Zur Karriere von Leo Himsl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich eine Lehre im Baugewerbe, doch ich wußte schon nach kurzer Zeit, daß ich keine Karriere in dieser Branche anstrebte. Nach einigen beruflichen Stationen wechselte ich, etwa im Alter von 24 Jahren, als Projektleiter für Integrationsprojekte für arbeitslose Jugendliche zum bfi Oberösterreich, wo ich meinen Beruf als Trainer einige Jahre sehr zufrieden ausübte. Doch auch dort fehlte mir nach einiger Zeit die Herausforderung, und ich suchte eine Tätigkeit, bei welcher ich mich mit ganzer Leidenschaft einsetzen konnte. Mein Hobby war schon seit langer Zeit die Fotografie, und so beschloß ich 1993 - von einem Tag auf den anderen - mich in diesem Bereich selbständig zu machen. Wenn ich heute an diesen Schritt denke, muß ich sagen, daß er schon ziemlich verrückt war. Doch so habe ich geschafft, meinen Traum zu verwirklichen, und kann nun auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken.

Zum Erfolg von Leo Himsl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, anspruchsvolle, hochwertige Arbeit zu leisten. Ich werte es persönlich als Erfolg, im Laufe der vergangenen zwölf Jahre viele prominente Personen und spannende Orte kennengelernt zu haben. Ich bin oft an meine Grenzen gegangen und habe alle Herausforderungen gemeistert, worauf ich sehr stolz bin. Erfolg heißt auch, eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen und die Freiheit zu haben, selbst Entscheidungen zu treffen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich hätte mir mit 20 Jahren, ebenso wie meine Freunde und meine Familie damals, nicht vorstellen können, heute dort zu stehen, wo ich jetzt stehe. Daher sehe ich mich absolut als erfolgreich und bin auf meine Leistungen sehr stolz, da zu meinen Kunden auch namhafte österreichische Betriebe zählen. Doch ich bin noch immer auf dem Weg zum Erfolg, da ich mir immer wieder neue und höhere Ziele setze.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Durchhaltevermögen und meine Fähigkeit, mich Problemen zu stellen und nicht vor ihnen davonzulaufen, waren wesentlich. Ich habe in dieser Hinsicht viel aus meinem Hobby, dem Klettern, gelernt. Auch dort stellt man sich Situationen, die anfangs bedrohlich erscheinen, um sie erfolgreich zu meistern und daraus neue Kraft zu schöpfen. Wichtig dabei ist aber, sich nicht blind in eine Situation zu begeben, sondern vorab das Problem zu analysieren. Man muß immer wissen, wohin man will, und was man erreichen will.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit meiner Überzeugung, jede Situation meistern zu können, mit meiner Begeisterung für das Fotografieren und mit meinem Ehrgeiz, qualitativ hochwertige Arbeit zu liefern.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich etwa im Alter von 20 Jahren beschloß, das Klettern zu meinem Hobby zu machen. Die Erfahrungen, die ich bei diesem Hobby machte, waren richtungsweisend für mein Leben und haben alles verändert. Mir wurden ganz neue Perspektiven eröffnet, es tat sich ein neuer Horizont auf.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Mein Beruf ist ausschließlich von Originalität geprägt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich bewundere Personen, die ihr Leben leben und ihren Weg gehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In meiner Familie galt ich in meiner Kinder- und Jugendzeit als „Revoluzzer“. Da gerade von mir dieser berufliche Erfolg nicht erwartet wurde, ist meine Familie natürlich besonders stolz auf mich, obwohl sie wahrscheinlich gar nicht das Ausmaß der Anforderungen abschätzen kann, die in meinem Beruf verlangt werden. Ich habe nicht das Bedürfnis, ständig darüber zu sprechen, da diejenigen, die etwas von meiner Arbeit verstehen, es ohnehin alleine beurteilen können, und die Wertung der anderen für mich nicht maßgeblich ist.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In dieser Branche herrscht ein ständiger Kampf um das beste Bild. Mein wichtigster Anspruch ist, ein Foto zu schießen, von dem sich der Kunde fragt, wie das nur so gelingen konnte.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als Freigeist, der seinen eigenen Weg geht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinem Beruf fällt mir die Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche nicht sehr leicht. Ich habe zum Beispiel im letzten Jahr an mindestens acht bis neun Monaten zwischen 70 und 90 Stunden in der Woche gearbeitet. Der Wind im Geschäftsleben bläst teilweise sehr hart. Man wird immer nur an seiner letzten Arbeit gemessen. Es bleibt also keine Zeit, sich auf Lorbeeren auszuruhen. Ich mußte lernen, eine dickere Haut zu bekommen, um mich nicht ausnützen zu lassen, und das stumpft einen dann leider im Laufe der Zeit ab, und man transportiert dieses Gefühl dann auch ins Privatleben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Hinter jedem Beruf muß Leidenschaft stecken, denn dann ist man auch bereit, Opfer dafür zu erbringen und über seine Grenzen zu gehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in meinem Beruf weiterhin erfolgreich sein und dabei das machen dürfen, was mir Spaß macht.
Ihr Lebensmotto?
Betrachte die Dinge anders als die anderen.