Zur Karriere von Ferdinand Oberer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1984 kamen für mich mehrere Studienrichtungen in Frage - Medizin, Architektur oder Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Aufgrund meines starken wirtschaftlichen Interesses entschied ich mich für letzteres und legte im Oktober 1991 meine zweite Diplomprüfung an der Karl-Franzens-Universität in Graz ab. 1993 absolvierte ich außerdem die Staatsprüfung zum Betriebsberater und bin seither auch als selbständiger Unternehmensberater in verschiedenen Geschäftsbereichen tätig. Anfang der neunziger Jahre gründete ich das Einzelunternehmen Oberer Consulting. Zwischen 1992 und 1998 war ich mit der Errichtung und Leitung der TIC - Tourismus Infrastruktur Consulting für die Steiermärkische Landesholding GmbH mit dem Schwerpunkt Unternehmensberatung und Projektentwicklung für Tourismusinfrastrukturen beauftragt. Von 1995 bis 2000 war ich außerdem in verschiedenen Unternehmen mit touristischem Bezug in leitender Position tätig. Im Jahr 1999 wurde Oberer Consulting in eine GmbH umgewandelt. Wir beschäftigen uns mit der Beratung und Entwicklung von nationalen und internationalen Tourismusprojekten und haben uns vorrangig auf touristische Infra- und Suprastrukturen spezialisiert. Im Bereich Resort Development und Projektentwicklung realisierten wir in Österreich bereits einige Großprojekte mit namhaften Key-Partnern, verschiedene Thermenprojekte, die Entwicklung von touristischer Infrastruktur und die Entwicklung eines Freizeitparks. Im Rahmen des Consultings offerieren wir klassische Beratungsleistungen im Tourismus wie Markt- oder Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. Seit dem Jahr 2005 liegt der Schwerpunkt meiner Tätigkeit im EU-Raum.

Zum Erfolg von Ferdinand Oberer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich gleichbedeutend mit dem Zustand beruflicher Zufriedenheit. Wie man diesen Zustand erreichen kann, muß jeder für sich herausfinden - dafür gibt es kein Patentrezept. Ich versuche jene Dinge im Leben zu machen, die mir Spaß und damit Zufriedenheit bringen. Ich arbeite zwar zielorientiert, verfolge aber für mich keinen konkreten Karriereplan, sondern lasse die Dinge auf mich zukommen. Erfolg ist für mich die Summe mehrerer Parameter - so gehören persönlicher Einsatz, Freude, Begeisterung und zielorientiertes Arbeiten dazu. Der private Bereich darf dabei nicht unerwähnt bleiben, denn die Kraft um berufliche Herausforderungen positiv in Angriff nehmen zu können, kommt aus einem harmonischen privaten Umfeld.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zwei Dinge: Im Bereich der Projektentwicklung für den Tourismus hatte ich bei der Wahl der Partner eine glückliche Hand. Zum anderen bin ich ein Mensch, der sich von Rückschlägen nicht beirren läßt und an dem gesteckten Ziel festhält. Die Vokabel aufgeben gibt es im Geschäftsleben für mich nicht. Zusätzliche Eigenschaften, die bei meinem Erfolg hilfreich waren, sind Genauigkeit und das absolute Bekenntnis zur Qualität. Ich bin Perfektionist. Genauigkeit und das Bekenntnis zur Qualität sind Faktoren welche für meinen Erfolg von wesentlicher Bedeutung sind. Bei zahlreichen Projektentwicklungen hatte ich das Glück, mit ausgezeichneten Partnern langfristig zusammen zu arbeiten, welche für meine weiteren beruflichen Aktivitäten von großer Bedeutung waren. Weiters versuche ich mit Rückschlägen so umzugehen, dass ich daraus noch immer etwas für die Zukunft mitnehmen konnte.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab immer wieder Menschen, von denen ich während der verschiedenen Abschnitte meiner Karriere etwas lernen konnte, es waren Phasen der gegenseitigen Befruchtung. Im Laufe meiner bisherigen Karriere lernte ich immer wieder Persönlichkeiten kennen, welche mich einerseits durch ihre Persönlichkeit und andererseits durch ihre Fachkompetenz sehr beeindruckten. Ein klassisches Vorbild gab es jedoch nicht für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Innerhalb der Branche erhält man bei gelungenen Projekten schon seine Anerkennung. In der öffentlichen Meinung und in den Medien sind die Auffassungen manchmal unterschiedlich. Ich versuche, eher im Hintergrund zu agieren, speziell wenn Politik im Spiel ist. Anerkennung tritt dann ein, wenn das Projekt bei Fertigstellung den Vorstellungen des Auftraggebers entspricht. Diese Anerkennung ist gleichzeitig die Triebfeder um neue Projekte mit Elan in Angriff zu nehmen.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Mitbewerber sind für mich nicht wirklich ein Problem, weil es sehr wenige in unserer Branche gibt, die im Bereich der touristischen Infrastruktur tätig sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In den Anfangsjahren lag meine wöchentliche Arbeitszeit sicher weit über 60 Stunden. Inzwischen hat sich dies zugunsten mehr Lebensqualität etwas reduziert. 2005 kam unsere kleine Tochter Carina zur Welt, und dadurch verschieben sich auch die Prioritäten. Wenn jedoch ein Projekt in der Zielgeraden ist, steigt natürlich auch der Arbeitsaufwand. Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben sind aber trotzdem fließend, da ich im Rahmen der Tourismusprojekte auch sehr viel reise.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man sich für eine Beratertätigkeit interessiert, sollte man im Ausland bei international tätigen Beraterfirmen einige Jahre verbringen um Erfahrungen zu sammeln um diese später bei anderen Unternehmen einbringen zu können. Genauigkeit, Zielstrebigkeit und ein hohes kommunikatives Verhalten sind Parameter in diesem Beruf zum Erfolg zu kommen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Unternehmen weiter festigen und etablieren, sowie noch sehr viele interessante Projekte auf die Beine stellen.