Zur Karriere von Walter Mach

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule absolvierte ich den Lehrberuf des Gas- Wasser und Heizungsinstallateurs, leistete nach erfolgreichem Abschluß dieser Ausbildung meinen Präsenzdienst ab und kehrte anschließend in meinem Lehrbetrieb zurück. Im Laufe der folgenden Jahre schenkte mir die Unternehmensleitung das Vertrauen, als Obermonteur selbständig Baustellenprojekte zu leiten. Ende der siebziger Jahre begann ich die Meisterschule zu besuchen, da ich starke Ambitionen hatte, mich in meinem Tätigkeitsbereich noch mehr zu qualifizieren. Nach bestandener Werkmeister- und Installateurmeisterprüfung war ich 1988 für das Unternehmen im Zuge des Projektes Krankenhaus Krems und für die Sanitärinstallationen eines Krankenhauses in Saudi Arabien in leitender Funktion tätig. Es folgten ähnliche Projekte in Ägypten und Thailand. Während dieser Arbeitseinsätze war ich von meinem Unternehmen an andere im Konzern befindlichen Firmen verliehen. Als ich wieder nach Österreich kam, übertrug man mir gemeinsam mit einem Kollegen die Leitung der Firma Install, die zum Konzern gehörte. Nach kurzer Zeit kehrte ich zum Mutterkonzern zurück und übernahm die Leitung der Serviceabteilung. Nach der Frühpensionierung des leitenden Kollegen der schlecht gehenden Firma Install integrierte ich dieses Unternehmen nach einer gründlichen Restrukturierung in meine Serviceabteilung. 1995 mußte der Konzern Konkurs anmelden, wobei ich sozusagen die Tochter eines Tochterunternehmens, nämlich die Small Wärme-, Klima- und Sanitäranlagen Nfg. GmbH und CO KG in Wien als Geschäftsstellenleiter der Mutterfirma in Linz übernahm. Inzwischen beschäftigt der Betrieb 25 Mitarbeiter, und der Umsatz ist mehr als zufriedenstellend. Diese Wiener Niederlassung wird von mir eigenverantwortlich und komplett wie mein eigenes Unternehmen geführt und ist schuldenfrei. Dieses Unternehmen ist im gesamten Sanitär-, Lüftungs- und Heizungsinstallationsbereich tätig, wobei Service und Reparaturen inkludiert sind. Derzeit arbeiten wir vor allem an der Realisierung der gesamten Feuerlöschleitung der in Bau befindlichen U2.

Zum Erfolg von Walter Mach

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit Freude zu arbeiten und dabei neue Herausforderungen zu bewältigen, und zwar innerhalb von Rahmenbedingungen die ich weitestgehend selbst gestalten kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einerseits mein angeeignetes Fachwissen, andererseits mein gesundes Selbstbewußtsein, das mir immer erlaubt, neue Herausforderungen anzunehmen und zu meistern. Darüber hinaus spielt meine Kompetenz in der Mitarbeiterführung eine wichtige Rolle.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein guter Freund, heute Inhaber einer Handelsagentur, hat mich als junger Installateur in Richtung Weiterbildung beeinflußt und so letzten Endes meinen beruflichen Werdegang mitgeprägt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen naturgemäß eine große Rolle, wobei ich auf das von mir aufgebaute Team sehr stolz bin. Jeder meiner Mitarbeiter würde für mich durchs Feuer gehen, und umgekehrt ist das auch der Fall.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliche Kompetenz ist erste Voraussetzung, weiters müssen sie in das vorhandene Team integrierbar sein, was wiederum einige charakterliche Parameter voraussetzt. Schließlich sollten sie ein normales Auftragsprojekt weitestgehend durchführen und abschließen können. Auf keinen Fall will ich ein abgeschlossenes Projekt aufgrund irgendwelcher Schlampigkeiten seitens meiner Mitarbeiter ein zweites Mal in Angriff nehmen müssen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gewähre meinen Mitarbeitern ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Flexibilität innerhalb ihrer Arbeitszeiteinteilung. Voraussetzungen sind natürlich Termingenauigkeit und bestens durchgeführte Arbeiten. Diese Dualität von Verantwortung und Arbeitsdisziplin, eingebettet in Flexibilität, schafft, wenn alles funktioniert, ein besonderes gutes Betriebsklima und natürlich motivierte Mitarbeiter, die selbstbewußt und mit persönlichem Engagement ihre Aufgaben bewältigen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Sehr hohe fachliche Kompetenz ist einer unserer wesentlichsten Stärken, dadurch ist gewährleistet, daß die Arbeiten auf einem hohen und kompetenten Niveau ausgeführt werden. Termineinhaltung und beste Betreuung unserer Kunden ist selbstverständlich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich pflege ein sehr faires und gutes Verhältnis zu meinen Mitbewerbern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Kinder schon außer Haus sind und meine Frau ebenfalls berufstätig ist, funktioniert mein Privatleben sehr gut.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Soweit es mein Terminkalender zuläßt, besuche ich nach wie vor Messen und Präsentationen mit neuen und innovativen Ideen, die meinen Fachbereich betreffen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte nicht vergessen, daß dieser Beruf noch immer ein Handwerk und die Praxis daher enorm wichtig ist. Natürlich ist theoretisches bzw. technisches Wissen nicht zu vernachlässigen. Weiters empfehle ich, wenn die Möglichkeit besteht, Auslandserfahrung zu sammeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mich vor kurzem an einem Chinarestaurant beteiligt, wobei meine Geschäftspartnerin den Betrieb führt und ich mich um den Einkauf kümmere und die steuerrechtlichen und administrativen Belange verantworte. Das Chinarestaurant Sun befindet sich in Wien 22 auf der Donaufelderstraße 229. Natürlich ist es mein Ziel, auch innerhalb dieses Projektes erfolgreich zu sein. Nach einer für ein solches Restaurant ungewöhnlicher Adaptierung richtete ich mit Hilfe einer Künstlerin dort auch eine Galerie ein.