Zur Karriere von Andreas Sernetz

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1994 an einer AHS und absolvierte danach an der WU Wien das Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Neue Managementansätze und Internationales Management. Ich konnte zuhause wohnen, verdiente mir jedoch mein Studium selbst mit der Gründung eines Investmentclubs. Während des Booms der Internetaktien von 1996 bis 2000 verdienten wir mit Aktienhandel sehr gutes Geld. Der Club war nicht eingetragen, aber wir konnten gemeinsam Konten in Amerika eröffnen und mit Aktien handeln. Meine Sponsion feierte ich Ende 1999. Ich erhielt während des Studiums ein Leistungsstipendium und wurde von Accenture, einer großen Unternehmensberatung in Amerika, gesponsert, die sich einige spätere Mitarbeiter aussuchte und während ihres Studiums durch die ganze Welt schickte, darunter auch mich. Das Headquarter war in Chicago, ein Büro gab es auch in Österreich. In Amerika wurde ich ausgebildet, war dann ein paar Wochen in Frankfurt und wurde schließlich in Zürich als Consulter geschult und eingestellt. Anschließend wurde ich wieder nach Wien versetzt und arbeitete bis 2004 bei verschiedenen Bankenprojekten mit. Zum Ende meiner Beraterzeit fand ich heraus, wie ich anders und selbständig arbeiten könnte. Mit einem guten Freund, Michael Flandorfer, gründete ich im Mai 2004 die AD Mietwagen Service GmbH. Anfangs war es unser Plan, eine neue Firma aufzuziehen. Wir erkannten, daß wir einen großen Partner mit Branchen-Know-how zur Unterstützung benötigten. Daher erkundigten wir uns bei Tourismus-Playern, die uns bestätigten, daß unsere Service-Idee in dieser Qualität noch nicht vorhanden war und Interesse dafür bestünde. Wir sprachen auch mit Thomas und Paul Blaguss, die unser Projekt sehr begrüßten und eine Logistik mit vielen Bussen, einer Werkstatt, Tankstelle und Waschanlage, Tourismusfirmen und Reisebüros empfahlen. Im Juni 2004 war ich Geschäftsführer der neuen GmbH, und nach drei Monaten der Vorbereitung konnten wir bereits den ersten großen Kunden bedienen. Airport Driver befaßt sich mit Mietwagenservice aus dem Stadtgebiet und der Umgebung zum Wiener Flughafen, und zwar zu einem Fixpreis. Wir begannen mit 15 Autos und betreiben eine Holiday-line für Touristen und Urlauber mit kompletten Gepäck für die Hin- und Rückfahrt zu sehr günstigen Preisen. Es war etwas schwierig, Fuß zu fassen, inzwischen wurden wir jedoch so erfolgreich, daß wir heute mit 35 Autos fahren.

Zum Erfolg von Andreas Sernetz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, etwas zu schaffen, das mir Spaß macht und in diesem Bereich meine Visionen zu erfüllen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir sind stolz darauf, unseren Traum der Selbständigkeit mit einer florierenden Firma relativ rasch erfüllt zu haben. Wir haben dabei in Blaguss genau den richtigen Partner gefunden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Unser Erfolg begründet sich darauf, die Wünsche der Kunden und erkannt und deren Erfüllung garantiert zu haben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Personalprobleme gibt es immer wieder. Wir stehen unter Kostendruck und können nur Leute auswählen, die motiviert und zuverlässig sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Nach dem schwierigen Firmenaufbau kann ich mir nun sehr gut die Zeit für Beruf und Privatleben einteilen. Eine Zeit der Entspannung mit Sport oder Freunden muß es für mich auf alle Fälle geben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende mindestens eine Woche jährlich für Seminarbesuche, und mit den Partnern lernen wir durch Ideenfindung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wichtig ist eine solide Ausbildung. Die Schule oder die Lehre muß man in jedem Fall beenden, damit die Grundvoraussetzung für einen Beruf geschaffen ist. Die Berufswahl selbst stellt ein Problem dar, und es ist sicher von Vorteil, diese mit Freunden oder Erwachsenen zu diskutieren. Ein junger Mensch soll nur einen Beruf ergreifen, der eine Herausforderung darstellt und sein Interesse weckt, nicht zuletzt muß diese Aufgabe auch Spaß machen. Die Bezahlung sollte anfangs nicht im Vordergrund stehen. Das gilt auch für Studenten, die eine Spezialrichtung wählen und in diesem Zusammenhang Unternehmen kennen lernen. Auf keinen Fall darf man sich in einen ungeliebten Beruf drängen lassen. Ein Handwerk zu erlernen, ist eine gute Alternative. Sprachen sind in allen Berufen wichtig, natürlich in erster Linie Englisch.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Airport Driver sollen Marktführer in Wien werden, auchwerden weitere Projekte folgen.