Zur Karriere von Rainer Behrendt

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meinem Abitur in Frankfurt leistete ich meinen Militärdienst ab und begann danach an der Universität Frankfurt Betriebswirtschaftslehre zu studieren. Ich beendete mein Studium mit dem Titel Diplomkaufmann. Aufgrund meines guten Studienerfolges wurde ich Assistent an dieser Universität. Parallel zu dieser Tätigkeit erteilte ich Kurse in EDV und verwandten Fächern. Meinen wissenschaftliche Tätigkeit entwickelte sich immer mehr in Richtung Fracht/Logistik. Gemeinsam mit Kollegen entwickelte ich mit Unterstützung diverser EDV-Systeme theoretische Modelle zur Optimierung des Speditionsgewerbes. Eines dieser Systeme wurde später u.a. von der deutschen Marine zur Optimierung des Fuhrparks übernommen. Nach Beendigung meines Vertrages als Universitätsassistent gründete ich mit Kollegen eine Firma und widmete mich mehr der Beratung bei branchenspezifischen Problemen. Diese Firma wurde dann immer erfolgreicher, sodaß unsere Mitbewerber auf uns aufmerksam wurden. 1996 verkauften wir an Perot Systems, wo ich als Geschäftsführer weiterhin tätig war. In diesem Betrieb waren über 100 Mitarbeiter tätig, er ist innerhalb der Branche eine der größten Firmen weltweit. 2002 löste ich mich, um mich wieder dem Bereich Beratung bei Logistikproblemen zuzuwenden. Dabei konnte ich Kunden wie Lufthansa, DEKRA und Mannheimer Versicherung bei ihren Transportproblemen betreuen. Ende 2003 wechselte ich zu Teleroute, der ich nun als Direktor für Zentraleuropa vorstehe.

Zum Erfolg von Rainer Behrendt

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn die Arbeit Spaß macht und sehr hohe Ziele vorgibt, die man dann zu mehr als 90 Prozent erreicht, empfinde ich das als Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja unbedingt. Vor allen Dingen meine wissenschaftliche Tätigkeit hat mich sehr geprägt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Erfolg beruht auf einer Kette von Ereignissen. Ich habe keine Situation erlebt, die allein ausschlaggebend für meinen Erfolg gewesen wäre.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nachdem ich mein Examen zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften erfolgreich abgeschlossen hatte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? In meinem Beruf ist eine Mischung von beiden Faktoren vonnöten, auch in der Logistik wird das Rad nicht immer neu erfunden.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eines meiner Vorbilder war Prof. Wolfgang König, der mir auch persönlich mit Rat und Tat zur Seite stand.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der Wettbewerbsdruck durch die neuen EU-Staaten ist enorm, vor allem sind die Sozialleistungen und die damit verbundenen Kosten nicht vergleichbar.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Für den Erfolg ist das gesamte Team verantwortlich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry): Alle Mitarbeiter erhalten bei uns einen großen Vertrauensvorschuß, und nur selten wird man enttäuscht.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Diese Branche lebt von der Flexibilität, und Entscheidungen müssen binnen wenigen Minuten getroffen werden.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir beobachten die Konkurrenz und betrachten sie nicht unbedingt als negativ.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Während der Arbeitswoche habe ich wenig Freizeit, aber das Wochenende kann ich zur Gänze meiner Familie widmen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Fortbildung verwende ich mindestens zwei Stunden pro Woche.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mit unserer Firma die Marktführerschaft erreichen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Karrieren kann man nicht planen, das Schicksal spielt hier sicherlich eine bedeutende Rolle.