Zur Karriere von Andreas Lachinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich eine Lehre zum Kfz-Mechaniker und Spengler in einer Werkstätte in Frankenmarkt. Nach Abschluß meiner Lehre blieb ich noch sechs Jahre in diesem Unternehmen tätig und wechselte dann nach Wien zu BMW Denzel. Die Automarke BMW hatte es mir in meiner Jugend besonders angetan, doch da es in meiner Heimat weit und breit keine Werkstätte dieser Marke gab, bin ich eben nach Wien gegangen. Als dann in Vöcklabruck eine BMW-Werkstätte eröffnete, kehrte ich wieder in meine Heimat zurück. Nach weiteren drei Jahren als Kfz-Mechaniker hatte ich das Gefühl, genug Erfahrungen gesammelt zu haben. Ich wechselte daraufhin zu einem deutschen Industriemontageunternehmen, für das ich sechs Jahre lang tätig war. Meine Tätigkeit als Montageleiter führte mich bis nach Südamerika und Asien. Nach meiner Rückkehr hatte ich das Gefühl, nicht mehr als Angestellter mit dem Diktat der Stempeluhr arbeiten zu können, und gründete im Jahr 1985 mein Unternehmen Dynamics. Anfangs produzierte ich aerodynamische Anbauteile für Autos, erst später, als dieser Trend abflachte, begann ich mit der klassischen Autospenglerei.

Zum Erfolg von Andreas Lachinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Anerkennung für meine Leistung zu erhalten. Wir lackieren jeden Tag fünf Autos, und so kann ich jeden Tag Erfolge verzeichnen - was für mich das Schönste ist. In meiner Werkstätte werden auch Oldtimer restauriert, und ich habe Aufträge für die nächsten zehn Jahre, was für mich ebenfalls Erfolg bedeutet.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als sehr erfolgreich. Meine Firma funktioniert seit der Gründung ohne Werbung, und es kommen ständig neue Kunden in meine Werkstatt. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich ist die Tatsache, daß meine Mitarbeiter und ich beste Arbeit leisten. Die Autos unserer Kunden werden mit so einer Sorgfalt repariert, als würden sie uns selbst gehören, und das merken unsere Kunden auch.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich morgens meine Firma betrete, freue ich mich auf die Arbeit. Je mehr Arbeit wir haben, desto mehr freue ich mich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Etwa ein Jahr nach der Gründung, als ich merkte, daß die Firma gut läuft, fühlte ich mich erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mein Schritt in die berufliche Selbständigkeit war eine erfolgreiche Entscheidung. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Jede Reparatur, die wir durchführen, ist heute noch Handarbeit und daher ein Original. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein, ich bin immer meinen eigenen Weg gegangen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung stellt für mich die Zufriedenheit meiner Kunden dar. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Zahlungsmoral meiner Kunden ist um 70 Prozent gefallen. Wenn ich sofort kassiere, verärgert das manche Kunden so, daß sie nicht mehr kommen. Eine Lösung dafür sehe ich nicht, ich halte dies auch für ein allgemeines Problem in der Wirtschaft.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind für den Erfolg des Unternehmens genauso wichtig wie ich selbst. Wenn sie nicht ausgezeichnete Arbeit leisten würden, dann könnten wir nicht solche Erfolge verbuchen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meine Mitarbeiter sind alle schon seit Jahren bei mir beschäftigt. Spitzen decke ich mit Leasingarbeitern ab. Fachkompetenz und Menschlichkeit sind mir wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mein Unternehmen ist sehr familiär strukturiert. Eine Stempeluhr gibt es nicht, und wenn die Arbeit getan ist, dann kann auch früher Feierabend gemacht werden.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich als guter Chef gesehen werde. In den letzten 20 Jahren habe ich jedenfalls nur gutes Feedback erhalten.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind nicht auf eine spezielle Marke ausgerichtet, sondern reparieren alles bis hin zu Oldtimern. Die zugesagten Fertigstellungstermine halten wir zu 100 Prozent ein, und das seit mittlerweile 20 Jahren. Das ist aber nur möglich, weil das Unternehmen relativ klein ist und wir bei Bedarf auch bis spät in die Nacht hinein arbeiten. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich kümmere mich nicht um die Konkurrenz.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Arbeit ist Beruf und Hobby zugleich. Man muß die Früchte ernten, wenn sie reif sind, und daher stört es mich auch nicht, hin und wieder am Wochenende zu arbeiten. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Produktschulungen wende ich ungefähr fünf Tage im Jahr auf. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß mit Freude an die Arbeit gehen, denn nur so kommt man zu Erfolg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte so lange arbeiten, wie ich kann, und so lange es mir Spaß macht.