Zur Karriere von Erich Blum

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker im elterlichen Betrieb war es für mich eine Selbstverständlichkeit, in diesem Beruf die Meisterprüfung abzulegen, was mir als jüngstem Vorarlberger im Jahre 1987 erfolgreich gelang. Mein Vater Bruno Blum hatte 1959 die erste Kfz-Werkstätte in Höchst eröffnet und sein Autohaus über die Jahre kontinuierlich ausgebaut. 1962 wurde die erste Lackiererei, 1973 eine weitere Ausstellungshalle und Werkstätte gebaut, sieben Jahre später ging eine Zweigniederlassung in Dornbirn in Betrieb. Während des ganzen Zeitraums blieb das Unternehmen französischen Autos treu und vertritt heute erfolgreich Citroen. Seit 1980 wird auch die Marke Subaru, der erste PKW mit Allradantrieb, vertrieben. Als sich mein Vater im Jahre 1990 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete, übernahm ich seinen Betrieb, um ihn in seinem Sinne weiterzuführen. Obwohl ich mich schon von Kindesbeinen an für den Bereich der Fahrzeugtechnik interessiert und jede freie Minute in der Werkstatt verbracht hatte, stellte sich die Betriebsübernahme als große Herausforderung dar, da ich weder in administrativen Tätigkeiten noch im Personalwesen Erfahrungen vorweisen konnte. Als sich vor einigen Jahren ein Umbruch in der Automobilbranche vollzog, stand ich vor der Entscheidung, den Betrieb entweder aufzugeben oder mit Hilfe von Umstrukturierungen und Umgestaltungen das quasi sinkende Schiff wieder in den sicheren Hafen zu manövrieren. Es ist mir gelungen, als alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer wieder auf den richtigen Weg zu kommen, und so kann ich heute zwei gesunde Betriebe mit einem jungen und energischen Team vorweisen.

Zum Erfolg von Erich Blum

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist vielfältig und kann nicht nur mit materiellen Dingen in Verbindung gebracht werden. Es sind vor allem die kleinen Erfolge, die wichtig sind, um ein Ziel zu erreichen, auch wenn der Weg dorthin über Jahre andauert.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich erachte mich als erfolgreich, denn ich konnte bereits in jungen Jahren gute Erfolge erzielen, die sich wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich besitze das nötige Maß an Bodenständigkeit, um die Dinge realistisch zu sehen und nicht übermütig zu werden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Der familiäre Hintergrund spielt eine ganz wesentliche Rolle in der Problembewältigung. Wenn mein soziales Umfeld stimmt, bin ich beruflich belastbarer und kann mich hundertprozentig auf meine Arbeit konzentrieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich kann keine bestimmte Situation nennen, da ich permanent Entscheidungen zu treffen habe. Es hat vielleicht nicht jede direkt zum Erfolg geführt, aber in dem Moment war sie die einzig richtige, die ich treffen konnte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater war ein wichtiges Vorbild, doch ich wollte nie vollkommen in seine Fußstapfen treten, da wir ganz unterschiedliche Menschen sind. Seine Richtungsvorgabe ist gut, aber ich habe meine eigenen Ideen für Veränderungen und Wege für die Zukunft.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine ganz wesentliche Rolle, da ich die anfallende Arbeit natürlich nicht allein erledigen könnte. Ich habe sehr gute Mitarbeiter, die ausgezeichnete Arbeit leisten und sich im Betrieb wohl fühlen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei der Auswahl von Lehrlingen legen wir großen Wert auf ein gesundes soziales Umfeld und laden daher auch die Eltern zu einem persönlichen Gespräch ein, um dieses besser einschätzen zu können. Obwohl langjährige Mitarbeiter sehr wertvoll für einen Betrieb sind, sind frischer Wind und neue Ideen für ein Unternehmen unverzichtbar.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Obwohl wir mittlerweile ein recht großes Unternehmen sind, gelten wir immer noch als familiärer Betrieb, der sein Hauptaugenmerk auf die persönliche Betreuung jedes einzelnen Kunden legt. Der Kunde hat immer denselben Ansprechpartner und kennt somit seinen Verkäufer und seinen Mechaniker.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir heben unsere Stärken und Vorzüge dem Mitbewerb gegenüber hervor, um den Kunden überzeugen zu können, bei uns zu kaufen. Niemals würden wir schlecht über die Konkurrenz sprechen, da so etwas immer nur zum eigenen Nachteil gereicht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine beiden Betriebe aufrüsten, um auch in Zukunft mit unserer Automarke Citroën so erfolgreich vertreten zu sein. Weiters möchte ich unser zweites Standbein, die Marke Subaru, forcieren.
Ihr Lebensmotto?
Tu dir jeden Tag etwas Gutes.