Zur Karriere von Monika Fahrnberger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im April 1983 beendete ich mein Medizinstudium und sammelte danach sieben Monate lang Erfahrungen in der Ordination für Frauenheilkunde von Dr. Hengsberger in Wien. Drei Jahre lang praktizierte ich als Turnusärztin für Allgemein Medizin in Scheibbs, darauf folgte die Ausbildung zur Notärztin. parallel zu meiner hauptberuflichen Tätigkeit als Notärztin war ich mit Schwerpunkt Kinderheilkunde im St. Pöltener Krankenhaus tätig. Nach zweieinhalbjähriger Wartezeit erhielt ich die Ausbildungsschrift für Gynäkologie und Kinderheilkunde in Scheibbs. Bis 1998 war ich als Notarzt im Dienst und übernahm die Praxisvertretung für einen Allgemeinmediziner. Danach spezialisierte ich mich auf die Fachrichtung Frauenheilkunde und betreute als Oberärztin die Gynäkologische Abteilung in Scheibbs. Ab 2001 arbeitete ich noch 20 Stunden pro Woche im Krankenhaus und führte parallel dazu meine eigene Praxis, die ich heute hauptberuflich betreibe.

Zum Erfolg von Monika Fahrnberger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich trenne den beruflichen Erfolg streng vom privaten. In meiner Praxis ist es jedesmal ein Erfolgserlebnis, wenn ich einer Patientin mit der richtigen Behandlung und einem Gespräch weiterhelfen konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine herzliche und freundliche Art schafft Vertrauen zwischen meinen Patientinnen und mir. Natürlich trägt auch meine hohe fachliche Kompetenz zu meinem Erfolg bei.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Sollte es ein organisatorisches Problem sein, kann man dieses leicht beheben. Auf fachlicher Ebene unterlaufen mir glücklicherweise selten Fehler, auf die ich natürlich schnellstens reagiere, um sie in Zukunft zu vermeiden.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Als Frau fühle ich mich absolut nicht benachteiligt. Meine Patientinnen kommen mir als Frauenärztin mit großem Vertrauen entgegen, und von Frau zu Frau kommen wir leichter ins Gespräch.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Schon der Entschluß, Medizin zu studieren, war ein richtiger Schritt in die Zukunft. Die Entscheidung, meine Stelle als Oberärztin aufzugeben und mich ausschließlich auf meine Ordination zu konzentrieren, war eine sehr erfolgreiche.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Die Persönlichkeit steht in meiner Praxis im Vordergrund.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine zwei Großtanten prägten mich auf charakterlicher Ebene sehr stark. Ich bewunderte ihre Persönlichkeit und die Werte - ihre Aufrichtigkeit, ihre Herzlichkeit und ihr Glaube bestärkten mich, mein Studium aufzunehmen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die kleinen Dinge im Leben schätze ich sehr. Es freut mich, wenn eine Patientin erleichtert und mit einem Lächeln im Gesicht die Praxis verläßt. Meine Patientinnen zeigen sich dankbar über die rasche Terminvereinbarung und korrekte Behandlung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein ungelöstes Problem in unserer Branche besteht darin, daß die Patienten nicht ausreichend über die Leistungen der Vertragskassen informiert sind.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Für ein organisiertes Arbeiten legen meine Mitarbeiter den Grundstein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wesentlich ist für mich eine harmonische Zusammenarbeit mit meinen Assistentinnen. Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Einfühlungsvermögen sehe ich als Basisvoraussetzungen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir pflegen ein freundschaftliches Verhältnis in der Praxis. Die Mitarbeitergespräche möchte ich in Zukunft noch erweitern, denn in geselliger Atmosphäre gehe ich gerne auf interessante Vorschläge ein.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meiner Praxis bauen auf eine patientenfreundliche Behandlung und meine fachliche Kompetenz auf. Unsere Patientinnen fühlen sich in der Ordination wohl und schenken mir dadurch weiterhin ihr Vertrauen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Natürlich pflege ich ein neutrales Verhältnis zu meinen Kollegen in der Region.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch meinen beruflichen Werdegang wurde mein Privatleben eher in den Hintergrund gestellt. Da ich mit meiner Kariere zufrieden bin und die Praxis aufgebaut habe, widme ich mich nun aber wieder ausreichend meiner Familie.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Im vergangenen Jahr absolvierte ich Fachseminare in Deutschland und weitere Kurse, die sehr umfangreich waren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch sollte seine Fähigkeiten erkennen und seine Ziele mit hundertprozentigem Einsatz verfolgen. Karriere und ein ausgeglichenes Privatleben sind sehr schwer zu vereinbaren, das muß man immer bedenken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eines meiner Ziele war es, meine Praxis aufzubauen. Da ich sehr flexibel bin, werde ich mich immer wieder für neue Vorhaben interessieren.
Ihr Lebensmotto?
Wo ein Wille, da ein Weg.

Aquarelle.