Zur Karriere von Kurt Jungwirth

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß des Polytechnischen Lehrgangs begann ich bei meinem Vater die Lehre zum Autolackierer. Unser Unternehmen ist ein Familienbetrieb, den ich nun in dritter Generation führe. Gegründet wurde er von meinem Großvater, und zwar ursprünglich als Sattlerei, mein Vater stellte das Geschäft dann auf Lackiererei um. Nachdem ich den Präsenzdienst abgeleistet hatte, kehrte ich in das Unternehmen zurück und legte 1978 die Meisterprüfung ab, außerdem heiratete ich in diesem Jahr. 1990 übernahm ich gemeinsam mit meiner Frau den Betrieb und beschäftige heute sieben Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Kurt Jungwirth

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt für mich in einem harmonischen Umfeld, wobei auch die finanzielle Seite stimmen muß.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich kann das von meinen Vorfahren Aufgebaute erfolgreich weiterführen, habe immer noch Freude an meinem Beruf und betreue zahlreiche langjährige Stammkunden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ein stimmiges Preis-/Leistungsverhältnis und unser rasches und unbürokratisches Arbeiten waren ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens. Meine Frau kümmert sich um die Büroarbeiten und Finanzen, unsere langjährigen und guten Mitarbeiter wissen, worauf es bei unseren Kunden ankommt und erledigen ihre Aufgaben stets prompt und unkompliziert.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Da ich im selben Haus wohne und arbeite, bin ich stets präsent und meistens der erste und der letzte im Betrieb. Durch optimale Arbeitsaufteilung und tägliche Kurzbesprechungen bei einem zweiten Frühstück am Vormittag werden die nötigen Schritte zur Umsetzung festgelegt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Daß wir so treue Stammkunden haben, wir arbeiten für fast alle umliegenden Kfz-Betriebe, und das seit Jahren, ist für mich eine große Anerkennung.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich biete Schnuppertage für Lehrlinge und fälle danach die Entscheidung. Freude an der Arbeit und Flexibilität sind für mich die beiden wichtigsten Kriterien.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich ihnen als Vorbild vorausgehe und persönlich in der Werkstätte mitarbeite.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind rasche und saubere Arbeit. Die stetige Änderung des Zeitgeistes sowie die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien sorgen für andauernden Fortschritt gerade in unserem Beruf, dessen Aufgabengebiete die Gestaltung und Instandhaltung von Fahrzeugen sind. Fahrzeuglackierer lernen ihr Handwerk von A bis Z. Unser Beruf ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und projektbezogen. Wir haben unsere Lehrlinge stets gut ausgebildet, und einige sind bei uns im Unternehmen geblieben. Unsere Mitarbeiter zeichnen sich durch Verantwortungsgefühl, kundenorientiertes Denken, Teamgeist, ein sicheres Gefühl für Formen und Farben, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick aus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir leben ausschließlich von Mundpropaganda und betreiben über den üblichen Rahmen der Bezirkszeitungsinserate hinaus keine Werbung. Unsere Qualität und Seriosität ist bekannt, und somit lebe ich gut mit dem Mitbewerb und gehe meinen eigenen, erfolgreichen und bewährten Weg.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich verbringe mit meiner Frau gern Wellness-Kurzurlaube und entspanne mich in meinem Garten, beim Schifahren und vor allem beim Spazierengehen mit meinem Hund. Dieses Ritual beginnt immer in der Früh und ist ein Fixpunkt geworden. Ich bin seit Jahrzehnten Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und seit 1991 des Gemeinderates, außerdem bin ich Obmann des Wirtschaftsbundes. So spannt sich der Bogen meiner Aktivitäten sehr weit, was ich als sehr abwechslungsreich und horizonterweiternd empfinde.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, den Betrieb weiterhin in bewährter Weise zu führen. Wenn sich mein jüngster Sohn Jürgen entschließt, unsere Familientradition weiterzuführen und den Betrieb übernehmen möchte, stehen ihm alle Türen offen. Auch er hat den Beruf des Lackierers erlernt und arbeitet derzeit in einem großen Industrieunternehmen in Oberösterreich, meine anderen beiden Kinder haben einen völlig anderen beruflichen Weg eingeschlagen.
Ihr Lebensmotto?
Arbeiten, um zu leben - und nicht umgekehrt.