Zur Karriere von Hermann Peham

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wurde in Bad Goisern geboren, übersiedelte aber mit sechs Jahren - noch vor Beginn der Pflichtschule - mit meiner Familie nach Raab im Bezirk Schärding. 1963 maturierte ich der Bundeshandelsakademie in Wels und studierte anschließend sechs Semester an der Hochschule für Welthandel. Nach Ableisten des Präsenzdienstes trat ich 1966 in die Wirtschaftskammer Oberösterreich ein bis mich eine Urlaubsvertretung im Juli 1969 nach Perg führte. Aus diesen ursprünglich geplanten vier Wochen wurden 35 Jahre. Ich war ab 1970 Leiter der Wirtschaftskammer Perg, wurde 1983 zum Vizebürgermeister und 1985 zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt und habe diese Funktion bis dato inne.

Zum Erfolg von Hermann Peham

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, gesteckte Ziele erreicht zu haben und die Früchte zu sehen. So ist unter meiner Leitung die Wirtschaftskraft in der Region stark angestiegen, und wir haben mehr Arbeitsplätze geschaffen als durch Wegfallen von früheren Branchen und Berufen verloren gingen. Das z.B. empfinde ich als tiefe Befriedigung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, eindeutig, ich habe mit meinem Team große Dinge vollbracht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Fleiß, Konsequenz, Ehrlichkeit und offene Kommunikation über die Parteiinteressen hinaus, waren wesentlich für meinen Erfolg. Für mich steht immer der Mensch im Vordergrund.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Durch Zeitmanagement und die Mithilfe meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffe ich die Voraussetzungen zur Durchführung, damit ich mich auch nicht so präsenten Themen widmen kann.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zahlreiche Kontakte in meiner Laufbahn haben mich immer wieder bestätigt, daß ich oft die richtigen zukunftsweisenden Schritte gesetzt habe; selbstverständlich gab es auch Niederlagen, doch die positiven Seiten überwiegen bei weitem.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als offen, menschlich und kommunikativ gesehen, das spüre ich immer wieder auch bei den zahlreichen Stammtischen in unserer Marktgemeinde. Besonders viel Sympathie wird mir von der älteren Generation entgegengebracht. Wir haben für eine gut funktionierende Infrastruktur im sozialen Bereich gesorgt; jedem Bürger stehen zahlreiche Einrichtungen zur Verfügung. Auch den Jugendlichen haben wir in unserer Region Platz zur Entfaltung eingerichtet, so kann jedermann die nötigen Freizeiteinrichtungen nutzen. Vor allem möchte ich den Jugendlichen die Musikschule ans Herz legen, ebenso die vielfältigen Bildungsmöglichkeiten, denn auch im schulischen Bereich sind wir führend.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine starke Unterstützung bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen. Ich bin stolz auf jeden einzelnen und weiß den oft harten Einsatz sehr zu schätzen. Mitarbeitergespräche gehören in unserem Haus zum Alltag.Welche sind die Stärken Ihrer Gemeinde? Die gesunde wirtschaftliche Struktur bei den Klein- und Mittelstandsunternehmen aber auch große Firmen, die weit über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich sind.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Konkurrenz sehe ich nicht, ich suche zu allen Fraktionen den Dialog und die offene Aussprache.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch das Verständnis meiner Familie - vor allem meiner Frau - konnte ich all diese Herausforderungen annehmen. Ich schöpfe Kraft aus meinem Familienleben, und gewisse Zeiten in der Woche, zum Beispiel das gemeinsame ausgiebige Frühstück und der gemeinsame Kirchgang, gehören nur der Familie.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate zu permanenter Weiterbildung, ständigem Lernen und dazu, Herausforderungen anzunehmen. Die Jugend sollte sich auch mit musischen Aktivitäten beschäftigen, vor allem meine ich hier die Musik. In früheren Jahren war ich sehr aktiv in der Jugendwohlfahrt engagiert.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe meine Ziele fast immer erreicht. In ca. zweieinhalb Jahren möchte ich die Gemeinde an meinen Nachfolger übergeben. Wenn es gewünscht wird, stehe ich auch in meinem Ruhestand noch für dieses oder jenes Thema gerne zur Verfügung.
Ihr Lebensmotto?
Keine dicke Haut bekommen, immer menschlich und kommunikativ bleiben!