Zur Karriere von Gerhard Schönbeck

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule besuchte ich zunächst die HTL in Linz, entschloß mich dann aber kurzerhand, die Lehre zum Elektroinstallateur im elterlichen Betrieb zu beginnen, den mein Vater 1929 gegründet hatte. Nach Abschluß der Lehre besuchte ich die HTL Mödling, ein Unfall gab jedoch den Ausschlag, bald wieder in den elterlichen Betrieb zurückzukehren. In der Folge war ich zehn Jahre in großen Firmen wie z.B. Siemens, um Erfahrungen zu sammel. Nach dem Ableben meines Vaters 1965 übernahm ich den Betrieb in Perg. Wir hatten einen beachtlichen Mitarbeiterstand, und die Hochkonjunktur in den siebziger Jahren bescherte uns eine äußerst gute Auslastung. Auslandaufträge folgten, bis auf eine zusätzliche Werkstätte außerhalb von Perg erzeugten wir jedoch alle Komponenten in unserem Firmenareal. 1988 eröffneten wir in Linz eine zweite Niederlassung, spezialisiert auf HiFi-Anlagen. 1995 verkleinerten wir unseren Betrieb und spezialisierten uns auf HIFI- und Auto-HiFi-Anlagen.

Zum Erfolg von Gerhard Schönbeck

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist nicht immer mit Geld zu messen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich vieles ausprobiert habe und in vielen Bereichen Pionier war. Was heute in vielen Baumärkten angeboten wird, war schon vor über 25 Jahren eine Idee von mir, doch damals war die Zeit anscheinend noch nicht reif.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Konsequenz in der Zielerreichung sowie die Bereitschaft, hart zu arbeiten und nicht lockerzulassen führten unweigerlich zum Erfolg. Meine Freude an der Arbeit und die Unterstützung meiner Familie sind ebenfalls wesentliche Faktoren meines Erfolges.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte mich in der Arbeitswelt immer gut behaupten, aber einen genauen Zeitpunkt kann ich nicht nennen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität bzw. Qualität sind für mich wichtige Kriterien. Die Wegwerfmentalität der Supermarktketten und das Verkaufen über den Preis alleine scheinen mir nicht originell genug. Ich denke sogar, daß mir viele meiner Ideen abgekupfert wurden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater. Alleine durch die Hausmusik in meinem Elternhaus - ich spielte Klavier - habe ich einen schönen Ausgleich zum beruflichen Streß gelernt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Stammkunden zollen mir immer wieder Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir hatten stets ein familiäres Verhältnis zu unseren Mitarbeitern, das war für uns selbstverständlich.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke im nachhinein, mit Achtung. Wir haben auch nie jemanden entlassen, sondern den natürlichen Abgang der Mitarbeiter durch Pensionen nicht nachbesetzt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir zeichnen uns durch beste Beratung und absolute Spitzenqualität aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mir macht die Arbeit Spaß, meine Frau steht mir auch zur Seite, und wir ziehen keine strikte Linie zwischen Privatleben und Arbeit. Als Unternehmer kennen wir unsere Verantwortung unserer Kunden gegenüber. Bei uns kann man auch außerhalb der Öffnungszeiten Beratung und Unterstützung erhalten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Aufstehen, wenn man hinfällt, und mutig weitergehen. Ich denke manchmal daran, wie es wohl gewesen wäre, hätte ich meinen Traumberuf als Jugendlicher, nämlich Architekt zu werden, verwirklicht. Auch das möchte ich den Jugendlichen nahe legen: genau in sich hineinzuhören.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte noch weiterarbeiten, solange ich gesund bin. Auch meinen Pioniergeist habe ich noch nicht abgelegt, ich habe noch viele Ideen in den Schubladen. Meine Leidenschaft, das Rallyefahren, ist für mich ebenfalls noch aktuell - an meine aktiven Zeiten erinnere ich mich gerne und mit Freude zurück.
Ihr Lebensmotto?
Die Arbeit lieben, das Leben jedoch noch mehr!