Zur Karriere von Mario Kulnig

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die HTL für Maschinenbau in Ferlach und absolvierte nach der Matura 1981 den Präsenzdienst. Danach begann ich für das Unternehmen Phillips im Haushaltsgerätewerk zu arbeiten, wo ich zuerst im Bereich Arbeitsvorbereitungen und später als Assistent der Betriebsleitung tätig war. Während dieser Zeit hatte ich ausgezeichnete Möglichkeiten, mich beruflich weiterzuentwickeln. Ich konnte darüber hinaus zahlreiche vom Unternehmen zur Verfügung gestellte Weiterbildungsmaßnahmen nutzen. Trotz guter Karriereaussichten verließ ich 1995 - nach 13 Jahren - Phillips und gründete gemeinsam mit Kollegen Multitec, einen Produktionsbetrieb für Halbzeugfertigung, der später mit der GREENoneTEC Solarindustrie fusioniert wurde, ein Unternehmen, das sich mit der Produktion und dem Vertrieb von Solaranlagen beschäftigte. In beiden Unternehmen war ich für Produktion, Einkauf, Logistik, Qualitätsmanagement, Entwicklung sowie Controlling verantwortlich. Die GREENoneTEC war ein rasch wachsendes Unternehmen, das innerhalb einiger Jahre von vier auf 200 Mitarbeiter anwuchs. Die letzten Jahre bei GREENoneTEC war ich als Betriebsleiter sowie als Assistent der Geschäftsleitung tätig. Im Jahre 2001 wechselte ich vom operativen Geschäft der GREENoneTEC in den Vorstand der neu gegründeten RK Privatstiftung. Hier umfaßte meine Tätigkeit die organisatorische Betreuung von Unternehmen, die von der Stiftung erworben wurden. Die Brandbreite reichte vom Viersterne-Hotel Sandwirth, dessen Umbau ich beaufsichtigte, um später für zwei Jahre die Geschäftsführung zu übernehmen, bis zur Gründung eines Photovoltaikproduktionsbetriebes sowie eines Metallbaubetriebes. Zu meinen Aufgaben gehörte auch die Analyse von Projekten, die an diese Stiftung herangetragen wurden. Im Oktober 2004 übernahm ich den Metallbaubetrieb der Stiftung als Eigentümer. Der Betrieb mit 25 Mitarbeitern wird sukzessive vom reinen Handwerksbetrieb in einen Industriebetrieb umgewandelt, wobei sich der gewerbliche Metallbaubereich auf regionale Kleinaufträge spezialisieren soll. Um dieses Ziel zu erreichen, werden derzeit vehement Produkte sondiert, die in unsere maschinelle Infrastruktur passen. Dieser Schritt der Umwandlung des reinen gewerblichen Betriebes in ein Industrieunternehmen soll in den nächsten zwei Jahren erfolgen.

Zum Erfolg von Mario Kulnig

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich untrennbar mit persönlicher Zufriedenheit verbunden, die ich erreiche, indem ich beruflich das tue, was mir Freude bereitet.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Um meine Ziele zu erreichen, war Begeisterung für meine beruflichen Aktivitäten unerläßlich, Halbherzigkeit wäre sofort bestraft worden. Ebenso sind die Mitarbeiter und deren Führung von immenser Bedeutung, wobei die Individualität eine große Rolle spielt. Vor allem fordere ich nichts von ihnen, was ich nicht selbst zu leisten bereit wäre. Auch höre ich auf die Vorschläge meiner Mitarbeiter.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich kann mittlerweile auf einige Erfahrung auf diesem Gebiet zurückblicken. Das wichtigste Kriterium ist die Bereitschaft, sich in das bestehende Team zu integrieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Partnerin hat viel Verständnis für mein berufliches Engagement, und obwohl ich sehr viel arbeite, gelingt es mir sehr gut, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Ich mag keine halbe Sachen und genieße auch mein Familienleben intensiv.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das Lesen von Fachliteratur nimmt in der Woche sicher fünf bis sechs Stunden in Anspruch, externe Fortbildungsmaßnahmen ergreife ich derzeit nicht, da ich für den Betrieb da sein muß.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte positiv denken und im Leben Zufriedenheit finden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe vor, dieses Unternehmen strukturell zu erweitern, um ihm weitere Standbeine hinzufügen. Derzeit beschäftigt sich dieser Betrieb mit dem gewerblichen Schlossereibereich, und ich arbeite daran, auch als Zulieferer für die Industrie tätig zu werden. Weiters ist geplant, intelligente Produkte zu entwickeln und in Serie für die Industrie herzustellen.
Ihr Lebensmotto?
Es gibt keine Probleme, es gibt viele Möglichkeiten, kreativ zu sein.