Zur Karriere von Gerhard Hörzinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule in Grafenwörth besuchte ich die Handelsschule in Krems. In der Folge war ich, unterbrochen vom Bundesheer, einige Jahre bei der Niederösterreichischen Landesregierung, damals noch in Wien, tätig. Danach wechselte ich zu Wüstenrot, absolvierte die firmeninternen Ausbildungen in Salzburg und trat nach zwei Jahren in die Raiffeisenbank Langenlois ein. Binnen kürzester Zeit wurde ein neues Gebäude errichtet, und wir sind inzwischen drei Kollegen, wobei ich die Leitung der Bankstelle inne habe.

Zum Erfolg von Gerhard Hörzinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meine Zufriedenheit ist der Wert, an dem ich Erfolg messe. Mein Arbeitsplatz liegt in der Nähe meines Wohnhauses, sodaß ich die freie Zeit vollständig nützen kann. Meine Wünsche konnte ich mir bisher großteils erfüllen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, und mein Erfolg schlägt sich auch in meinem gesellschaftlichen Stellenwert nieder.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich arbeite effizient. Mein ehrlicher Arbeitsstil, der sich am Boden der Realität bewegt und den Kunden nichts vorgaukelt, wurde im Laufe der Jahre honoriert. Großen Rückhalt bietet mir meine intakte Familie.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin für alles offen, was auch wichtig ist, weil wir die gesamte Produktpalette zu vertreten haben und mit den Kundenproblemen konfrontiert sind. Meine Arbeit macht mir Freude, sodaß mir das Engagement nicht schwerfällt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich nach fünf Jahren bei Raiffeisen erfolgreich, weil ich schon einiges bewegen und die Filiale aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken konnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich für meine Tätigkeit bei Raiffeisen entschied, wobei das damals fast als Rückschritt zu sehen war, traf ich eine erfolgreiche Entscheidung. Ich wußte, was ich damit bewirken wollte, was mir auch gelungen ist. Heute genieße ich gesellschaftliches Ansehen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Spontan würde ich sagen, daß Originalität besser ist. Wenn ich in ausgetretenen Pfaden gehe, so ist der Erfolgsweg vielleicht ein kürzerer, jedoch ist der eigene Stil unverwechselbarer und nicht so leicht ersetz- und vergleichbar.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Herr Direktor Meisl, der mich in den Anfangsjahren unterstützte, prägte mich ebenso wie mein ehemaliger Kollege, Herr Ferdinand Buchinger, der mich einschulte und förderte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bin seit elf Jahren Betriebsratsvorsitzender und genieße hier das Vertrauen der Kollegen. Ferner konnte ich von der Nachbargemeinde Gedersdorf einige Kunden gewinnen, weil dort sämtliche Banken geschlossen wurden.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Schön langsam mutiert das Bankwesen zum Krämerladen: von Reisen bis zum Lotto, von der Versicherung bis zum Autoclub bieten Banken alles. Diese Geschäftsbereiche gehören nicht zu unserem Ursprung, und wir sind hier gefordert, Qualität zu bieten, was nicht ganz einfach ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mein Team ist verläßlich und hat nach und nach meine Sichtweisen übernommen. Sie tragen zum Gesamterfolg wesentlich bei.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Mir sind die persönliche Einstellung, Redegewandtheit und ein guter Umgang mit dem Kunden wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir setzen uns zusammen und reden über die Wünsche jedes einzelnen sowie über unsere Zielvorgaben.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als Kollege und Kumpel gesehen, mit dem man reden kann und für den das Gemeinsame im Vordergrund steht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die beiden Bereiche lassen sich wunderbar miteinander verbinden. Im gesellschaftlichen Leben werde ich als der Vertreter von Raiffeisen gesehen und angesprochen. Ich habe keine Probleme damit, aber es gibt schon Wochenenden, an denen ich nicht erreichbar bin.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich nütze das Internet, zum Beispiel zum Lesen von Wirtschaftsberichten. Die interne Weiterbildung habe ich abgeschlossen, heute bilde ich mich in spezifischen Produktschulungen fort, auch am Gebiet der EDV.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate einem jungen Menschen, auf die Dinge offen zuzugehen, Vorurteile nach Möglichkeit nicht aufkommen zu lassen und immer zu versuchen, sich in den anderen hineinzuversetzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, daß meine Zufriedenheit im beruflichen, privaten und gesundheitlichen Bereich weiterhin anhält.
Ihr Lebensmotto?
Bewußt leben.

Nostalgiekalender (Eigenverlag).