Zur Karriere von Günter Höfer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Da mein Vater im Baugewerbe tätig war, wollte ich unbedingt in seine Fußstapfen treten und besuchte nach dem Abschluß der Pflichtschule in Linz-Leonding die Fachschule für Hochbau. Anschließend leistete ich meinen Präsenzdienst ab. Zu diesem Zeitpunkt machte sich mein Vater selbständig, und ich trat als Polier in seine Firma ein. Zehn Jahre später absolvierte ich im Abendkurs eine Ausbildung zum Baumeister. Dies war ohne Matura nicht so einfach, und ich mußte deswegen eine Feststellungsprüfung ablegen. 1996 legte ich dann die Baumeisterprüfung ab und war ab diesem Zeitpunkt als Geschäftsführer tätig. Mein Bruder arbeitet auch im Betrieb mit. Wir sind spezialisiert auf Einfamilienhausbau, Wohnraumsanierung und -vergrößerung im nahen Umkreis.

Zum Erfolg von Günter Höfer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in erster Linie, mir in etlichen Bereichen Dinge leisten zu können, ohne groß überlegen zu müssen. Dazu gehört auch, die nötige Zeit für die Familie zu haben, was in der Größenordnung unserer Firma noch möglich ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne dieser Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Vater spornte mich an und gab so den Ausschlag für meinen beruflichen Erfolg. Auch gab mir meine Frau Sicherheit, und so konnte ich mich früh auf den Beruf konzentrieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich wurde von meinem Elternhaus und vor allem von meinem Vater geprägt. Anfangs lebten wir in sehr bescheidenen Verhältnissen, und mein Vater lebte uns vor, was es heißt, es mit Fleiß und körperlicher Arbeit zu etwas zu bringen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Gerade in der Baubranche ist die Preistreiberei gravierend. Der Wettbewerb wird nur über den Preis ausgetragen. Die Branche selbst hat einen schlechten Ruf, obwohl ein Hilfsarbeiter zum Beispiel recht gut bezahlt wird. Die nötigen Hilfs- und Fachkräfte zu finden, ist nicht einfach. Wenn wir einen guten Mann bekommen, so wird natürlich wieder mit finanziellem Anreiz versucht, ihn zu halten. Wir können unsere Mitarbeiter auch den Winter über beschäftigen, wenn verstärkt im Innenausbau gearbeitet wird.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich fühle mich akzeptiert und bin als geselliger und humorvoller Mensch bekannt. Auch durch den Sport bewege ich mich in der Öffentlichkeit.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder einzelne spielt eine wichtige Rolle. Im Sommer arbeiten wir außerdem noch mit Mitarbeitern von Leasing-Firmen zusammen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind flexibel und können selbst kleine Nischen in der Branche abdecken. Wir sind der direkte Ansprechpartner auf der Baustelle, was sehr begrüßt wird. Wir bieten ein allumfassendes Service an: von Behördenwegen über Planung und Einreichung bis zur Ausführung und Endabnahme. Bei Interesse können wir bis in den Großraum Linz unsere Dienste anbieten. Kontakte kommen in erster Linie über Weiterempfehlungen, das Branchenverzeichnis oder Werbeeinschaltungen zustande.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Obwohl früher die Großfirmen den Einfamilienhausbau vernachlässigten, spüren wir heute vermehrt die Konkurrenz dieser Firmen, weil mittlerweile die Großaufträge ausbleiben. Wie schon erwähnt, können wir aber mit unserer persönlichen Betreuung vor Ort punkten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Familie ist in das Geschehen eingebunden. Ich versuche aber, Beruf und Privatleben zu trennen, und der Familie, den Kindern und den persönlichen Interessen das Wochenende zu widmen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche fachspezifische Seminare und Produktvorführungen. Im Jahr kommen da zirka ein bis zwei Wochen zusammen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Meinen Söhnen gebe ich mit auf den Weg, daß sie die schulische Ausbildung ernst nehmen sollen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sich mit der Matura viel mehr Möglichkeiten bieten, auch die Möglichkeit eines Lehrberufes steht einem noch offen. Auch soll man nicht abheben, sondern lernen, am Boden zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Für die nächsten drei, vier Jahre besteht aufgrund der guten Auftragslage die Aussicht, die Zahl der Mitarbeiter auf zehn aufzustocken.
Ihr Lebensmotto?
Genieße dein Leben.