Zur Karriere von Sandor Somkuti

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte eine Fachschule für Chemie in Ungarn und begann danach als Chemielaborant in einem ungarischen Forschungsinstitut zu arbeiten. Da ich Immer schon sehr gerne fotografierte, absolvierte ich in der Folge eine Ausbildung in diesem Bereich und konnte schließlich hauptberuflich als Fotograf beim ungarischen Fernsehen arbeiten. Im Laufe der Zeit widmete ich mich immer stärker der Arbeit am Computer. 1987 zog ich nach Österreich, war beruflich zunächst in einem Fotostudio in der Wiener Kaiserstraße im Labor tätig und wechselte dann zu Bilderland, wo ich im Bereich der Ausarbeitung an Großmaschinen eingesetzt wurde. Mein technisches Interesse fiel bald auf, und mir wurden die Betreuung und die technische Überwachung der Produktion übertragen. Ich absolvierte Technikerkurse in Deutschland und Italien. Nach sieben Jahren bei Bilderland wurde das Unternehmen nach Graz verlegt, und ich wechselte zu Kodak, wo ich als Techniker tätig war und mich in den USA, England und Frankreich fortbildete, bis mir die Leitung der Serviceabteilung angeboten wurde. 2004 wurde Kodak Wien eingestellt, und so entschloß ich mich für den Weg in die berufliche Selbständigkeit als Anbieter von Serviceleistungen im Rahmen eines mobilen Computernotrufdienstes für Privathaushalte und in kleine Gewerbetriebe. Als weiteres Standbein betreibe ich den Computer-Taxidienst, eine Form der Komplettberatung, bei dem ich meinen Kunden helfe, ihre PC-Bedürfnisse und die Ausgaben genau zu bestimmen, um dann gemeinsam mit dem Kunden in ein Fachgeschäft zu fahren, um die Geräte anzuschaffen. Das Beratungspaket inkludiert neben der Einkaufsberatung auch eine mehr oder weniger umfassende Installationshilfe.

Zum Erfolg von Sandor Somkuti

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg definiere ich als das geglückte Umsetzen meiner persönlichen Vorstellungen und Pläne. Der finanzielle Erfolg ist zweitrangig, aber einfach notwendig, um zu überleben; er stellt sich nach einer Unternehmensgründung erst mit der Zeit ein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich meine persönlichen Umstände betrachte, denke ich, daß ich einen erfolgreichen Weg eingeschlagen habe. Immerhin gelang es mir, ein Unternehmen von Null weg aufzubauen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Bei der Unternehmensgründung gibt es viele Hürden, auch seelischer Natur, zu überwinden. Man muß als Selbständiger an der Sache dran bleiben und ein gewisses Risiko auf sich nehmen. Am Anfang verdient man noch nicht so viel. Ich bleibe auch beharrlich an PC-Problemlösungen daran.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Im Privatbereich gibt es keine Probleme. Ich muß nur materiell dafür Sorge tragen, zwei studierende Kinder zu finanzieren. Kleinere Probleme im beruflichen Bereich löse ich rasch. Größere Probleme sind oft komplex. Sie erfordern das Einholen aller nötigen Informationen, um dann eine gut überlegte Entscheidung zu treffen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Jeder braucht Personen im Umfeld, um sich an ihnen zu orientieren und nützliche Informationen zu erhalten. Man kann für sein Leben von Vorbildern genauso lernen wie von negativen Beispielen, die einem vor Augen führen, wie man es nicht machen sollte.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich biete meine Serviceleistungen zu einem moderaten, leistbaren Preis durch, bin rund um die Uhr für meine Kunden erreichbar und dahingehend sehr flexibel.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne die beiden Bereiche nicht strikt. Der Zeitaufwand für die Arbeit ist natürlich ein großer, doch erledige ich viele berufliche Angelegenheiten von zu Hause aus. Ich bin flexibel, und wenn ein Kunde um 22 Uhr wegen einer PC-Störung anruft, gibt es keinen Einwand gegen einen sofortigen Einsatz, auch wenn das Privatleben davon berührt ist. Vor kurzem habe ich Großprojekt an Land gezogen, das einen hohen Zeiteinsatz, oft von sechs Uhr bis 23 Uhr, erfordert. Diesbezüglich bin ich auch in den Bundesländern unterwegs und zwei Wochen nicht zu Hause. An Sonntagen bin ich aber voll für meine Familie da.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich denke, daß es wichtig ist, einen Weg zu finden, seine eigenen Ideen umzusetzen. Als Angestellter kann man viel Neues oder Spezielles lernen, um seine persönlichen Konzepte zu verfeinern. Der Berufsweg sollte idealerweise auf einer guten Ausbildung, nicht unbedingt auf einer universitären, basieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein fixes Einkommen muß gesichert werden, und im Hinblick darauf ist mir ein kontinuierlich guter Geschäftsverlauf sehr wichtig. In der Zukunft werde ich einen Mitarbeiter und ein größeres Büro brauchen, um Projekte gut bewerkstelligen zu können.