Zur Karriere von Franz Kurzmann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Volksschule und begann im Anschluß als landwirtschaftlicher Lehrling am Hof meiner Eltern zu arbeiten. In der Folge war ich in einem Fleischhauerbetrieb beschäftigt, ehe ich nach dem plötzlichen Ableben meines Vaters den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb übernahm. Ich wollte jedoch mehr. 1973 heiratete ich, gründete eine Familie und baute den Hof für den Bereich Milchwirtschaft um. Parallel dazu war ich immer schon in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich tätig, beispielsweise als katholischer Jugendführer, beim Roten Kreuz und bei der örtlichen Feuerwehr Bad Kreuzen. Voller Einsatz bei all meinen Arbeiten war für mich immer selbstverständlich.

Zum Erfolg von Franz Kurzmann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ansehen zu erlangen, etwas zu erwirken, es anders und besser zu machen als andere, Vorbild zu sein, mich vor nötigen Arbeiten nicht zu drücken und meine Aufgaben bestens und positiv zu erledigen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fleiß, Ausdauer und Beständigkeit sind neben Kommunikationstalent, Kollegialität und gutem Umgang mit anderen mein Erfolgsrezept. Auch die Liebe zum Beruf, ich bin leidenschaftlicher Bauer, war sicher ausschlaggebend für meine Erfolge. Wirkliche Rückschläge habe ich nie erlebt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe aktiv bei der Sanierung des Lagerhauses in Grein mitgewirkt, und dafür habe ich auch eine Auszeichnung erhalten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Durch persönliche Ansprachen erhalte ich oft Anerkennung für mein Tun.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich nehme mir hin und wieder Zeit, um verschiedene Stammtische zu besuchen, wo ich ein gern gesehener Gesprächspartner bin, aktiv bei verschiedenen Projekten mitwirke und meine Hilfe anbiete.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin ein Teammensch und arbeite gern mit Menschen, weil man nur gemeinsam etwas bewirken kann. Selbstverständlich muß in einer Gruppe immer jemand die Führungsrolle übernehmen, und das habe ich auch immer getan, wenn ich gefragt wurde.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich danke meiner Frau und meiner Familie, daß sie immer Verständnis für meine vielen Ämter und Arbeiten hatten. Beispielsweise springen unsere Kinder in unserem Landwirtschaftsbetrieb immer ein, wenn Not am Mann ist. Nur so konnte ich auf Dauer Erfolg haben, und auch durch diesen Zusammenhalt schöpfte ich die nötige Kraft für meine Aufgaben. Ich habe mir niemals Halbherzigkeiten erlaubt; wenn ich etwas mache, dann voll und ganz.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen würde ich raten, seine Freizeit aktiv und sinnvoll Freizeit zu gestalten, die Gemeinschaft zu pflegen, sich verschiedene Berufe anzusehen, auf die Menschen zuzugehen und sich nicht hinter dem Computer zu verstecken. Es ist auch in Zukunft wichtig, gute Umgangsformen zu pflegen - es schadet keinesfalls, laut und deutlich Grüß Gott, Bitte oder Danke zu sagen. Ich glaube, daß es für den Erfolg von Bedeutung ist, sich für etwas begeistern zu können, natürlich von den richtigen Vorbildern, sich sozial zu engagieren, sich fordern zu lassen und sich zum Nutzen für die Gemeinschaft einzubringen, auch wenn es ehrenamtlich ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Im Herbst 2006 möchte ich die Dienststelle in Grein beim Roten Kreuz wieder übernehmen und ein zusätzliches Rettungsauto anschaffen. Die Nachfolgeregelung in der Familie ist im Gespräch, auch möchte ich noch das Stallgebäude neu ausbauen. Gemeinsam mit meiner Frau möchte ich dann mehr Freizeit genießen, denn diese kam in den letzten Jahren oft zu kurz.
Ihr Lebensmotto?
Jede Zeit hat ihre Herausforderung, aber alles ist mit Optimismus machbar.

Ökonomierat, 2003; Goldenes Verdienstzeichen des Landes OÖ, 1992.