Zur Karriere von Roland Regnemer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich betrieb bereits ab meinem zehnten Lebensjahr Spitzenport. Nach einer Karriere als Segler in der Nationalmannschaft sowie als Trainer im Segelsport beendete ich aus finanziellen Gründen den meine Tätigkeit als Sportler, stieg über den Segelverband in das Eventmanagement und Marketing ein und gründete 2001 die AUTfour Sport und Marketing GmbH. Unser damaliger Trainer, der selbst über Erfahrung in der Steuerberatung verfügte, wurde stiller Gesellschafter und unterstützte mich und meinen Geschäftspartner in betriebswirtschaftlichen Belangen. Nachdem wir eine Saison lang exklusiv für den Segelverband gearbeitet hatten, waren wir zunächst für Spitzensegler wie Hagara-Steinacher und Hagara-Seidl tätig. Dies öffnete unserem Unternehmen zahlreiche Türen. Mein Geschäftspartner war vorwiegend im Pressesportbereich engagiert und hier sehr erfolgreich. Meine Haupttätigkeit lag in der Organisation von Events. Hierbei etablierten wir den Weltcupsegelevent in Wien, den wir vier Jahre lang durchführten, sowie eine Sport- und Medientour durch Österreichs Schulen. Nachdem mein Geschäftspartner aufgrund eines lukrativen Angebotes aus dem Unternehmen ausschied, übernahm ich dessen Agenden im Pressebereich und führte das Unternehmen alleine weiter. In der Agentur Neutor Promotion fand ich 2003 den idealen Partner, meine Tätigkeit weiter auszubauen und meine Events erfolgreich weiterzuführen. Seit 2004 bin ich als geschäftsführender Gesellschafter für Presse, PR und Konzeption tätig.

Zum Erfolg von Roland Regnemer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, im Leben das zu tun, was mir Freude bereitet und damit Geld zu verdienen. Für mich stehen monetäre Werte jedoch nicht im Vordergrund.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, und ich bereue meinen intensiven und interessanten Karriereweg keineswegs.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Elternhaus unterstützte meine sportliche Karriere sehr. Da ich mich selbst nicht für unersetzlich halte, setzte ich stets auf gute Teamarbeit und suchte nach Partnern, mit denen es möglich war, gute Ideen gemeinsam umzusetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich kenne keine Angst vor Veränderungen und stehe neuen Herausforderungen grundsätzlich stets positiv gegenüber. In meinen Extremerfahrungen im Spitzensport lernte ich, mich im Leben genauso wie beim Segeln den Wellen zu stellen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach der Übernahme der Pressearbeit im Jahr 2003 gelang es mir, laufend neue Kunden zu akquirieren. Mit der Sportvereinigung Schwechat, einem der größten Sportvereine Österreichs, gewann ich einen wichtigen Kunden, für den ich nun die Presse- und PR-Betreuung der Spitzensport- und Eventaktivitäten durchführe. Das jährlich sechsmal erscheinende Magazin Sportsfreund mit einer Auflage von rund 12.000 Stück betreue ich als Chefredakteur.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Unsere Schultour entwickelte sich weiterhin sehr erfolgreich, wodurch es mir gelang, das Sportstaatssekretariat zu überzeugen, unser Projekt zu fördern. Dieses Projekt startete ursprünglich mit neun Schulen in den neun Landeshauptstädten. Nun starten wir im November 2005 mit insgesamt 110 Schulen österreichweit.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Menschlich prägte mich neben meinem Elternhaus vor allem Michael Kraft, mein Religionslehrer an der HTL. Er vermittelte mir im technokratischen Umfeld der HTL wesentliche ethische Werte. Im sportlichen Bereich förderte und forderte mich vor allem unser Trainer Alfred Pelinka, der bis 2004 auch die Doppelolympiasieger Hagara/Steinacher betreute.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich sind Beruf und Privatleben untrennbar miteinander verbunden. Mein Freundes- und Bekanntenkreis weiß, daß ich zeitlich sehr flexibel bin und ist daran gewöhnt, daß man mich nur mit Laptop, Datenkarte und Handy antrifft und ich zwischendurch immer wieder telefoniere oder Pressemeldungen schreibe. Als Ausgleich zur Computer- und Büroarbeit nehme ich mir regelmäßig Zeit, um klettern zu gehen. Dieser Sport hat viel mit Risiko und Vertrauen zu tun und gibt einem Rückschlüsse über den eigenen persönlichen Zustand.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mittelfristig möchte ich das Unternehmen gut etablieren und unsere Unternehmensziele nur aus dem erreichten Umsatz, also ohne Fremdfinanzierung oder das Angreifen der Stammeinlagen, erwirtschaften. Zudem möchte ich mich mehr auf Kernkompetenzen fokussieren und den Spaß an der Arbeit in den Vordergrund stellen. Mir ist wichtig, unsere Betriebsstrukturen möglichst schlank zu halten. Ein langfristiges Ziel besteht darin, mich bis 2012 im Kommentatorenbereich zu etablieren.