Zur Karriere von Christian Weisz

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volksschule in Brunn am Gebirge trat ich 1984 in das neusprachliche Gymnasium im Kollegium Kalksburg ein. 1989 wechselte ich an die Handelsakademie Mödling, die ich 1994 mit der Matura abschloß. Anschließend inskribierte ich das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das ich 1996 jedoch abbrach. Von Februar bis September 1997 leistete ich den Präsenzdienst beim Korpskommando III in Baden ab und begann anschließend - nach meiner erfolgreichen Teilnahme an einem Assessment-Center für Trainees - bei der Lauda Air. Zunächst war ich im Revenue Management tätig, wo ich Anfang 1999 zum Supervisor aufstieg. In dieser Position war ich für die Ertragskontrolle und Optimierung aller Lauda Air Linien-Langstreckenflüge und die Kontrolle der Verkaufsstationen im In- und Ausland zuständig. Gleichzeitig fungierte ich als Projektverantwortlicher für Lauda Air in den Bereichen Gruppenverkauf und Datenbankmigration für Systemvereinheitlichungen. Im Jänner 2000 entschied ich mich für einen Wechsel in die Markenartikelbranche und trat in die Vöslauer Heilquellen Verwertung AG ein, wo ich zunächst als Key Account Manager und ab April 2000 als nationaler Verkaufsleiter für den gesamten Lebensmittelhandel in Österreich tätig war. Ich war für die Produktgruppen Vöslauer Mineralwasser, Pepsi, 7Up und Almdudler - mit einem Jahresumsatz von ca. 44 Mio. Euro - verantwortlich und hatte die Key Account-Betreuung der großen Handelsketten, wie BML-Gruppe, Spar, Zielpunkt, Adeg usw. inne. Mit Jänner 2002 wechselte ich zur Henkel Central Eastern Europe GmbH, zunächst als Key Account Manager und später als Kundengruppenleiter. Seit Februar 2006 habe ich die Verkaufsleitung Österreich für Kosmetik & Körperpflege für Schwarzkopf & Henkel Cosmetics mit einer Umsatzverantwortung von 58 Mio. Euro inne. Die Firma Henkel teilt sich in mehrere Divisionen, nämlich Wasch-/Reinigungsmittel, Kosmetik/Körperpflege, Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker sowie Henkel Technologies. Schwarzkopf & Henkel ist der Unternehmensbereich, der die zahlreichen Markenprodukte der Kosmetik und Körperpflege weltweit entwickelt, herstellt und vertreibt. Schwarzkopf & Henkel steht für Markenartikel in den Bereichen Haarcolorationen, Haarstyling und -pflege, Körperpflege, Hautpflege, Mundhygiene und Düfte. Unsere Produkte gehören zu den führenden Marken in allen internationalen Markensegmenten unserer strategischen Geschäftseinheiten.

Zum Erfolg von Christian Weisz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine beruflichen Ziele zu verwirklichen und Spaß an meiner Tätigkeit zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin stolz darauf, daß ich mich auch ohne Universitätsabschluß in einer Position etabliert habe, die üblicherweise einen akademischen Grad voraussetzt. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin sehr kommunikationsfreudig und gehe offen auf Menschen zu. Auch bin ich für alles Neue offen, das an mich herangetragen wird.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Bei meiner ersten Anstellung hat mich Herr Niki Lauda als charismatische Führungspersönlichkeit wesentlich beeindruckt, mit seiner Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf den Punkt zu bringen und verständlich zu machen. Dr. Alfred Hudler, Geschäftsführer und Vorstandsdirektor von Vöslauer, prägte mich sehr durch seine Zielorientierung und sein ausgeprägtes Qualitätsdenken und lehrte mich, mich für wesentliche Dinge einzusetzen. Mein jetziger Vorgesetzter, Mag. Georg Höbenstreit, Geschäftsführer für den Bereich Kosmetik & Körperpflege innerhalb Henkel Central Eastern Europe, verfügt über profundes Marketingwissen und fordert und fördert mich sehr.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Da ich für den Vertrieb zuständig bin, lege ich natürlich Wert darauf, daß sich meine Mitarbeiter für diesen Bereich interessieren. Der Bewerber muß seinen Beruf lieben und über ein gutes Zahlengefühl und Kommunikationsfähigkeit verfügen. Zeugnisse erachte ich als Nachweis der Bildung, die Noten sind mir nicht wichtig.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Leider kommt durch mein berufliches Engagement das Privatleben etwas zu kurz. In meinem privaten Umfeld und meinem harmonischen Familienleben finde ich die für den Beruf benötigte Kraft.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Weiterbildung ist für mich wichtig, ich veranschlage mindestens eine Woche pro Jahr dafür. Zuletzt besuchte ich ein auf mehrere Jahre anberaumtes Englisch-Managementseminar. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder Berufsanfänger sollte wissen, worin seinen Stärken liegen, und woran er Spaß hat, und sollte diese Kriterien für seine Berufswahl ausschlaggebend machen. Man sollte sich nicht von anderen beeinflussen lassen, sondern sich an den eigenen Fähigkeiten und Vorlieben orientieren. Fremdsprachenkenntnisse sind wichtig, vor allem Englisch, in zunehmendem Ausmaß werden aber auch Ostsprachen für wirtschaftlichen Erfolg ausschlaggebend sein.