Zur Karriere von Franz Nagelmayer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Volksschule in Pürbach und anschließend vier Jahre lang die Hauptschule in Schrems. Ab 1962 besuchte ich die zweijährige Handelsschule in Waidhofen an der Thaya. 1964 war die erste Station meiner beruflichen Laufbahn das Raiffeisenlagerhaus Gmünd. Dort durchlief ich nahezu alle Tätigkeitsbereiche im Betrieb, vom Staplerfahrer bis zu verschiedenen Büroarbeiten. Es war von großem Vorteil für mich, das ganze System kennengelernt zu haben. Dann wurde ich in die Filiale in Raabs an der Thaya versetzt, und ab 1972 beschäftigte mich das Raiffeisenlagerhaus in Vitis. Als in Groß-Globnitz dann der Posten des Filialleiters frei wurde, gab mir mein damaliger Chef, Direktor Strondl, glücklicherweise die Chance, in die Filiale nach Groß-Globnitz zu wechseln, wo ich seither die Funktion des Filialleiters mit großer Freude ausübe. Mein Aufgabengebiet umfaßt von der Bestellung bis zum Verkauf alles, auf Grund des Personalabbaus im Lagerhaus habe ich jetzt nur noch einen Mitarbeiter, Herrn Erich Waldhäusl, der mich in meiner Tätigkeit sehr unterstützt.

Zum Erfolg von Franz Nagelmayer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich vor allem, wenn die Arbeit, die ich verrichte, geschätzt wird. Wichtig ist in dieser Hinsicht für mich auch die Anerkennung der Kunden. Wenn ich merke, daß meine Kunden immer wieder zu mir kommen und zufrieden und glücklich sind, dann ist das für mich sicher eine bestimmte Form des Erfolges. Sicherlich sagen auch die Zahlen am Ende des Monats etwas über den Erfolg aus, für mich ist der Lohnzettel aber nicht die Hauptsache.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Für die in der Umgebung geleistete Arbeit sehe ich mich im nachhinein bestimmt als erfolgreich. Nachdem ich diese Filiale übernommen hatte, war es nicht immer einfach für mich, denn ich mußte mir erst den Respekt der anderen Mitarbeiter erarbeiten. Diese merkten aber dann ziemlich schnell, daß ich genau so anpacken kann, wenn es erforderlich sein sollte. Das fand bei meinen Kollegen sofort Anklang, denn ich war nicht der einzige Anwärter auf den Posten des Filialleiters gewesen. Mein Glück war es, daß Direktor Strondl mir sein Vertrauen schenkte. Ihm gebührt großer Dank, denn er war indirekt für meinen Erfolg verantwortlich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war gewiß, daß ich meine Führungsqualitäten in dieser Position gut einsetzen konnte. Der Umgang mit Menschen war für mich immer schon sehr wichtig, vielleicht sogar das Wichtigste. Mit dieser Einstellung trat ich auch an diese Aufgabe heran und handelte meines Erachtens meistens erfolgreich. Engagement und das Beibehalten einer klaren Linie waren für mich immer ausschlaggebend.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich zwei Jahre lang die Position des Filialleiters in Groß-Globnitz ausgeübt hatte, fühlte ich mich in beruflicher Hinsicht schon erfolgreich. In meiner Fußballkarriere war es ein Riesenerfolg, als ich mit sechzehn Jahren in der Kampfmannschaft vom SV Kirchberg am Walde spielte. Mein späterer Wechsel zum damaligen Verein SV Gmünd, in eine höhere Liga, und als Auswärtiger die Ernennung zum Kapitän waren ein sehr großer sportlicher Erfolg, der mir auch im Berufsleben immer wieder Auftrieb gab.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch die kurze Entfernung von Arbeitsplatz und Wohnort gelingt mir die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben recht gut. Das einzige Problem stellt der landwirtschaftliche Betrieb meines Schwiegervaters dar, denn wenn dort Hochsaison herrscht, ist es an meinem Arbeitsplatz ebenfalls so, und ich kann deshalb kaum in der Landwirtschaft mithelfen. Aber im großen und ganzen versuche ich, viel Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern zu verbringen. Mein Sohn Franz ist seit seinem siebten Lebensjahr ein Pflegefall, dadurch beansprucht er natürlich sehr viel Zeit. Auf diesem Weg möchte ich meiner Frau danken, die sehr viel Zeit mit ihm verbringt. Ohne den Rückhalt meiner Familie wäre ich sicher nicht so erfolgreich geworden.