangsphase mußten wir oft auch am Wochenende durcharbeiten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Hörschwächen werden oft spät erkannt und dann aber von den Betroffenen erst nach einiger Zeit (Wochen, Monaten) wirklich akzeptiert. Um sich jedoch an ein Hörgerät zu gewöhnen, bedarf es wiederum ca. eines halben Jahres bis eines Jahres, da das Gehirn wieder lernen muß, gewisse Signale zu erkennen und zu verarbeiten. Das heißt, der Betroffene wird sich erst Monate nach der Hörgeräteversorgung bewußt, was er bisher an Lebensqualität eingebüßt hatte.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als Frau mit Herz und bin vielleicht zu gut und zu weich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir verfügen über ein eigenes Labor. Dadurch können wir unseren Kunden promptes Service gewährleisten und notwendige Änderungen innerhalb kürzester Zeit vornehmen. Wir fertigen die Hörgeräte im eigenen Labor nach der Hörkurve und dem Abdruck des Gehörganges für unsere Kunden. Dadurch haben wir die Möglichkeit, Kunden mit Im-Ohr-Geräten auf für stärkere Hörverluste zu versorgen. Diese Geräte sind einfacher zu bedienen als Hinter-dem-Ohr-Geräte und haben auch optisch einen Vorteil.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruf und Privatleben lassen sich für mich ganz gut vereinbaren. Mein Gatte und ich koordinieren und ergänzen einander sehr gut, ebenso haben unsere Kinder gelernt, mit dieser Situation zu leben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In unserer Branche werden immer wieder Seminare angeboten. Ich nehme insgesamt rund eine Woche jährlich an Kongressen und Seminaren teil.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wissen und Fortbildung gewinnen trotz des technischen Fortschrittes zunehmend an Bedeutung. Auch Kultur, Benehmen, Auftreten, Umgang mit Menschen und Höflichkeit halte ich für enorm wichtig. Die heutige Jugend tendiert eher dazu, eine Fun-Gesellschaft zu werden, in der diese Werte kaum eine Rolle spielen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir möchten in unserem Labor die Kapazität erhöhen, dabei jedoch weiterhin den guten Kontakt zu unseren Kunden pflegen und uns für sie Zeit nehmen.

Waldstein Hörgeräte: Hörhilfen, Schwimmschutz, Lärmschutz.