Zur Karriere von Johann Schönegger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1976 absolvierte ich das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck, das ich 1981 erfolgreich abschloß. Anschließend arbeitete ich für die Landwirtschaftskammer Tirol und studierte nebenbei Wirtschaftspädagogik an der Universität Innsbruck. Ab 1982 arbeitete ich parallel zu meinem Studium für die Sozialversicherungsanstalt der Bauern im Bereich Pensionsversicherung. 1985 schloß ich auch mein zweites Studium erfolgreich ab und wechselte als Regionalbeauftragter für Osttirol zum Bund, wo ich die Koordination der gemeinsamen Sonderförderungsaktion zwischen dem Bund und dem Land Tirol sowie die Beratung und die Betreuung von Wirtschaftsprojekten übernahm. Von 1987 bis 1991 betreute ich innovative Wirtschaftsprojekte im Rahmen des Technologietransfers des Zentrums Leoben. In dieser Zeit absolvierte ich die Ausbildung zum Unternehmensberater. Ab 1991 war ich als Geschäftsführer mit dem Aufbau einer Präzisionstechnik GmbH beauftragt. Es handelte sich um eine Betriebsneugründung im Bereich Maschinenbau. Anschließend, 1994, erstellte ich das Ziel 5b- und Interreg-Programm für das Land Kärnten. 1995 wurde ich Leiter des Förderungsbereiches des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds, dessen Vorstand ich seit 1998 bin. Zudem bin ich als Geschäftsführer der BABEG (Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungs GmbH), Aufsichtsrat der KSG Kärntner Sanierungs GmbH, Geschäftsführer der Lakeside Science & Technology Park GmbH, Aufsichtsrat der Wood K plus Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie GmbH, Aufsichtsrat der CTR (Carinthian Tech Research AG), Aufsichtsrat der ARC (Austrian Research Centers GmbH) sowie als Mitglied des Rates für Forschung und Technologieentwicklung tätig.

Zum Erfolg von Johann Schönegger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein gewisses Maß an Zufriedenheit für mich selbst. Ich habe es gern, wenn etwas in Bewegung ist, wenn ich etwas entstehen lassen, einen Beitrag liefern kann, und wenn es dann funktioniert. Dieser Erfolg ist dann aber immer die Basis für etwas Neues.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das wichtigste ist, immer ein Ziel zu haben. Die Voraussetzungen wurden mir teils in die Wiege gelegt, denn meine Eltern vermittelten mir, daß man den Erfolg auch wollen muß. Wenn ich ein Ziel habe, verliere ich es nie aus den Augen, sondern verfolge es hartnäckig.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Sicher war meine grundlegende Entscheidung wichtig, meine gewohnte Umgebung zu verlassen und in Salzburg die HBLA-Ursprung zu besuchen, obwohl ich nebenbei arbeiten mußte, um mir diese Ausbildung finanzieren zu können, da sich meine Eltern dies nicht leisten konnten.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Prägende Persönlichkeiten in meinem Leben waren Ing. Arnold Zimmermann, der mich als Kind sehr faszinierte, und Ferdinand Lacina, der als Verkehrsminister die Posten der Regionalbeauftragten ins Leben rief. Ich bekam diese Stelle, obwohl ich politisch ein völlig unbeschriebenes Blatt war, aber ich wollte diesen Job unbedingt haben, und dadurch wurden entscheidende Weichen für meinen weiteren Weg gelegt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds sollte das Geld natürlich so ausgeben, daß es wirtschaftlich am sinnvollsten ist. Wirtschaftlich am effektivsten wäre es zum Beispiel, die 100 besten Projekte in Kärnten zu fördern, aber politisch gesehen ist es besser, 1.000 Unternehmen mit geringeren Mitteln zu unterstützen. Diesen Spagat so gut wie möglich zustande zu bringen ist schwierig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen die wesentlichste Rolle für den Erfolg des Unternehmens.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Beratungstätigkeit setzt sehr hohes Fachwissen voraus, wobei die Sozialkompetenz ebenfalls eine große Rolle spielt. Ein Mitarbeiter muß sensibel genug sein, um die Situation in einem Unternehmen richtig beurteilen und eine Atmosphäre schaffen zu können, in der sich der Kunde wohl fühlt. Und letztlich ist auch die Teamfähigkeit ein entscheidender Faktor, deshalb treffen die Auswahl jene Mitarbeiter, die mit dem neuen Kollegen zusammenarbeiten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch ein Höchstmaß an Eigenverantwortung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich meine, daß es überall und jederzeit Chancen gibt. Man muß sich nur konkrete Ziele setzen, Chancen nutzen und hartnäckig genug bleiben. Man muß den Erfolg einfach wollen.