Zur Karriere von Hermann Spindler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule 1972 absolvierte ich die Lehre zum Gas-, Wasser- und Heizungsinstallateur und bestand die Lehrabschlußprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg. Ich hatte schon sehr bald das Gefühl, den richtigen Beruf gewählt zu haben, da ich mich für diese Art handwerklicher Arbeit begeisterte. Es standen vor der Berufswahl einige Lehrberufe zur Auswahl, die mich ebenfalls interessiert hätten, doch der Beruf des Installateurs war mir schließlich doch der liebste. Nach dem Lehrabschluß und später auch noch nach Ableistung des Präsenzdienstes war ich weiterhin in meinem ehemaligen Lehrbetrieb tätig, da die Rahmenbedingungen dort für mich in Ordnung waren und ich Verantwortung übertragen bekam. So eröffnete dieser Betrieb eine Filiale in Aspach, mit deren Leitung ich betraut wurde. So führte ich diesen Betrieb als Filialleiter zwei Jahre lang völlig selbständig, während ich nebenbei in Salzburg noch die Meisterprüfung absolvierte. Mein Plan war es, mich selbständig zu machen. Da das Klima im Betrieb dann nach und nach nicht mehr meinen Vorstellungen entsprach, tat ich endlich den Schritt und eröffnete einen eigenen Betrieb. Ich begann im Jänner 1981 ganz klein in der Garage meines Elternhauses und legte die Prüfungen zum Heizungstechniker und zum Gas- und Wasserinstallateur ab, wofür auch immer einjährige Vorbereitungskurse in Abendlektionen und an den Wochenenden nötig waren. 1981 baute ich dann auch mein eigenes Haus mit angeschlossenem Betrieb. Der Betrieb ist ein Familienbetrieb, meine Frau und ich arbeiten beide im Unternehmen. Meiner Meinung nach ist es für den Erfolg eines Betriebes unerläßlich, daß auch die Partnerin hinter dem Projekt steht und dies unterstützt.

Zum Erfolg von Hermann Spindler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein Projekt so abzuwickeln, wie ich es geplant habe und wie ich es umsetzen wollte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, da ich meine Ziele erreicht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mut ist unerläßlich, wenn man erfolgreich sein will. Es gehört einiges dazu, wenn man sich das erste Mal an einen Großauftrag heranwagt. Der Ehrgeiz, etwas zu schaffen, ist ein weiteres wichtiges Detail. Man darf Arbeitszeit und Arbeitseinsatz nicht scheuen, das muß man sich bewußt machen, wenn man eine Selbständigkeit denkt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Dieses Gefühl trat bei mir nach etwas fünf bis sechs Jahren selbständiger Arbeit ein. Erfolgreich fühlte ich mich ab dem Zeitpunkt, als wir den einen oder anderen größeren Auftrag durchführen konnten. Es dauert ein paar Jahre, bis man das Vertrauen der Kunden erlangen kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mich selbständig zu machen war eine erfolgreiche Entscheidung, die ich noch nie bereut habe.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In meiner Umgebung gibt es eine große Firma, deren inzwischen verstorbenen Seniorchef ich als Unternehmer stets bewundert habe. Die Art und Weise, wie er das Unternehmen geleitet hat, beeindruckte mich sehr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich hoffe, daß ich für meine Lehrlinge ein Vorbild bin. Natürlich sollte der Chef als Leitfigur für seine Mitarbeiter vorangehen. Wenn dies gelingt, bekommt man dann natürlich auch positive Bestätigung durch die Mitarbeiter.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube von meinen Mitarbeitern geschätzt zu werden und eine Respektsperson darzustellen. Auch bei meinen Kunden bin ich geschätzt und werde als kompetenter und zuverlässiger Partner gesehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Im Grunde muß jeder Betrieb darauf achten, stark zu sein, wenn er überleben will. Schnelligkeit ist heute ebenfalls ein wesentlicher Faktor. Wenn ein Kunde einen Auftrag erteilt, soll er sofort erledigt werden, da sonst ein anderer Betrieb das Geschäft macht. Ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, um in der Gunst der Kunden zu bleiben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ein bestimmter Anteil an Freizeit ist für mich sehr wichtig, um wieder Kraft tanken zu können.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Wann immer es interessante Neuerungen am Markt gibt, besuche ich eine Fortbildung. Die Lektüre von entsprechender Fachliteratur gehört natürlich sowieso ständig zu meinem Alltag.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Vor kurzem habe ich gemeinsam mit Kollegen aus anderen Handwerksbetrieben eine neue Firma mit dem Namen InnVital gegründet. Mit diesem Projekt wollen wir uns auf dem Wellness-Segment positionieren und österreichweit tätig sein, wobei wir eine anspruchsvolle Kundengruppe ansprechen wollen. Mein eigener Betrieb soll in der nächsten Zeit nicht mehr wachsen, und wenn mein Sohn Interesse hat, ihn zu übernehmen, wäre das schön für mich. Ich würde ihn in allen Bereichen dabei unterstützen.