Zur Karriere von Peter Eggenfellner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Gymnasium besuchte ich drei Jahre lang die HTL und erhielt in der Folge bei Phillips ein interessantes Jobangebot. Fünf Jahre arbeitete ich in der EDV-Wartung, ehe ich mich vor nunmehr 17 Jahren entschloß, auf selbständiger Basis Computersysteme zu warten. Aus dieser Tätigkeit beziehe ich mein Haupteinkommen. Da ich mich immer schon gerne für Kinder einsetzte, als Jungscharleiter fungierte und als Betreuer bei Kindercamps der Kinderfreunde einsprang, beschloß ich, selbst Feriencamps für Kinder zu veranstalten. Meine ehemalige Lebensgefährtin hatte als Kindergärtnerin immer den Traum, selbst einen Kindergarten zu leiten, daher gründete ich den Verein Merlin, der Camps für Kinder von zwei bis zehn Jahren veranstaltet, und im Jänner 2000 einen Kindergarten.

Zum Erfolg von Peter Eggenfellner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, einen Beruf zu haben, der mir Spaß bereitet und über ausreichend Freizeit für private Dinge zu verfügen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Definition sehe ich mich auf dem Weg zum Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentlich ist das Verfolgen eines Zieles, an dessen Umsetzung man arbeitet, unabhängig davon, welche Hindernisse und Einflüsse einem begegnen. Tiefschläge sind zu überwinden. Ich habe nicht den bequemsten Weg, um mein Ziel zu erreichen. Was zählt, ist, daß man etwas unternimmt und die Entscheidung trifft, seinen Weg zu gehen und Risiken anzunehmen, die klare Entscheidungen eben mit sich bringen. Alles mit Maß und Ziel, war stets meine Devise. Lösungen finde ich immer intuitiv.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der respektvolle Umgang mit Menschen, egal ob Erwachsene oder Kinder, ist mir sehr wichtig. Der Respekt geht heutzutage oft verloren, weil der Egoismus überhand genommen hat.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn ich bei Camps selbst vor Ort bin, bekomme ich viel Anerkennung, denn die Kinder scheuen sich nicht, spontan zu sagen, was ihnen gefällt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Drei Kindergärtnerinnen und zwei Helferinnen unterstützen den Erfolg des Kindergartens. Mir obliegt die wirtschaftliche Verantwortung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein offener Umgang sowie Kooperationsbereitschaft sind wesentlich. Alle im Team können sich mit ihrer Aufgabe identifizieren, und ich lege Wert darauf, daß die Kindergärtnerinnen ihre Kreativität entfalten können. Ich stehe hinter meinen Mitarbeiterinnen. Eine Vertrauensbasis ist im Arbeitsleben zentral. Wir gehen auch mit Fehlern konstruktiv um, denn wo gehobelt wird, fallen Späne.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Vor der Berufs- und Ausbildungswahl ist es natürlich essentiell, herauszufinden, was man will. Dennoch: mit 15 Jahren bereits eine gravierende, beruflich richtungsweisende Entscheidung fällen zu müssen, die sich allzu oft an den Erwartungen der Eltern oder an bekannten Berufen im unmittelbaren Umfeld orientiert, ist mitunter verhängnisvoll weil allzu früh. Viele Menschen setzen sich mit ihrem Leben kaum auseinander. Hauptziele sind Kinder und Familie, und das Materielle wird überbewertet. Man trifft selten auf Menschen, die keinen Mangel in ihrem Leben feststellen, und diese Leere mag darauf zurückzuführen sein, daß viele Menschen sich nie mit sich konfrontieren und somit gar nicht sehen, was sie alles haben. Oft ist es so, daß die Kinder am Wochenende nur fernsehen und am Computer spielen, und erst unter der Woche im Kindergarten didaktischer und kreativer spielen. Es mangelt also vielerorts an Phantasie, Kreativität und Gefühl. Vielen geht deshalb die innere Stimme verloren. Alles wird durchdefiniert oder katalogisiert. Es könnte mehr zugehört und einfach getan werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das Florieren des Kindergartens liegt mir besonders am Herzen.